Gauliga Grafschaft Mansfeld

Gauliga Grafschaft Mansfeld
Voller Name Gauliga Grafschaft Mansfeld
VerbandVMBV
Erstaustragung1913
Letztmalige Austragung1917
Hierarchie1. Liga
Mannschaften4 – 9
RekordsiegerVfB Eisleben (2)
Qualifikation fürmitteldeutsche Fußballmeisterschaft
RegionMansfelder LandVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Kartenformat
↓ 2. Klasse

Die Gauliga Grafschaft Mansfeld (auch 1. Klasse Grafschaft Mansfeld) war eine der obersten Fußballligen des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV). Sie entstand 1913 und bestand bis zur Angliederung an den Gau Kyffhäuser 1917. Der Sieger qualifizierte sich für die Endrunde der mitteldeutschen Fußballmeisterschaft.

Überblick

Das genaue Gründungsdatum des Gaues Grafschaft Mansfeld ist nicht überliefert, ab der Spielzeit 1913/14 gab es erstmals Verbandsspiele mit fünf Teilnehmern. Die Ligeneinteilung zur Spielzeit 1914/15 wurde bereits im Juli 1914 absolviert, auf Grund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs kam es jedoch zu keinem Spielbetrieb in dieser Saison. 1915/16 wurde der Spielbetrieb mit vier Mannschaften wieder aufgenommen. Die Vereine aus Sangerhausen wurden Ende November 1916 vom Gau Kyffhäuser dem Gau Grafschaft Mansfeld zugeteilt. Zum 1. Oktober 1917 schlossen sich die Gaue Grafschaft Mansfeld und Kyffhäuser zusammen, der Gau behielt den Namen Kyffhäusers.

Die erstmalige Austragung der Grafschaft Mansfeld gewann der VfB Eisleben. Während der Kriegsspielzeiten konnte der FC Hohenzollern Helfta und nochmals der VfB Eisleben Gaumeister werden.

Einordnung

Die übermäßige Anzahl an erstklassigen Gauligen innerhalb des VMBVs hatte eine Verwässerung des Spielniveaus verursacht, es gab teilweise zweistellige Ergebnisse in den mitteldeutschen Fußballendrunden. Die Vereine aus der Gauliga Grafschaft Mansleben gehörten zu den spielschwächsten Vereinen im Verband. Bei keiner Teilnahme an der Endrunde konnte die erste Runde überstanden werden. 1913/14 verlor Eisleben in der ersten Runde deutlich mit 0:14 gegen den SC Erfurt. Auch Helfta schied 1915/16 nach einer 0:8-Niederlage gegen Borussia Halle bereits in der ersten Runde aus. 1916/17 wurde der Gaumeister Mansleben aus unbekannten Gründen von Verband gar nicht für die mitteldeutsche Fußballendrunde zugelassen.

Nach Verschmelzung mit der Gauliga Kyffhäuser konnten sich die Vereine aus dem ehemaligen Gau Grafschaft Mansfeld gut behaupten, der VfB Eisleben wurde noch drei Mal Gaumeister Kyffhäusers.

Meister der Gauliga Grafschaft Mansfeld 1914–1917

JahrGaumeister
Göltzschtal
Abschneiden
mitteldt. Meisterschafta
Mitteldeutscher Meister
1913/14VfB Eisleben1. Runde (1)SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau
1914/15kein Spielbetriebkeine mitteldeutsche Endrunde
1915/16FC Hohenzollern HelftaQualifikationsrunde (1)FC Eintracht Leipzig
1916/17VfB Eislebennicht zugelassenHallescher FC 1896
a In Klammern ist die erreichte Spielrunde als Zahl angegeben.

Rekordmeister

Rekordmeister der Gauliga Göltzschtal ist die VfB Eisleben, die den Titel zwei Mal gewinnen konnten.

VereinTitelJahr
VfB 1909 Eisleben.pngVfB Eisleben21913/14, 1916/17
Coats of arms of None.svgFC Hohenzollern Helfta11915/16

Ewige Tabelle

Berücksichtigt sind alle überlieferten Spielzeiten der erstklassigen Gauliga Grafschaft Mansfeld von 1913 bis 1917. Da etliche Partien als Niederlage für beide Vereine gewertet wurden, gibt es mehr Gegenpunkte als Punkte.

Pl.VereinJahreSp.SUNT+T-Diff.PunkteØ-Pkt.TitelSpielzeiten
 1.VfB Eisleben3 28 19 2 73817+2140:161,4321913–1917
 2.FC Helvetia Eisleben3 27 13 6 84314+2932:221,1901913–1917
 3.BSC 07 Sangerhausen1 11 8 0 394 +516:601,4501916/17
 4.FC Hohenzollern Helfta3 28 6 4 182126 −516:400,5711913–1917
 5.VfB Sangerhausen1 11 6 0 5417−1312:101,0901916/17
 6.BC Creisfeld2 15 5 2 8212−1012:180,801913/14, 1916/17
 7.FC Adler Eisleben3 28 4 2 221331−1810:460,3601913–1917
 8.FV Viktoria Klostermansfeld1 6 4 0 200 ±08:401,3301916/17
 9.FC Wacker Helbra1 14 2 0 12312 −94:240,2901916/17

Quellen

  • Udo Luy: Ergebnisse und Tabellen im Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine 1900 – 1914., 2015.
  • Udo Luy: Ergebnisse und Tabellen im Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine 1914/15 – 1917/18., 2016.
  • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
  • Hardy Grüne: Vereinslexikon (= Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7). 1. Auflage. AGON, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9 (527 Seiten).
  • Abschlusstabellen Deutschland
  • Abschlusstabellen auf oberberg-fussball.de

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