Gaskombinat Schwarze Pumpe

VEB Gaskombinat „Fritz Selbmann“ Schwarze Pumpe

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RechtsformVEB Kombinat
Gründung1970
Auflösung1990
AuflösungsgrundPrivatisierung
SitzSchwarze Pumpe,
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Mitarbeiterzahl32.951[1]
BrancheBraunkohlenverarbeitung und -veredelung
Stand: 30. Juni 1990
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Gaskombinat Schwarze Pumpe (1975)

Der VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe, ab 1986 VEB Gaskombinat „Fritz Selbmann“ Schwarze Pumpe (abgekürzt GKSP, später GSP), war ein Kombinat zur kombinierten Verwertung und Veredelung von Braunkohle in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Schwarze Pumpe bei Spremberg zur Zeit der DDR. Die Anlage bestand aus mehreren miteinander vernetzten Gaswerken, Kokereien, Heizkraftwerken und Brikettfabriken mit den dazugehörigen Hilfs- und Nebenanlagen.

Nach Ende der DDR wurde die Anlage ab 1990 stillgelegt und größtenteils zurückgebaut. Auf dem Gelände entstand der Industriepark Schwarze Pumpe mit dem neuen, heute zur Lausitz Energie Kraftwerke AG gehörenden Kraftwerk Schwarze Pumpe.

Geschichte

Vorplanung

Energieumwandlung im GSP

In einer ersten Studie, die 1953 begonnen und im II. Quartal 1955 fertiggestellt war, sahen Planungen vor, ein „Kokskombinat Trattendorf“ in unmittelbarer Nachbarschaft des sich im Bau befindlichen Kraftwerks Trattendorf zu errichten.

Eine zweite Studie, die von 1954 bis 1955 erarbeitet wurde, befasste sich mit dem Aufbau eines „Kokskombinat Schwarze Pumpe“ auf dem jetzigen Standort, einschließlich der Aufschlüsse der Tagebaue Burghammer, Welzow–Süd und Nochten sowie der Errichtung einer notwendigen Wohnstatt für deren Beschäftigte (Hoyerswerda-Neustadt).

Am 3. Mai 1955 erfolgte die erste Begehung der zukünftigen Baustelle des Kombinates Schwarze Pumpe, das auf ca. 900 ha, in einer Ausdehnung von 3,5 km × 2,5 km errichtet werden sollte. Am 23. Juni 1955 wurde auf Beschluss (Registernummer 13/2 a) des Ministerrates der DDR über den Aufbau des Kombinats Schwarze Pumpe entschieden. Bereits am 28. Juni 1955 nahm der Aufbaustab in der Gaststätte „Zur Schwarzen Pumpe“ in Schwarze Pumpe seine Arbeit auf. Die Projektierung wurde an das Projektierungs- und Konstruktionsbüro Berlin (PKB) vergeben. Das PKB begann am 1. Juli 1955 mit den Arbeiten für das Vorprojekt Bau KSP. Bis zu 350 Betriebe waren dabei in die Projektierung eingebunden, eine weit größere Zahl dann am Bau und der Montage des Kombinates.

Besonderen Anteil hatten dabei der:

Die Vorplanung des PKP war so ausgerichtet, dass durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Prozesse auf „engstem“ Raum ein größtmöglicher Nutzen entstand:

Durch diese Verbundtechnologie konnte ein thermischer Nutzungsgrad des Kombinates von 76,1 % erzielt werden.

Die Vorplanung des PKB sah für das KSP im Wesentlichen folgende Anlagenteile vor:

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1127-019 / CC-BY-SA 3.0
Blick über den Tagebau Welzow-Süd zum Gaskombinat (1989)
  • Im Norden:
    • 2 Großraumkohlebunker mit je 28.000 t Fassungsvermögen; dazugehörige Aufbereitungsanlagen für Brikett- und Kesselkohle
    • 3 Großkraftwerke (West, Mitte, Ost) mit insgesamt 20 Hochleistungsstrahlungskesseln
    • 3 Brikettfabriken, bestehend aus 3 Trockenhäusern mit 3×16 Großröhrentrocknern und 3 Trockenhäusern mit 3×20 Vierstrangpressen
  • Im Süden:
    • Drei, den jeweiligen Brikettfabriken zugeordnete Kokereien mit je 10 Ofeneinheiten zu je 8 Öfen, in denen Braunkohlen-Hochtemperatur-Koks (BHT-Koks) erzeugt wurde.
    • Wasserwirtschaftliche Anlagenteile für die Ver- und Entsorgung
  • Im Osten:
    • Ein Gaswerk mit dem dazugehörigen Generatorenhaus.
  • Im Westen:

