Gedrehtlappiger Löwenzahn
Gedrehtlappiger Löwenzahn | ||||||||||||
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Gedrehtlappiger Löwenzahn (Taraxacum tortilobum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Taraxacum tortilobum | ||||||||||||
Florstr. |
Der Gedrehtlappige Löwenzahn (Taraxacum tortilobum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Löwenzahn (Taraxacum) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Gedrehtlappige Löwenzahn wächst als ausdauernde krautige Pflanze.
Die Blätter sind hellgrün, kraus und gelappt. Die Seitenlappen sind abstehend bis zurückgebogen, stark gezähnt, kraus dreieckig bis breit lanzettlich. Die Pflanze hat lange schmale, dunkel violette Blattstiele.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mitte bis Ende April, in warmen Jahren auch etwas früher. Die Blüten stehen in Blütenkörben zusammen. Taraxacum tortilobumhat eine olivgrüne, bereifte Hülle. Die äußeren Hüllblätter der Blüte sind eifrömig bis eilanzettlich, lose anliegend oder aufrecht abstehend, relativ breit weiß oder rosa berandet und gehöckert bis gehörnt (Schwielen). Die Blüten sind sattgelb. Die Narbe sind dunkelgrün.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei Schwielen-Löwenzähnen sind die Achänen, die bei Taraxacum tortilobum ähnlich den Arten der Wiesen-Löwenzähnen beigefarben sind. Sie sind 3 bis 3,5 mm lang, die Pyramide 1 bis 1,3 mm lang und fast zylindrisch.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
Verbreitung in Deutschland
Der Gedrehtlappige Löwenzahn kommt zerstreut in ganz Deutschland vor. In Ostdeutschland und im Süden von Baden-Württemberg und Bayern ist er sehr selten (Hammel 2019).
Verbreitung in Europa
Die Art tritt in Nord- und Mitteleuropa auf. Im mediterranen Raum fehlt Taraxacum tortilobum (Doll 1974: 111).
Standortansprüche
Die Pflanze wächst in Deutschland im Ödland, auf Weiden und im Halbtrockenrasen. Vorkommen in und am Rande von Scherrasen sind relativ häufig.
Systematik
Die Erstbeschreibung von Taraxacum tortilobum erfolgte 1914 durch den Schweden Bruno Florström.
Die Art gehört zur Sektion der Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum sect. Erythrosperma) in der Gattung Taraxacum.
Literatur
- Ingo Uhlemann, Jan Kirschner, Jan Stepanek: Taraxacum., In: Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland – Gefäßpflanzen, Kritischer Ergänzungsband. 11. Auflage, Berlin, Heidelberg (Springer Spektrum), 2016, S. 133–184.
- Reinhard Doll: Die Gattung Taraxacum, Die Neue Brehm Bücherei, Nr. 473, 1974, 158 S.
- Netzwerk Phytodiversität Deutschlands & Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands., 912 S., Münster (Landwirtschaftsverlag), 2014.
- Bruno Florström: Studier. Öfver Taraxacum-floran I satakunta., In: Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica. Nr. 39 (4), S. 1–125, 1914.
- Steffen Hammel: Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum Sektion Erythrosperma) in Baden-Württemberg – Funde 2017 und 2018. In: Jh. Ges. Naturkunde Württemberg, Nr. 175, Stuttgart, 2019.
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Gregor, Ralf Hand, Juraj Paule: Chromosomenzahlen von Farn- und Blütenpflanzen aus Deutschland 10. In: Kochia, Band 10, 2017, Seiten 45–53. (online)
Weblinks
- Gedrehtlappiger Löwenzahn auf bayernflora.de
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Steffen Hammel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wuchsort des Gedrehtlappigen Löwenzahns in lückigen Scherrasen in der Eichelsetz bei Wertheim-Eichel (mit Taraxacum sect. Taraxacum), 17.04.2019
Autor/Urheber: Steffen Hammel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blüte und Blätter von Taraxacum tortilobum im Naturschutzgebiet Albeck (Baden-Württemberg), 23.04.2019
Autor/Urheber: Steffen Hammel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Taraxacum tortilobum in Scherrasen bei Wertheim-Eichel, 17.04.2019
Autor/Urheber: Steffen Hammel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Taraxacum tortilobum in Sandrasen an der Hafenstraße in Wertheim-Bestenheid, 17.04.2019
Autor/Urheber: Steffen Hammel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Taraxacum tortilobum Blammerberg, Weil der Stadt, 16.04.2019