Geleitzug RA 57

Der Geleitzug RA 57 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im März 1944 in der Murmansk vorgelagerten Kola-Bucht zusammengestellt wurde und weitestgehend ohne Ladung in das schottische Loch Ewe fuhr. Die Alliierten verloren lediglich einen Frachter (7062 BRT). Auf deutscher Seite gingen die U-Boote U 472, U 366 und U 973 verloren.

Zusammensetzung und Sicherung

Geleitträger HMS Chaser

Der Geleitzug RA 57 setzte sich aus 32 Frachtschiffen zusammen. Am 2. März 1944 verließen sie das sowjetische Murmansk (Lage) in Richtung Loch Ewe (Lage). Kommodore des Konvois war Captain M J D Mayall, der sich auf der Fort Crevecour eingeschifft hatte. Die Nahsicherung übernahmen die Zerstörer HMS Keppel, HMS Beagle, HMS Boadicea und HMS Walker sowie die Korvetten HMS Bluebell, HMS Camellia, HMS Lotus, HMS Rhododendron und die Minensucher HMS Gleaner und HMS Seagull. Als Ocean Escort standen bereit der Flakkreuzer HMS Black Prince, der Geleitträger HMS Chaser und die Zerstörer HMS Milne, HMS Impulsive, HMS Matchless, HMS Meteor, HMS Obedient, HMS Offa, HMS Onslaught, HMS Oribi, HMS Savage, HMS Serapis, HMS Swift, HMS Verulam und HMS Vigilant. Ab 8. März übernahm die Western Local Escort die Sicherung mit den Minensuchern HMS Hydra, HMS Loyalty, HMS Onyx, HMS Orestes und HMS Ready.[1]

Name[2]TypFlaggeVermessung in BRTVerbleib[1]
Abner NashFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7177
Aert van der NeerFrachterNiederlande Niederlande7170
Albert C RitchieFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Bernard N BakerFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191
Charles A McAllisterFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Charles ScribnerFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Edward L GrantFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Edwin L DrakeFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Empire BardFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich3114
Empire PickwickFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7068
Empire PloughmanFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7049
Empire TouristFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7062am 5. März durch U 703 versenkt (Lage)
Fort CrevecouerFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7191
Fort NorfolkFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7131
Fort SlaveFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7134
Henry BaconFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7177
Henry WynkoopFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
John H B BlatrobeFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191
John La FargeFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Tom Hamilton HayneFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7177
Philip LivingstonFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Richard H AlveyFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191
Robert LowryFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Samuel McIntyreFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
San AdolfoFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7365
San AmbrosiaFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7410
San CiriloFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich8012
Thorstein VeblenFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Willard HallFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7200
William Tyler PageFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7176
Winfred L SmithFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191
Woodbridge N FerrisFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7200

Verlauf

Obwohl der westwärts gehende Geleitzug erst in einem großen Bogen nach Osten fuhr, erfasste ihn die deutsche Luftaufklärung am 4. März 1944. Daraufhin wurden die U-Boote U 278, U 288, U 472, U 673, U 703, U 739 und U 959 auf den Konvoi angesetzt. In der Nacht vom 4. zum 5. März erfolgten die ersten Angriffe mit T-V-Torpedos, die aber allesamt ergebnislos blieben. Eine Swordfish des Geleitträgers HMS Chaser beschädigte U 472 (Lage) so schwer, dass es vor dem anrückenden Zerstörer HMS Onslaught von der Besatzung versenkt wurde. Am 5. März versenkte U 703 den Frachter Empire Tourist (7062 BRT). Weitere Angriffe der U-Boote vom 5. bis 7. März scheiterten. Trägergestützte Flugzeuge vom Typ Swordfish versenkten dagegen am 5. März U 366 (Lage) und am 6. März U 973 (Lage). Am 10. März traf der Geleitzug im schottischen Loch Ewe ein.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, März 1944. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, RA Convoy Series. Abgerufen am 18. Januar 2017 (englisch).

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Civil Ensign of the United Kingdom.svg
Red Ensign, Handelsflagge des Vereinigten Königreichs
HMS Chaser D32.jpg
The Escort Carrier HMS CHASER arrives at Cochin on the Malabar Coast of India with its flight deck packed with aircraft. The aircraft were to be delivered to the Reception Unit, Royal Naval Air Station Cochin. Some arrived practically fully assembled lashed to the flight deck. Others arrived in packing cases.