Bau und Betrieb

(c) Bundesarchiv, Bild 183-32626-0012 / CC-BY-SA 3.0
Arbeiter bei der Eröffnungsfeier

Für den Aufbau des Kombinates wurden durch das PKB im Wesentlichen 3 Baustufen vorgesehen. Mit diesen sollte es möglich sein, alle Produktions- und sonstigen Anlagen in einem Zeitraum von nur 8 Jahren zu errichten, völlig neue Techniken zu erproben und für den Dauerbetrieb tauglich zu machen. Planungen für das Kombinat gingen von bis zu 16.000 Beschäftigten aus. In der Produktion sollten bis zu 2,5 Millionen Tonnen BHT-Koks, 3 Milliarden Kubikmeter Stadtgas und 900 Millionen kWh Elektroenergie jährlich erzeugt werden.

Die sich teilweise überlappenden Baustufen waren:

  • 1953 – 1955 Vorbereitende Maßnahmen (Ausarbeitung von Studien für den Aufbau des Kombinates)
  • Baustelleneinrichtung, Infrastruktur usw. III. Quartal 1955 – 31. Dezember 1956
  • 1. Ausbaustufe: 1. Juli 1956 – III. Quartal 1959
  • 2. Ausbaustufe: 1. Januar 1960 – 21. Dezember 1962
  • 3. Ausbaustufe: 1. Januar 1962 – 31. Dezember 1963

Am 31. August 1955 vollzog der Minister für Schwerindustrie, Fritz Selbmann, mit einer Planierraupe, welche er vom Festplatz zum Beginn der zu bauenden 3,7 km langen Betriebsstraße fuhr, den ersten Spatenstich. Am selben Tag wurde in Hoyerswerda der Grundstein für die ersten Arbeiterwohnungen gelegt. Bis 1980 stieg die Einwohnerzahl Hoyerswerdas von etwa 7700 auf 70700 an.

Am 30. November 1955 konnte über eine Ferndampfleitung aus dem etwa 5 km entfernten Kraftwerk Trattendorf erstmals Fremddampf für die Baustelle des Kombinates bezogen werden. Am 23. April 1956 wurde der VEB Aufbauleitung Schwarze Pumpe gegründet. Als erster Leiter wurde Hasso Grabner berufen, der jedoch nach wenigen Monaten von Will Kühn abgelöst wurde.[2] Am 27. Juni 1956 wurde der Grundstein für den ersten Industriebau des späteren Kombinats, einer der beiden 28.000 Tonnen Rohbraunkohle fassenden Rohkohlebunker gelegt, der dann am 14. April 1959 fertiggestellt wurde. Am 23. März 1957 wurde mit der symbolischen Schachtholzlegung der Tagebau Burghammer aufgeschlossen. Am 11. April 1957 konnte der erste Kühlturm fertiggestellt werden. Am 19. Juni 1957 wurde mit dem Bau der Brikettfabrik West begonnen. Bereits am 15. Oktober waren alle vier Kühltürme der ersten Ausbaustufe fertiggestellt.

Am 1. April 1958 wurde der VEB Kombinat Schwarze Pumpe (KSP) gegründet; erster Werkdirektor wurde der Leiter des Aufbaustabes Willy Kühn. Am 13. Januar 1959 begann die Montage des ersten 25-MW Kondensationsturbosatzes im Kraftwerk West. Am 1. März 1959 konnte mit der Förderung von Rohbraunkohle aus dem Tagebau Burghammer, der sich nur ca. 10 km südlich des Kombinates befunden hat, begonnen werden. Am 9. April 1959 wurde durch die Schachtholzlegung auch der Aufschluss des Tagebaus Welzow-Süd vorangetrieben. (Andere Angabe 4. September 1959)

