Gemeine Breitstirnblasenkopffliege
Gemeine Breitstirnblasenkopffliege | ||||||||||||
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Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sicus ferrugineus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1761) |
Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus) ist eine Art aus der Familie der Blasenkopffliegen (Conopidae).
Merkmale
Die Fliegen erreichen eine Körperlänge von 8,5 bis 9,5 Millimetern. Ihr Körper ist rostrot gefärbt, das Gesicht ist gelb, wobei die Stirn und der Scheitel stumpf sind, die Unterseite des Gesichts ist hingegen glänzend. Der Ocellenfleck auf der Oberseite des verhältnismäßig großen Kopfes ist dunkelbraun. Die kurzen Fühler sind braun, ihr zweites Glied ist gleich lang oder länger als das dritte. Der zweigliedrige Rüssel ist dunkelbraun bis schwarz. Zwischen den Hüften (Coxa) der vorderen und mittleren Beinpaare befindet sich ein glänzender schwarzer Fleck. Die Beine und auch die letzten Hinterleibssegmente sind häufig verdunkelt. Der Hinterleib ist im Querschnitt rund, das siebte Segment ist länglich und kegelförmig. Der Hinterleib ist insbesondere beim Männchen am Ende hakenförmig gekrümmt. Die Flügel sind durchsichtig, an der Basis aber rotgelb gefärbt.
Vorkommen und Lebensweise
Die Tiere kommen in Asien, Europa und Nordafrika häufig vor. Die Art ist in Mitteleuropa die häufigste der Familie und von Mai bis September in allen Lebensräumen zu finden. Die Imagines sind Blütenbesucher, die Larven entwickeln sich parasitisch an Hummeln.
Quellen
Literatur
- Joachim & Hiroko Haupt: Fliegen und Mücken: Beobachtung, Lebensweise. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89440-278-4.
- Kurt Kormann: Schwebfliegen und Blasenkopffliegen Mitteleuropas. Fauna Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-29-9.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Richard Bartz, Munich Makro Freak, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Beschreibung: Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus), kein engl. Name. Sicus ferrugineus gehört zu den mittelgroßen Arten. Interessant ist neben ihrem interessanten Aussehen vor allem ihre Fortpflanzungsmethode. Mit akrobatischer Flugleistung heftet das Weibchen ihr Ei am Hinterleib von Stein- oder Erdhummeln fest. Die ahnungslose Hummel trägt das Ei in ihr Nest. Dort ernährt sich die schlüpfende Dickkopffliegenlarve von den Vorräten und Larven des Hummelvolkes. Auch die Verpuppung findet schließlich im Hummelnest statt.
Autor/Urheber: Pristurus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sicus ferrugineus bei der Paarung. Gefilmt im Burgwald, Hessen am 1.8.2010. Bestimmt nach: http://home.hccnet.nl/mp.van.veen/conopidae/sicus.html, abgerufen am 3.8.2010.