Gemeinde Radlau

Gemeinde Radlau
Gmina Radłów
Wappen der Gmina Radłów
Gemeinde Radlau
Gmina Radłów
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Opole
Powiat:Oleski
Geographische Lage:50° 56′ N, 18° 32′ O
Höhe:210 – 275 m n.p.m.
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl:46-331
Telefonvorwahl:(+48) 34
Kfz-Kennzeichen:OOL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen:Katowice
Gmina
Gminatyp:Landgemeinde
Gminagliederung:9 Schulzenämter
Fläche:116,73 km²
Einwohner:4238
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:36 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS):1608052
Verwaltung (Stand: 2014)
Wójt:Włodzimierz Kierat
Adresse:ul. Oleska 3
46-331 Radłów
Webpräsenz:radlow.pl



Die Gemeinde Radlau, polnisch Gmina Radłów ist eine Landgemeinde im Powiat Oleski der Woiwodschaft Opole in Polen. Sie hat rund 4400 Einwohner und ist seit 2006 offiziell zweisprachig (Polnisch und Deutsch). Ihr Sitz ist das gleichnamige Dorf mit etwa 600 Einwohnern.

Geographie

Die Landgemeinde liegt im Nordosten der Woiwodschaft auf der Schlesischen Hochebene und grenzt an die Kreisstadt Olesno (Rosenberg O.S.). Częstochowa (Tschenstochau) liegt 30 Kilometer südöstlich. Die nördliche Gemeindegrenze bildet die Grenze Oberschlesiens zu Kleinpolen. Größtes Fließgewässer ist die Prosna, die bei Wollentschin entspringt. Auch der Bach Prąd entspringt im Gemeindegebiet.

Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 116,73 km², davon werden 59,3 % land- und 34,5 Prozent forstwirtschaftlich genutzt. Wälder nehmen vor allem den Süden des Gemeindegebiets ein.[2]

Nachbargemeinden sind im Norden Rudniki, im Osten Krzepice, im Süden Olesno sowie im Westen Gorzów Śląski (Landsberg O.S.).

Geschichte

Die Gemeinde wurde 1946 als Gmina Sternalice gegründet. Das kleinere Radłów wurde 1952 Gemeindesitz. Von 1975 bis 1998 gehörte die Gemeinde zur Woiwodschaft Częstochowa.

Die Gemeinde Radlau 2006 wurde offiziell zweisprachig – dem polnischen Minderheitengesetz von 2005 entsprechend – und 2007 wurde ein Gemeindebeschluss zur Aufstellung von zweisprachigen Ortsschildern vom Innenministerium genehmigt.[3] Am 12. September 2008 stellte Radlau als erste Kommune in Polen zweisprachige Ortsschilder auf.[4]

Wappen

Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde zeigt in Grün einen silbernen Pflug.

Das Wappen wurde in dieser Form 2001 eingeführt. Es ist ein Redendes Wappen, da sich der Ortsname vom Wort radło (= Pflug) ableitet. Die grüne Farbgebung des Schildes steht für die Bedeutung der Landwirtschaft in der Gemeinde.

Gliederung

Die Landgemeinde Radlau besteht aus folgenden Dörfern mit Schulzenamt (sołectwo):

OrtsteilEinwohner
1910
Einwohner
2007
Bischdorf / Biskupice1.050435
Friedrichswille / Kolonia Biskupska186
Kostellitz / Kościeliska961737
Ellguth / Ligota Oleska631395
Neu Karmunkau / Nowe Karmonki739449
Radlau / Radłów561627
Sternalitz / Sternalice950838
Wichrau / Wichrów603427
Wollentschin / Wolęcin204146

Die Landgemeinde umfasst drei weitere Ortschaften, die nicht den Status eines Schulzenamts haben: Straßenkrug / Biskupskie Drogi, Psurow / Psurów und Alt Karmunkau / Stare Karmonki.

Politik

Gemeindevorsteher

An der Spitze der Gemeindeverwaltung steht der Gemeindevorsteher. Seit 2014 ist dies Włodzimierz Kierat von der Deutschen Minderheit. Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 brachte folgendes Ergebnis:[5]

Damit wurde Kierat bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und wird direkt in Einpersonenwahlkreisen gewählt. Die Gemeinderatswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[6]

Bildung

Im Hauptort befindet sich eine Mittelschule (gimnazjum). Die Gemeinde unterhält in Radlau eine Bibliothek, ein Dorfgemeinschaftshaus (Ośrodek Kultury) und einen Kindergarten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Gmina radlow.pl
  3. Polnisches Innenministerium: Dz.U. 2006 nr. 17 poz. 141 (polnisch)
  4. n-tv.de: Neue Normalität, vom 12. September 2008.
  5. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 12. August 2020.
  6. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 12. August 2020.

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
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