Am 18. April 1959 wurde mit Hilfe von Fremddampf aus dem Kraftwerk Trattendorf die ersten Druckproben der Briketttrockner der Brikettfabrik West durchgeführt. Am 21. April 1959 wurde im Kraftwerk West der kontinuierliche Dreischichtsystemdienst aufgenommen und am 30. April 1959 wurde durch Werkdirektor Kühn gegen 2 Uhr der erste Dampfkessel, der Kessel 13, im Kraftwerk West gezündet. Wenig später um 5:38 Uhr nahm die Brikettfabrik West ihre Produktion auf. Die ersten Briketts wurden dabei mit der Aufschrift „Flamme des Sozialismus“ gepresst. Am selben Tag wurde gegen 4 Uhr auch der erste Strom eines 25 MW Kondensationsturbosatzes in das Verbundnetz eingespeist. Am 4. März bzw. 11. Mai 1960 wurden im Kraftwerk West die ersten beiden Entnahmegegendruckturbinen (EGT) 13 und 14 mit einer Leistung von je 50 MW in Betrieb genommen. Dadurch war es möglich, die angeschlossene Brikettfabrik West am 1. Juli desselben Jahres komplett mit 4 Abteilungen in Betrieb zu nehmen. Am 4. Februar 1961 konnte dann die letzte EGT des Kraftwerkes West in Betrieb genommen werden. Durch massive Problem an den Turbinen konnten diese jedoch nicht in Volllast betrieben werden. Erst nach der Beseitigung von Konstruktionsfehlern erreichte am 1. September 1962 die erste 50 MW Turbine ihre volle Leistung.

Auch die Brikettproduktion verlief nicht so reibungslos wie geplant und erhofft. Im Herbst 1959 konnten von den geplanten 700.000 Tonnen Briketts gerade einmal 64.000 Tonnen abgerechnet werden.

Am 1. Januar 1961 wurde Heinz Lesinski vom Minister für Kohle und Energie zum neuen Werkdirektor des KSP berufen, Willy Kühn, schied aus Altersgründen aus. Im Februar 1961 wurde mit der Stahlbaumontage am Generatorhaus des Druckgaswerkes begonnen. Am 6. März 1961 nahm die EGT 15 ihren Dauerbetrieb im Kraftwerk West auf. Am 20. Oktober 1962 begann der Probebetrieb des ersten 420-t/h-Dampferzeugers, dem Kessel 21 im Kraftwerk Mitte. Am 1. Juli begann der Probebetrieb der Luftverdichteranlage des Druckgaswerkes. Hermann Stollberg wurde neuer Werkdirektor des KSP. Am 13. September 1963 beschließt der Ministerrat der DDR das endgültige Produktionsprofil und den Endausbau des KSP.

Trotz aller Anstrengungen war es nicht möglich, den errechneten Kosten-Nutzen-Rahmen annähernd einzuhalten. 1965 betrug der Verlust des KSP bereits 20,3 Millionen DDR-Mark. Dies war den unterschiedlichsten Problemen geschuldet: einerseits der schwachen materiellen Basis, andererseits aber vor allem den vielen technischen Neuentwicklungen, die in Schwarze Pumpe erprobt und erst hier in den Dauerbetrieb übernommen werden konnten. Durch weitreichende Maßnahmen, die ab 1966 durchgeführt wurden und die unterschiedlichsten Bereiche betrafen, konnte dieser Trend nicht nur aufgehalten, sondern radikal umgekehrt werden. Im Jahr 1970 betrug der Gewinn des KSP bereits 34,2 Millionen DDR-Mark. Bis zum Jahr 1989 erhöhte sich dieser Gewinn auf 789,3 Millionen DDR-Mark.[3]

Am 6. Oktober 1963 gingen in der Brikettfabrik Mitte die ersten Trockenabteilungen in Betrieb. Die erste EGT (EGT 21) des Kraftwerks Mitte hatte bereits am 31. Juli 1963 den Probebetrieb aufgenommen. Am 6. April 1964 um 23:50 Uhr nahm mit der Zündung des ersten Druckgaserzeugers das KSP die Gaserzeugung auf, welches am 15. April erstmals in das Fernleitungsnetz eingespeist wurde. In dieser Zeit wechselten ständig Inbetriebnahmen und Baubeginn von Anlagenteilen ab; so erfolgte am 1. Juni 1964 der erste Spatenstich für die BHT-Kokerei Mitte. Am 1. August 1964 wird mit dem Probebetrieb der Abteilung 4 die Brikettfabrik Mitte mit allen verfügbaren Abteilungen in Betrieb genommen.

