Gelnhäuser Kreisbahnen
Die Gelnhäuser Kreisbahnen waren ein Eigenbetrieb des früheren Landkreises Gelnhausen im Land Hessen, der 1974 im Main-Kinzig-Kreis aufgegangen ist.
Schon zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts waren im Kreis drei Kleinbahn-Gesellschaften entstanden, an denen der Kreis Gelnhausen beteiligt war. Es handelte sich um die
- Bad Orber Kleinbahn AG,
- Freigerichter Kleinbahn AG und die
- Vogelsberger Südbahn AG, die anfangs Wächtersbach-Birsteiner Kleinbahn-Gesellschaft hieß
- Spessartbahn AG, ab 1929, nachdem der Kreis deren gesamtes Aktienkapital übernommen hatte.
Es lag nahe, die Verwaltung der zunächst rechtlich selbständigen Bahnen, deren Streckenlänge insgesamt kaum 61 km umfasste, zusammenzulegen. Sitz der Verwaltung war zeitweise Wächtersbach, zeitweise Gelnhausen.
Schließlich erwarb der Kreis auch sämtliche Aktien der anderen drei Gesellschaften und vereinigte sie zum 1. April 1937 zum Eigenbetrieb Gelnhäuser Kreisbahnen. Das Schienennetz war inzwischen durch die Verlängerung der Vogelsberger Südbahn auf fast 80 km angewachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kreisbahnen eine Abteilung der Kreiswerke Gelnhausen. Als letzte kreiseigene Eisenbahn wurde bis 1995 die Bad Orber Kleinbahn betrieben, seitdem unterhalten die Kreiswerke nur noch Omnibuslinien.
Literatur
- Reinhold Winter / Joachim Volz: Bad-Orber Kleinbahn.ISBN 3-9804-078-1-0. Birstein 2001.
- Hofmann / Zundel: Die Spessart-Bahn.Bad Orb 1986
- Gerd Wolff / Andreas Christopher: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 8: Hessen. Freiburg 2004.
- Reinhold Winter / Joachim Volz: Vogelsberger Südbahn.ISBN 3-9804078-0-2. Birstein 1994.
- Arnold Hufnagel: Die Geschichte der Freigerichter Kleinbahn. Heimat- und Geschichtsverein Freigericht 2000
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Lok VL12 der Gelnhäuser Kreisbahnen im Museum Kranichstein