Gauchsmühle (Langenzenn)

Gauchsmühle
Koordinaten: 49° 29′ 36″ N, 10° 46′ 30″ O
Höhe: 308 m ü. NHN
Einwohner:(25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:90579
Vorwahl:09101

Gauchsmühle (umgangssprachlich: „Gaugsmīl“[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde liegt am Südufer der Zenn. Die Windsheimer Straße (= Kreisstraße FÜ 11) führt zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 8 (0,1 km südwestlich) bzw. nach Langenzenn (0,8 km östlich). Südlich der Anschlussstelle befindet sich die Gewerbeeinheit V (Burggrafenhof).[3]

Geschichte

Der Ort wurde im Salbuch des Amtes Cadolzburg von 1414 als „Gawchsmulen“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Übername „Gouch“ (= Kuckuck, Tor, Narr), eine Eigenschaft, die der erste Mühlenbesitzer gehabt haben muss.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gauchsmühle zur Realgemeinde Langenzenn. Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn.[4] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Gauchsmühle die Hausnummer 155 des Ortes Langenzenn.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Gauchsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Langenzenn und der im selben Jahr gebildeten Munizipalgemeinde Langenzenn zugeordnet.[5]

Baudenkmal

  • Gauchsmühle 1: Wohn- und Mühlengebäude mit Scheune

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner*513871212131550
Häuser[6]*1111111
Quelle[5][7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]
* Ort wird zu Langenzenn gerechnet.

Religion

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Evangelisch-lutherische Pfarrkirche (Langenzenn) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Marien (Langenzenn).

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).
  2. a b W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 41 f.
  3. Gauchsmühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 135.
  5. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 230.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 67 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).

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Wappen der Stadt de:Langenzenn von 1954 nach dem Vorbild aus dem Jahr 1463