Am 30. April 1965 erreichten das Kraftwerk West und Mitte die installierte Leistung von 450 MW. Drei Monate später, am 30. Juni 1965, war das Gaswerk mit allen verfügbaren Generatorengruppen in Betrieb und damit voll verfügbar. Am 1. April 1966 nahmen die ersten Abteilungen der Brikettfabrik Ost den Probebetrieb auf.

Am 1. Juli 1966 wurde Herbert Richter zum neuen Werkdirektor des KSP berufen. Am 14. November 1966 verließ der erste Zug Rohbraunkohle den neu aufgeschlossenen Tagebau Welzow-Süd. Am 28. Februar 1966 nahm die EGT 26 im Kraftwerk Mitte ihren Dauerbetrieb auf. Im Dezember 1968 begann der Probebetrieb im Kraftwerk Ost. Am 29. Januar 1969 ging das Kraftwerk Mitte mit allen sechs installierten Blöcken in den Dauerbetrieb. Am 20. September 1969 ging die BHT-Kokerei Mitte in Betrieb. Im November 1969 erfolgte Inbetriebnahme der Abteilungen I und II der Brikettfabrik Ost.

Das Kraftwerk Ost, das intern in das Kraftwerk III und IV (Kondensationskraftwerk) unterteilt ist, nimmt am 6. Dezember 1968 mit dem Block 31 seinen Probebetrieb auf. Bereits am 1. Dezember 1968 wird der Block 31 dem Verbundnetz zugeschaltet. Am 28. April 1970 steht das Kraftwerk Ost III nach Inbetriebnahme von Block 32 zur vollen Verfügung. Am 15. Oktober 1970 wurde mit dem Aufbau des Dampferzeugers 41 im Kraftwerk Ost IV begonnen.

In der Endausbaustufe wurde folgende Baumaßnahmen (ohne soziale und sonstige Bauten), abweichend zum ursprünglichen Plan des PKB verwirklicht: 3 Brikettfabriken, 3 Kraftwerke, 1 Kokerei (BHT-Kokerei Mitte), 1 Gaswerk, 1 Wasserwerk (Ver- und Entsorgung), Werkstätten, Werkbahn.

Auswirkungen auf die Sorben der Region

In Anbetracht der Lage des Stammbetriebs mitten im damals noch intakten Kern des Siedlungsgebietes der Sorben und des erwarteten Zuzugs Tausender Arbeiter sowie der geplanten Ortsinanspruchnahme entstand unter den Sorben der geflügelte Spruch „Čorna pumpa je row Serbstwa“ („Schwarze Pumpe ist das Grab des Sorbentums“). Tatsächlich hatten die ökonomischen Verschiebungen in diesem Teil der Lausitz zwar den Effekt, dass viele vormalige sorbische Kleinbauern nun einen wesentlich lukrativeren Arbeitsplatz in und um Schwarze Pumpe erhielten; gleichzeitig zeigten jedoch die Versuche, sorbische Sprache und Brauchtum auch im industriellen Umfeld weiterzupflegen, nicht die erwünschte Wirkung. Dem Wunsch der Domowina und sorbischer Mitglieder der Belegschaft nach der Einrichtung sorbischsprachiger Brigaden wurde nicht entsprochen.

Binnen weniger Jahre war das sorbische Ethnikum in der Region um das Kombinat, vor allem rund um Hoyerswerda und Spremberg, empfindlich geschwächt und viele Orte weitgehend germanisiert.[4]

Umorganisationen

Am 1. Januar 1963 wird das Braunkohlenwerk Spreetal in das KSP eingegliedert. Tagebaue, Werkstätten, Brikettfabriken, das Kulturhaus und das Ferienobjekt in Rennersdorf werden den Betriebseinheiten des KSP zugeordnet. Am 1. Januar 1966 wird der Tagebau Nochten aus dem KSP herausgelöst und dem BKK Glückauf zugeordnet. Am 1. Januar 1970 wurde der Ministerratsbeschluss vom 26. Oktober 1969 wirksam. Aus dem VEB Kombinat Schwarze Pumpe wurde der VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe – Stammbetrieb (GSP). Dem VEB GSP wurden mehrere bis dahin selbstständige VEB zugeordnet. Dies waren:

