Gedeo-Zone

Karte der Regionen und Zonen in Äthiopien

Gedeo ist eine Verwaltungszone in der RegionSüdäthiopien in Äthiopien. Sie ist benannt nach dem hier lebenden Volk der Gedeo.

Im Osten, Süden und Westen wird Gedeo von der Region Oromia und im Norden von der Region Sidama begrenzt. In Gedeo liegen die Orte Dilla und Yirgacheffe.

Der Zentralen Statistikagentur (CSA) zufolge wurden im Jahr 2005 63.562 Tonnen Kaffee in Sidama und Gedeo zusammen geerntet. Dies entspricht 28 % des gesamten äthiopischen Ertrags.[1]

Die Kulturlandschaft Gedeos gehört seit 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe[2].

Bevölkerung

Im Jahr 2005 hatte die Zone 820.944 Einwohner, wovon 14,4 % in Städten lebten. Die Zone bedeckt eine Fläche von 1.329,39 Quadratkilometern, wodurch sich eine Bevölkerungsdichte von 617,53 Menschen je Quadratkilometer ergibt.[3]

1994 gehörten 81,2 % der Einwohner zur Volksgruppe der Gedeo, 8,3 % waren Oromo, 4,35 % Amharen, 2,8 % Gurage (einschließlich Soddo und Silt’e) und 1,15 % Sidama.[4]

Mit 81,45 % Sprechern war Gedeo als Muttersprache am weitesten verbreitet, gefolgt von Oromo mit 7,8 % und Amharisch mit 7,6 %.[4]

11 % der Bewohner von Gedeo haben, einem Memorandum der Weltbank zufolge, Zugang zu Strom. Die Strassendichte beträgt 231,7 km je 1000 Quadratkilometer; eine typische ländliche Familie besitzt 0,3 Hektar Land (im Vergleich zum Landesmittel von 1,01 Hektar und einem Wert von 0,89 Hektar für die SNNPR)[5] und das Äquivalent von 0,2 Stück Vieh. 19,6 % der Bevölkerung arbeiten nicht in der Landwirtschaft, verglichen mit 25 % für das ganze Land und 32 % in der Region. 65 % der berechtigten Kinder besuchen die Grundschule und 17 % gehen auf weiterführende Schulen. In 40 % der Zone besteht ein Risiko der Ansteckung mit Malaria, 37 % der Zone ist der Tsetsefliege ausgesetzt.[6]

UNESCO-Welterbe

Phallische Stelen von Tutu Fela

Seit September 2023 gehört die Kulturlandschaft der Gedeo-Zone zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als Gründe für die Ernennung werden unter anderem die dort betriebene Agroforstwirtschaft und die megalithischen Monumente in der Region aufgeführt[7].

Woredas

  • Bule
  • Kochere
  • Wenago
  • Yirgacheffe

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. CSA 2005 National Statistics; SECTIONE D. AGRICULTURE (Memento vom 21. Februar 2007 im Internet Archive), Table D.2;
  2. UNESCO World Heritage Centre: The Gedeo Cultural Landscape. Abgerufen am 17. September 2023 (englisch).
  3. CSA 2005 National Statistics, Tables B.3 and B.4
  4. a b CSA: 1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Southern Nations, Nationalities and Peoples’ Region, Vol. 1: Part 1, 1996 (S. 124f., 168)
  5. Vergleichende nationale und regionale Zahlen entstammen einer anderen Publikation der Weltbank,Klaus Deininger et al. "Tenure Security and Land Related Investment", WP-2991 (Memento vom 10. März 2007 im Internet Archive) (abgefragt am 23. März 2006).
  6. World Bank, Four Ethiopias: A Regional Characterization (abgefragt am 23. März 2006; PDF; 2,5 MB).
  7. UNESCO World Heritage Centre: The Gedeo Cultural Landscape. Abgerufen am 17. September 2023 (englisch).

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Originally based on boundaries used in UNOCHA 27 March 2013 map (new URL, archive link).

Updated on 6 November 2017 to reflect Afar Zone 1 change in UNOCHA 5 January 2015 Map (new URL, archive link) (border now diverts around Kurri woreda instead of cuts across).

Updated on 11 December 2021 to reflect numerous new zones and border changes in UNOCHA 2 October 2020 Map and the addition of Southwest Ethiopia Region on 23 November 2021.

Updated on 29 November 2023 to reflect numerous new zones and border changes and the splitting of the Southern Nations, Nationalities and Peoples' Region into the South and Central Ethiopia Regional States as a result of the 2023 South Ethiopia Region referendum.

Sources:
  • For general zone borders:
Tutu Fela Phallic Stele 2.jpg
Autor/Urheber: Arminius1000, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Tutu Fela Stelae tumulus in Ethiopia