Gebel Kamil
Gebel Kamil | |||||
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Gebel-Kamil-Meteorit | |||||
Allgemeines | |||||
Offizieller Name nach MBD | Gebel Kamil | ||||
Authentizität | bestätigt | ||||
Lokalität | |||||
Land | Ägypten | ||||
Gouvernement | al-Wadi al-dschadid | ||||
Region | östliche Uwainat-Wüste | ||||
Berg (Gabal) | Kamil | ||||
Fall und Bergung | |||||
beobachtet | nein | ||||
Datum (Fund) | 19. Februar 2009 | ||||
Sammlung | ● Museo Nazionale dell' ● Fachbereich Geowissenschaften der Universität Pisa ● Egyptian Geological Museum (Kairo) | ||||
Beschreibung | |||||
Typ | Eisenmeteorit | ||||
Gruppe | ungruppiert | ||||
Masse (total) | 1.6 Tonnen | ||||
Referenzen | |||||
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Koordinaten: 22° 1′ 6″ N, 26° 5′ 15,7″ O
Gebel Kamil (italienische Schreibweise für englisch Djebel Kamil, deutsch Dschebel Kamil; arabisch جبل كامل, DMG Ǧabal Kāmil) ist ein Meteorit, dessen Krater (Kamil-Krater) in der Umgebung des Berges Djebel Kamil in Ägypten gefunden wurde.
Im Jahre 2009 entdeckte Vincento De Michele mit Google Earth in der Ost-Uweinat-Wüste im südwestlichen Ägypten nahe der Grenze zum Sudan eine ungewöhnliche Gesteinsformation, die sich als Einschlagkraterkrater mit einem Durchmesser von 45 Metern herausstellte. Der Höhenunterschied vom Kraterrand bis zum Zentrum des Kraters beträgt etwa 8 Meter, wobei dort bereits ungefähr 2 Meter äolische Sedimente abgelagert sind. Auf Satellitenaufnahmen ist zu sehen, dass dieser Krater geologisch noch sehr jung sein muss, da die Ejektadecke gut zu erkennen ist. Die Forscher gehen bisher davon aus, dass der Einschlag jünger als 5000 Jahre ist, da menschliche Spuren durch Auswurfmaterial überdeckt sind. Im Umfeld des Kraters konnte Impaktglas identifiziert werden. Während zweier italienisch-ägyptischer Expeditionen zu diesem Krater im Februar 2009 und Februar 2010 wurden über 1,6 Tonnen meteoritisches Material gesammelt, wobei noch mehr Material gefunden und kartiert wurde. Der Meteorit ist als ungruppierter Eisenmeteorit klassifiziert.[1] Er hat eine Ataxit-Struktur mit zentimetergroßen eingelagerten Schreibersit-, Troilit- und Daubréelith-Kristallen.
Dass in nächster Nähe der Einschlagstelle nicht nur das übliche Bodenmaterial, sondern auch Tausende von Splittern des Meteoriten selbst gefunden wurden, wird als ungewöhnliche Tatsache gewertet. Wissenschaftler schließen daraus, dass Gebel Kamil die Erdatmosphäre trotz seiner geringen Masse von (geschätzt) nur 5 bis 10 Tonnen weitgehend unzerstört durchqueren konnte und erst beim Aufschlag auf den Boden zerbrach. Bisher ging man davon aus, dass Meteoriten mit einer Masse von unter 3000 Tonnen die thermischen und mechanischen Belastungen beim Durchqueren der Atmosphäre nicht aushalten und zerbrechen, lange bevor sie den Erdboden erreichen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Meteoritical Bulletin no. 98, MAPS 45.
- ↑ Schlechte Schutzhülle: Selbst kleine Meteoriten durchstoßen die Atmosphäre. In: Der Spiegel. 23. Juli 2010, abgerufen am 13. Januar 2021.
Quellen
- Luigi Folco et al.: The Kamil Crater in Egypt. In: Science. Band 329, Nr. 5993, 2010, S. 804, doi:10.1126/science.1190990.
- Andrew Fazekas: "Fresh" Crater Found in Egypt; Changes Impact Risk? In: news.nationalgeographic.com. 23. Juli 2010, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).
- Ein Krater namens Kamil (Memento vom 26. Juli 2010 im Internet Archive)
Weblinks
- Kamil. In: Earth Impact Database.
- Video KAMIL UN CRATERE LUNARE SULA TERRA (MOV; 9,4 MB) Abgerufen am 9. November 2010
- Blick in die Forschung: KURZBERICHTE: Kamil – ein junger Einschlagkrater in Ägypten. In: astronomie-heute.de.
- Der Kamil-Krater in Ägypten. In: raumfahrer.net. 11. Oktober 2010 .
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Ägypten
Autor/Urheber: Steve Jurvetson from Los Altos, USA, Lizenz: CC BY 2.0
Gebel Kamil meteorite. Iron, ungrouped (one of 131 with this classification). East Uweinat Desert, Egypt, 2009.
In 2008, during a canvassing of the Egyptian deserts through the use of imagery from Google Earth, an unusual crater aroused great interest among scientists. In 2009, an Italian-Egyptian geophysical team went to the site and discovered that not only was this indeed an impact crater, but they discovered meteorites as well. The age of the crater was determined to be approximately 5,000 years old. Named after the locality by a panel of scientists, Gebel Kamil has an unusual crystalline structure.
The shorn shape of this meteorite evidences it having been ripped apart from its parent mass during a low altitude explosion. Also in evidence is the characteristic stippling seen on other Gebel Kamil specimens. As <a href="https://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?sea=Gebel+Kamil&sfor=names&ants=&nwas=&falls=&valids=&stype=contains&lrec=50&map=ge&browse=&country=All&srt=name&categ=All&mblist=All&rect=&phot=&strewn=&snew=0&pnt=Normal table&code=52031" rel="noreferrer nofollow">Gebel Kamil</a> is an unusual Meteorite geochemically, it has received a sought-after "ungrouped" imprimatur in scientific literature.
Overall Measurements: 5.9 x 3.1 x 2.2 inches (15.1 x 8.0 x 5.5 cm), weighs 1.693 kg (3 lbs., 73 oz.)(c) Aljawad in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 3.0
A 60-gram fragment from the Gebel Kamil Meteorite
Autor/Urheber: Butcherbird, Lizenz: CC BY 3.0
Scheibe des Gebel Kamil Meteoriten mit Schreibersit-Einschlüssen, die umgeben sind von Kamazit