Als nunmehriger Generaldirektor wurde Herbert Richter berufen. Am 1. Oktober 1980 wurden dem GSP weitere Volkseigene Betriebe zugeordnet. Dies waren:

  • VEB Kraftwerke „Artur Becker“ Trattendorf
  • VEB Braunkohlenveredlung Espenhain (BVE)
  • VEB Braunkohlenveredlung Lauchhammer (BVL)
  • VEB Steinkohlenkokereien „August Bebel“ Zwickau, Betriebsteil Großgaserei Magdeburg

Mit der politischen Wende 1989 kam es auch im GSP zu zahlreiche Umstrukturierungen. Der Stammbetrieb des GSP wurde zum 1. Juli 1990 in eine selbstständige Kapitalgesellschaft, die Energiewerke Schwarze Pumpe AG (ESPAG), umgewandelt. Ebenfalls am 1. Juli 1990 wurden folgende Betriebe aus dem Verbund der ESPAG herausgelöst und in selbstständige Kapitalgesellschaften überführt:

  • VEB Braunkohlenveredlung Espenhain
  • VEB Braunkohlenveredlung Lauchhammer
  • VEB Steinkohlenkokerei „August Bebel“ Zwickau, Betriebsteil Großgaserei Magdeburg
  • VEB Verbundnetz Gas
  • VEB PKM Anlagenbau Leipzig
  • Brennstoffinstitut Freiberg

Diese wurden dann zum 1. Juni 1990 der Treuhandanstalt bzw. der neu gebildeten Brennstoff-AG „Schwarze Pumpe“ unterstellt. Zum 1. Januar 1993 verschmolz die ESPAG zur Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG).

Das Kombinat unterstand zuletzt dem Ministerium für Kohle und Energie, das zum Jahresbeginn 1990 in das Ministerium für Schwerindustrie und im Verlauf des Jahres in das neu gebildete Wirtschaftsministerium der DDR einging. Weitere zentralgeleitete Kombinate der Energiewirtschaft können in der Liste von Kombinaten der DDR eingesehen werden.

Leiter Aufbaustab

  1. Hasso Grabner (Direktor des VEB Kohleanlagen Leipzig, Leiter des ersten Aufbaustabes)
  2. Willy Kühn

Werkdirektoren

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1990-0709-340 / Schöps, Elke / CC-BY-SA 3.0
Herbert Richter, letzter Generaldirektor des GKSP
  1. 1958–1960: Willy Kühn
  2. 28. September 1961–1963: Heinz Lesinski
  3. 1963–1966: Hermann Stollberg
  4. 1966–1972: Herbert Richter
  5. April 1972–August 1973: Hans Waldmann (Kommissarisch)
  6. 1973–1990: Herbert Richter

Mitarbeiterzahlen KSP

  • 31. Dezember 1959, 04232 Werktätige
  • 31. Dezember 1960, 05651 Werktätige
  • 31. Dezember 1961, 06156 Werktätige
  • 31. Dezember 1962, 06839 Werktätige
  • 31. Dezember 1963, 09993 Werktätige
  • 31. Dezember 1964, 11994 Werktätige
  • 31. Dezember 1965, 13333 Werktätige
  • 31. Dezember 1966, 13958 Werktätige
  • 31. Dezember 1967, 14470 Werktätige
  • 31. Dezember 1968, 14080 Werktätige
  • 31. Dezember 1969, 13987 Werktätige
  • 31. Dezember 1970, 14607 Werktätige
  • 31. Dezember 1980, 15016 Werktätige
  • 01. Juli 1990,00000014439 Arbeitnehmer (9739 Gewerbliche Mitarbeiter, 4700 Angestellte)
  • 31. Dezember 1990, 12640 Arbeitnehmer (8563 Gewerbliche Mitarbeiter, 4077 Angestellte)
  • 31. Dezember 1991, 09694 Arbeitnehmer (6603 Gewerbliche Mitarbeiter, 3889 Angestellte)
  • 31. Dezember 1992, 06591 Arbeitnehmer (4198 Gewerbliche Mitarbeiter, 2393 Angestellte)

