Geläger

Als Geläger (auch Geleger) werden Trubstoffe (hauptsächlich die Hefe) bezeichnet, die sich zum Ende der Gärung von Wein oder Bier als Bodensatz im Fass bzw. Tank absetzen.[1] Das Geläger wird auch als Vollhefe, Trub oder Weintrub bezeichnet; man spricht auch von Drusen oder Glöger bzw. Klöger.

Nach der Sedimentation wird das Getränk durch einen Abstich vom Geläger getrennt. Die nach dem Abzug des Weines im Gärbehälter verbleibenden groben Heferückstände werden als Geläger oder Vollhefe bezeichnet. Feinere Bestandteile, die während der Gärung nicht zu Boden gesunken sind und auch nach dem Abstich im Wein verbleiben, werden als Feinhefe bezeichnet. Viele Weingüter lagern besonders Weißweine bewusst längere Zeit auf der Vollhefe oder der Feinhefe (frz.: sur lie). Dieser Prozess wird auch als Hefesatzlagerung bezeichnet.

Geläger wird auch zur Herstellung von Hefebrand genutzt.

Literatur

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 3-8338-0691-5.
  • Émile Peynaud, Jacques Blouin: Connaissance et travail du vin. Dunod, Paris 2005, ISBN 2-10-049296-9.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Vgl. Geläger bei Duden online: „Ablagerung im Weinfass nach der Gärung“.