Gegenstelle
Internet Gateway|Im Telefonnetz (hier: Festnetz) gibt es ein System zahlreicher Gegenstellen | ||
GW | = | Gateway (Informatik) |
STP | = | Signalling Transfer Point |
SCP | = | Service Control Point |
VE:A | = | Vermittlungseinheit Ausland, Auslandsvermittlungsstelle |
VE:F | = | Vermittlungseinheit Fernverkehr, Fernvermittlungsstelle |
VE:N | = | Vermittlungseinheit mit Netzübergangsfunktionen |
VE:O | = | Vermittlungseinheit Ortsnetz, Ortsvermittlungsstelle |
WWW | = | Internet-Server |
grüne Linien | = | Sprachkanäle |
rote Linien | = | SS7-Signalisierungsstrecken |
blaue Linien | = | Datenstrecken |
Eine Gegenstelle ist in der Nachrichtentechnik ein Gerät, das mit kompatiblen anderen Geräten kommunizieren kann.
Dabei werden auf identischen Übertragungskanälen innerhalb eines Kommunikationssystems, meist über mehrere Vermittlungsstellen, Signale versendet. Dieser Austausch kann, muss jedoch nicht wechselseitig geschehen (Beispiel für diese Einseitigkeit: eine Gegenstelle sendet nur, die andere empfängt nur). Gegenstellen werden in sehr vielen Systemen verwendet, zum Beispiel im Funk, in der Telekommunikation und in der Datenfernübertragung. Sehr oft findet jedoch ein Datenaustausch statt, teilweise quittiert der Empfänger auch nur eine Sendung.
Beispiele:
- Das Internet ist nur mit einer Gegenstelle nutzbar. Sie kommuniziert im Netzwerkprotokoll TCP/IP mit Servern oder Computern (Nachrichtenverbindung).
- Funkgeräte benötigen immer eine Gegenstelle, um ihren Zweck – den Funkverkehr – zu erfüllen; Dabei haben die Gegenstellen, beispielsweise eine Funkstation, fast immer einen Funkrufnamen.
- Wählleitungen in der Telekommunikation sind ohne Gegenstelle nutzlos.
- Gegensprechanlagen haben ebenfalls mindestens eine Gegenstelle.
Abgrenzung
Die Gegenstelle ist nicht mit dem Funkmodus Gegensprechen (gegenteilig zum Wechselsprechen) zu verwechseln. Das Gegensprechen ist der Wechsel des Sendens und Empfanges von Gegenstellen, der nicht zeitgleich geschieht.
Literatur
- Guido Kopp: Audiovisuelle Fernkommunikation. Grundlage der Analyse und Anwendung von Videokonferenzen, 1. Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-531-14152-7.
- Heiko Häckelmann, Hans J. Petzold, Susanne Strahringer: Kommunikationssysteme. Technik und Anwendungen, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2000, ISBN 978-3-540-67496-2.
- Jan Richling, Matthias Werner, Michael C. Jaeger, Gero Mühl, Hans-Ulrich Heiß: Autonomie in verteilten IT-Architekturen. Oldenbourg Verlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70414-3.
- Markus Krauße, Rainer Konrad: Drahtlose ZigBee-Netzwerke. Springer Fachmedien, Berlin/ Heidelberg 2014, ISBN 978-3-658-05820-3.
- Albrecht Darimont: Telekommunikation mit dem PC. Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1993, ISBN 978-3-528-05377-2.
- Jörg Fischer: VoIP-Praxisleitfaden. IP-Kommunikation für Sprache, Daten und Video planen, implementieren und betreiben, Hanser Verlag, München / Wien 2008, ISBN 978-3-446-41188-3.
- Manfred Burke: Rechnernetze. Konzepte und Techniken der Datenübertragung in Rechnernetzen. B. G. Teubner Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-519-02141-2, S. 18.