Störungen

  • März 1960: Schaufelschäden im HD-Teil während des Probebetriebes der ersten 50-MW-Turbine nach nur 1300 Betriebsstunden
  • 12. Januar 1965: Am Generatorhaus des Druckgaswerkes kam es zu einer schweren Havarie, die die Stadtgaslieferung bis zum 20. Januar 1965 vollständig unterbrach. Ab dem 20. Januar speisen die Generatoren 2, 3, 4, 11 und 12 wieder Gas ins öffentliche Netz.
  • 15. Februar 1966: Entspannung des Generators 3 mit anschließendem Großbrand in der ersten und zweiten Vierergruppe des Generatorenhauses
  • 17. August 1970 kam es zu einer schweren Verpuffung in der Brikettfabrik Ost auf Grund von sicherheitstechnischen Mängeln in der Auslegung der Schlote.
  • 21. April 1971: Ein technischer Fehler verursachte eine schwere Havarie an einem Sauerstoff-Turboverdichter.
  • 22. Februar 1982: Um 10:30 Uhr kam es zu einer schweren Havarie in der Gasreinigungsanlage. Der Strang 4 der Gasreinigung wurde dabei völlig zerstört. Als Ursache wurde die Bildung einer Sauerstoffblase ermittelt, durch die sich ein explosives Gemisch gebildet hatte. Die Brandfläche erstreckte sich auf über 5000 m². Es gab etwa 30 Verletzte und ein Todesopfer. Der Sachschaden belief sich auf ca. 150 Millionen DDR-Mark. Die Produktionsanlagen für Stadtgas wurde nach sechs Monaten wieder voll in Betrieb genommen.[5]
  • 3. Juni 1983: Explosion in der Schleuse und Dampfgaskühlung im Gaswerk (technische Ursache)

