Gelbfrüchtiger Nachtschatten

Gelbfrüchtiger Nachtschatten

Gelbfrüchtiger Nachtschatten (Solanum villosum subsp. villosum)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung:Nachtschattenartige (Solanales)
Familie:Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung:Nachtschatten (Solanum)
Art:Gelbfrüchtiger Nachtschatten
Wissenschaftlicher Name
Solanum villosum
Mill.

Der Gelbfrüchtige Nachtschatten oder Rotfrüchtige Nachtschatten (Solanum villosum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nachtschatten (Solanum).

Solanum villosum subsp. alatum, Habitus
Solanum villosum subsp. alatum, Frucht

Beschreibung

Der Gelbfrüchtige Nachtschatten ist eine 40 bis 70 cm hohe krautige Pflanze. Die Blätter und Stängel der Pflanze sind leicht behaart. Sie besitzt längliche, elliptische Blätter, welche sich wechselständig am Stängel befinden. Die Blätter werden 4 bis 8 cm lang und 3 bis 6 cm breit.

Äußerlich sieht der Gelbfrüchtige Nachtschatten dem Schwarzen Nachtschatten (Solanum nigrum) sehr ähnlich, nur durch die Farbe der Beeren lassen sich die beiden Pflanzen eindeutig unterscheiden. Die Beeren sind anfangs grün, reif sind sie gelb-braun, orange bis rot und werden bis zu 1 cm groß.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt (für beide Unterarten) 2n = 48.[2]

Besondere Vorsicht gilt es beim Sammeln von wilden Tomaten zu wahren, da diese leicht mit dem giftigen Gelbfrüchtigen Nachtschatten verwechselt werden können.

Standorte und Verbreitung

Die Standorte befinden sich zwischen 100 und 1300 Metern über NN. Die Pflanze bevorzugt wärmere Standorte und kommt in Deutschland meist im wärmeren Tiefland vor. Der Gelbfrüchtige Nachtschatten bevorzugt Hänge und Böschungen und wächst oft in der Nähe von Straßen. Dabei wächst der Gelbfrüchtige Nachtschatten meist in sonnigen Plätzen.[3]

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa, Teilen Asiens und Nordafrika, sie ist in Nordamerika und Australien ein Neophyt.

Systematik

Es existieren zwei Unterarten:

  • Rotfrüchtiger Nachtschatten (Solanum villosum subsp. alatum(Moench) Dostál). Sie wird von einigen Autoren auch als eigene Art, Solanum alatumMoench, angesehen.[4]
  • Gelbfrüchtiger Nachtschatten (Solanum villosum subsp. villosum): Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Hordeetum murini aus dem Sisymbrion-Verband.

Nutzung

Der Gelbfrüchtige Nachtschatten ist giftig, die Pflanze beinhaltet verschiedene glycosidisch gebundene Steroidglycoside.[5] Trotzdem wird der Gelbfrüchtige Nachtschatten gelegentlich als Nutzpflanze angebaut. Dabei werden meist die Beeren des Gelbfrüchtigen Nachtschatten verwendet. Zumindest von der Unterart alatum werden auch die Blätter der Pflanze als Gemüse verwendet.[6]

Einzelnachweise

  1. Zhi-Yun Zhang, Anmin Lu, William G. D'Arcy: Solanum. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 1994, ISBN 0-915279-24-X, S. 318 (englisch, onlinePDF-Datei).
  2. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 822.
  3. Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  4. Benito Valdés, (2012): Solanaceae: Datenblatt Solanum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  5. B. Bös: Gelber Nachtschatten (Solanum villosum) bei Giftpflanzen-Kompendium
  6. Steffen Guido Fleischhauer: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. 1500 Pflanzen Mitteleuropas mit 400 Farbfotos. AT-Verlag, Aarau/München 2003, ISBN 3-85502-889-3.

Weblinks

Commons: Gelbfrüchtiger Nachtschatten – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Solanum villosum subsp. alatum sl19.jpg
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Fruchtstand

Taxonym: Solanum villosum subsp. alatum ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: nächst Hatzenbach, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - 225 m ü. A.

Standort: Schottergrube
Solanum villosum 01-10-2005 11.10.56.JPG
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird TeunSpaans als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY 2.5

Deze foto toont de vruchten en de bladeren van de Donsnachtschade. Ik nam de foto op 1 oktober 2005 in arboretum De Dreijen in Wageningen.

This photo shows the fruits and the leaves of Solanum villosum. I took the photo in arboretum De Dreijen.
Solanum villosum subsp. alatum sl37.jpg
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Frucht

Taxonym: Solanum villosum subsp. alatum ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: nächst Hatzenbach, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - 225 m ü. A.

Standort: Schottergrube