Gemeindehäuser der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Wien

Das Gemeindehaus in der Böcklinstraße

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) besitzt in Wien vier Gotteshäuser, das älteste davon im 2. Wiener Gemeindebezirk, das auch der offizielle Sitz der Kirche in Österreich ist.[1]

Gemeindehaus Böcklinstraße

Das Gemeindehaus in der Leopoldstadt (Böcklinstraße 55) wurde von 1960 bis 1963 nach den Plänen des Architekten Werner Schröfl erbaut.[2] Es war die erste Kirche der Gemeinschaft in Wien, nachdem 1949 die ersten zwei Missionare der Kirche aus Idaho (USA) nach Wien gekommen waren und die Mormonen 1955 in Österreich die staatliche Anerkennung erhalten hatten. Zunächst suchte die wachsende Gemeinde nach einem Haus, das sie umbauen wollte, entschied sich jedoch für den Kauf des Grundstücks in der Böcklinstraße, um einen Neubau zu errichten. Er wurde am 5. November 1961 anlässlich eines Besuches von Präsident Henry D. Moyle geweiht, obwohl das Gebäude noch nicht vollendet war.[3]

Die Kapelle im Gemeindehaus in der Böcklinstraße

Der Versammlungssaal ist mit einer Walcker-Orgel ausgestattet.

Der Bau beherbergt das Pfahlzentrum des Pfahles Wien (ein Pfahl ist vergleichbar mit einer Diözese) und stellt das Versammlungshaus der Gemeinde Wien-Leopoldstadt dar.

Untergebracht ist hier ebenso eine öffentlich zugängliche Genealogie-Forschungsstelle[4].

Gemeindehaus Silbergasse

Das Gemeindehaus in der Silbergasse

Ein weiteres Gemeindehaus gibt es in der Silbergasse im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Die weiß gestrichene Kirche mit einer schlichten Betonbau-Architektur wurde um 1975 errichtet.[5] Diese Schlichtheit und Helligkeit kommt auch im Inneren zum Tragen: Festsaal, Vortragssaal und Gruppenräume sind hell und simpel in ihrer Funktionalität. Der einzige Raum, der sich ein wenig abhebt, ist jener mit dem Taufbecken in hellblauem Mosaik.[6] Dieses Gebäude ist der Versammlungsort der Gemeinde Wien-Döbling (Versammlungen auf Englisch)[4].

Gemeindehaus Gregorygasse

Das Gemeindehaus in der Gregorygasse

Das dritte Gemeindehaus in Wien befindet sich in der Gregorygasse 29. Dieses Gebäude in Liesing ist der Versammlungsort der Gemeinde Wien-Liesing[4].

Gemeindehaus Elfingerweg

Das Gemeindehaus am Elfingerweg

Das vierte und aktuell jüngste Gemeindehaus in Wien steht an der Stadtgrenze von Wien zu Gerasdorf am Elfingerweg 2A. Dieses Gebäude ist der Versammlungsort der Gemeinde Gerasdorf[4].

Literatur

  • Wolfgang Czerny, Ingrid Kastel: Dehio Wien II. bis IX. und XX. Bezirk. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Anton Schroll, Wien 1993, ISBN 978-3-7031-0680-4, Seite 17.

Weblinks

Commons: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Wien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.churchofjesuschrist.org/legal/impressum_austria?lang=deu
  2. Kirche Jesu Christi in Wien (Werner Schröfl, Wien). In: Architektur in Zeitschriften DBZ. 10/1962. Weblink Index Jg. 1962 (Memento vom 6. September 2009 im Internet Archive) (Anm.: steht nach 1/1962)
  3. Heinrich Marion Teply: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Österreich. Vorwort zur zweiten Auflage@1@2Vorlage:Toter Link/austriasmormons.blogspot.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) . 19. März 2009. austriasmormons.blogspot.com
  4. a b c d https://news-at.kirchejesuchristi.org/artikel/gemeindehaeuser-in-wien
  5. Presseseite der Mormonen: Mormonen-Kirche im 19. Bezirk vor 40 Jahren errichtet war damals noch eine Besonderheit; abgerufen am 4. Mai 2018
  6. Der Standard: „Es ist alles freiwillig“; abgerufen am 4. Mai 2018

Koordinaten: 48° 12′ 15″ N, 16° 24′ 4,1″ O

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Nordwestansicht der Bergkirche Johannes der Täufer in Rodaun, ein Ortsteil des 23. Wiener Gemeindebezirkes Liesing.
Die Barockkirche wurde von Eleonore von Sauberskirchen, verwitwete Rödderstahl und Besitzerin der Herrschaft Rodaun, gestiftet. Sie wurde ab 1739 vom Wiener Baumeister Johann Enzenhofer (1687-1755) auf einem künstlichen Plateau von etwa zwölf Metern Höhe errichtet und am 23. Juni 1745 geweiht. Im Jahr 1905 fügte Architekt Richard Merz einen Vorbau hinzu und veränderte die Turmfassade bzw. den Turm.
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Die Pfarrkirche hl. Apostel Thomas in Nussdorf, ein Bezirksteil des 19. Wiener Gemeindebezirkes Döbling.
Die schlichte josephinische Kirche wurde von 1784 bis 1789 nach Plänen von Josef Gerl erbaut, nachdem Nussdorf im Zuge der josephinischen Reformen eine eigenständige Pfarre wurde.
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Die Neukagraner Pfarrkirche im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt.
Die Saalkirche mit trapezförmigen Grundriss wurde ab 1959 nach den Plänen der Architekten Peter Czernin und Lukas Matthias Lang errichtet und im Dezember 1960 von Kardinal Franz König auf die heilige Maria Goretti geweiht. Ein geplanter campanileartiger Turm wurden nicht ausgeführt.
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Innenansicht des Gemeindehauses der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der Böcklinstraße 55 im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt.
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Die Mormonenkirche an der Adresse Silbergasse 2 im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Die Kirche in schlichter Betonbau-Architektur wurde um 1975 errichtet.
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Das Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Elfingerweg 2A
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Das Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der Böcklinstraße 55 im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt.
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Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der Gregorygasse 29