Gdow

Stadt
Gdow
Гдов
Wappen
FöderationskreisNordwestrussland
OblastPskow
RajonGdow
Erste Erwähnung14. Jahrhundert
Stadt seit1780
Flächekm²
Bevölkerung4379 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte876 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums40 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7)81131
Postleitzahl181600
Kfz-Kennzeichen60
OKATO58 208 501
Geographische Lage
Koordinaten58° 45′ N, 27° 49′ O
Lage im Westteil Russlands
Gdow (Oblast Pskow)
Lage in der Oblast Pskow
Liste der Städte in Russland
Gdow, Karl-Marx Strasse
Gdow, Kremlmauer

Gdow (russisch Гдов) ist eine Kleinstadt in der Oblast Pskow (Russland) mit 4379 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie

Die Stadt liegt etwa 125 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Pskow unweit der Mündung der Gdowka in den Peipussee.

Gdow ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die Stadt ist Endpunkt einer 1940 fertiggestellten[2], 100 Kilometer langen Eisenbahnstrecke, die bei Weimarn von der Strecke Sankt PetersburgTallinn abzweigt, zurzeit aber nicht in Betrieb ist. Eine 1916 erbaute Narva-Pskow Strecke aus Richtung Pskow wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später nicht wiederhergestellt.

Geschichte

Gdow wurde erstmals zu Beginn des 14. Jahrhunderts als nördlicher Vorposten der Republik Pskow erwähnt. 1431 wurde am Unterlauf der Gda, wie der Fluss zu jener Zeit genannt wurde, eine Festung errichtet. Mehrfach wurde Gdow durch litauische und schwedische Truppen erobert.

Ab 1617 gehörte es wieder zu Russland und erhielt 1780 das Stadtrecht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Gdow am 19. Juli 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 4. Februar 1944 von Truppen der Leningrader Front der Roten Armee im Rahmen der Leningrad-Nowgoroder Operation zurückerobert.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
18972106
19263839
19394578
19593692
19704134
19794751
19896009
20025171
20104379

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Neben den Überresten der Festung aus dem 15. Jahrhundert sind verschiedene Gebäude aus dem 19. Jahrhundert erhalten. In den 1980er Jahren wurde die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche der Derschawnaja-Ikone der Gottesmutter, ein hervorragendes Beispiel der Pskower Architektur des 15. Jahrhunderts, originalgetreu wiedererrichtet.

Die Stadt besitzt ein Museum der Geschichte des Gebietes genanntes Heimatmuseum.

Im nahen Dorf Kjarowo liegt der ehemalige Landsitz des Generals P. Konownizyn, eines Teilnehmers des Russisch-Schwedischen Krieges von 1808–1809 und des Vaterländischen Krieges von 1812. Im Dorf Domoschirka befindet sich die Dreifaltigkeitskirche (Троицкая церковь/Troizkaja zerkow) aus dem 15. Jahrhundert.

Wirtschaft

In Gdow gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie (Fischverarbeitung, Gemüsekonserven, Molkerei).

Buslinien verbinden Gdow mit Pskow und Sankt Petersburg[3].

Weblinks

Commons: Gdow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Gdowskaja Zarja (Гдовская Заря). 24. April 2016, abgerufen am 19. März 2018 (russisch).
  3. Buslinien in Gdow. Abgerufen am 19. März 2018 (russisch).

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Positionskarte für den europäischen Teil Russlands
Gdov COA (Saint Petersburg Governorate) (1781).png
Gdov (Pskov oblast), coat of arms (1781)
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Karl Marx street, the main street of the town of Gdov.
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Позиционная карта Псковской области
  • Проекция — равноугольная.
  • Стандартная параллель — 57°12′00″с.ш.
  • Параметры шаблона (координаты краёв):
|top    = 59.1
|bottom = 55.5
|left   = 27.0
|right  = 31.8
Gdov.Kremlin wall.20100803.DSC 0594.JPG
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The ruined southern wall of the Gdov Kremlin.