Sonstiges

Missglückte Sprengung der Schornsteine am KW West; Blick aus Richtung Norden
Gedenkstein für die Kraftwerke Ost, Mitte und West
  • 1. Juni 1955: Baubeginn des Wohnlagers I
  • 25. Oktober 1955: Bildung der Abteilung Werkbahn mit einer Dampflok der Baureihe 52
  • November 1955: Baubeginn Wohnlager II (für ca. 2000 Beschäftigte)
  • 1. Dezember 1955: Übergabe der ersten Wohnbaracken für die Beschäftigten des Kombinates (dem sogenannten 1000-Mann-Lager) in der Altstadt von Hoyerswerda
  • 15. Januar 1956: Gründung der Betriebssportgemeinschaft „Aktivist Schwarze Pumpe
  • 1. März 1956: Fertigstellung des Wohnlagers I (Wohnstadt „Frohe Zukunft“) in Schwarze Pumpe. 52 Baracken zur Unterbringung von 2000 Arbeitern.
  • 5. April 1956: Erste Ausgabe der Betriebszeitung „Sozialistische Zukunft“ Betriebszeitung der Erbauer des KSP, erscheint
  • 1. Juni 1956: Baubeginn Wohnlager III (260 Plätze)
  • 15. Juni 1956: Fertigstellung des Wohnlagers II in Schwarze Pumpe
  • November 1956: Baubeginn der ersten Werkstatthallen der künftigen Zentralwerkstatt
  • Februar 1957: im Wohnlager II wird das „Suhler Klubhaus“ als „Geschenk“ der Werktätigen des Bezirkes Suhl seiner Bestimmung übergeben.
  • März 1957: Der erste Wohnblock in der sogenannten Bereitschaftssiedlung in Schwarze Pumpe wird übergeben.
  • 19. Dezember 1958: Alle wichtigen Objekte der ersten Ausbaustufe sind Rohbaufertig
  • 30. April 1959: Eröffnung der Zentralküche
  • 19. Dezember 1959: Einführung von Rechentechnik auf Lochkarten-/streifenbasis im KSP.
  • Februar 1960: Konstituierung eines von Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann geleiteten Zirkels schreibender Arbeiter mit Mitgliedern wie Volker Braun, Rolf Gozell, Hans Kerschek, Dorothea Kleine u. a.
  • 13. Mai 1960: Übergabe der Betriebspoliklinik Schwarze Pumpe.
  • 28. Juni 1960: Schachtholzlegung am künftigen Tagebau Nochten.
  • 2. Januar 1961: Gründung der Betriebsberufsschule des VEB KSP
  • 1. Januar 1963: Das Braunkohlenwerk Spreetal wird in das KSP eingegliedert.
  • 3. Januar 1963: Beginn der Braunkohleförderung im Tagebau Burghammer
  • 10. April 1964: Erstmaliges Zünden der Zentralfackel des Druckgaswerkes
  • 15. April 1964: Aufnahme Probebetrieb Block 23 im Kraftwerk Mitte
  • 2. Oktober 1965: Stillsetzung der Brikettfabrik Spreetal
  • 1. Januar 1966: Der Tagebau Nochten wird aus dem KSP herausgelöst.
  • 14. November 1966: Die erste Rohbraunkohle aus dem Tagebau Welzow-Süd trifft im KSP ein.
  • 31. Dezember 1966: 20 Gasgeneratoren produzieren
  • 31. März 1967: Umstellung der Brikettfabrik West auf Feinstkornbriketts
  • 20. August 1967: Einführung der durchgängigen 5-Tage-Woche im KSP.
  • 1. Januar 1969: Umstellung des Berufsverkehrs des KSP von Eisenbahn- auf Busverkehr
  • 20. September 1969: Beginn der Eigenproduktion von BHT-Koks und Gas in der Kokerei
  • 1. Januar 1970: Bildung des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe (GSP)
  • 1. Januar 1976: Ausgliederung der Tagebaue aus dem GSP und Bildung des VEB BKW Welzow
  • 1. September 1976: Beginn der Berufsausbildung im GSP.
  • Ab März 1977 koordinierte man die Aufbauarbeit entsandter Techniker in das mosambikanische Kohlerevier Tete.
  • 24. Oktober 1977: Verleihung des Karl-Marx-Ordens an das GSP
  • 1. April 1978: Bildung des Bereiches Bau
  • 1. November 1978: Bildung des Bereiches Wasserwirtschaft mit Zuordnung der Teerdeponien Zerre und Terpe
  • 1. August 1981: Bildung des Bereiches Rationalisierungs- und Automatisierungsmittelbau
  • 2. Januar 1983: Bildung des Bereiches Großversuchsanlagen
  • 7. Oktober 1985: Eröffnung des Betriebskulturhauses Haus der Berg- und Energiearbeiter in Hoyerswerda
  • 6. Oktober 1986: „Träger eines verpflichtenden Ehrennamens“, Verleihung des Namens: Fritz Selbmann, Beschluss des Sekretariats des ZK der SED
  • 29. Juni 1990: Gründung der Energiewerke Schwarze Pumpe AG (ESPAG)

Rückbau

  • 1992–1998 Rückbau der Kokerei einschließlich Sanierung der freiwerdenden Flächen.
  • 1994–1997 Rückbau der Brikettfabrik Ost.
  • 1993–1997 Schrittweise Stillsetzung des Kraftwerks Mitte, mit gleichzeitig beginnendem Rückbau.
  • 1999 Sprengung der Schornsteine des Kraftwerks West, wobei der östlichste der gesprengten Schornsteine nicht – wie vorgesehen – in sich zusammenfiel, sondern das noch vorhandene Kesselgebäude des Kraftwerks West beschädigte (im Bild links). Dabei wurden auch die Dampfleitungen beschädigt, die das neuerbaute Kraftwerk Schwarze Pumpe mit der Brikettfabrik Mitte verbanden.[6]

Außerbetriebnahmedaten der Hauptaggregate

AggregatDatumUhrzeit
Dampferzeuger 114. Mai 198918:30 Uhr
Dampferzeuger 1231. März 199012:10 Uhr
Dampferzeuger 138. Februar 199116:00 Uhr
EGT 2627. August 19915:59 Uhr
Dampferzeuger 2629. August 199120:00 Uhr
Dampferzeuger 141. April 199212:50 Uhr
EGT 233. Juni 19939:48 Uhr
Dampferzeuger 233. Juni 199311:36 Uhr
Kond. Turbine 439. Februar 199610:19 Uhr
Dampferzeuger 439. Februar 199612:15 Uhr
Kond. Turbine 4416. Februar 199610:22 Uhr
Dampferzeuger 4416. Februar 199613.00 Uhr
Kond. Turbine 417. Juni 199611:53 Uhr
Dampferzeuger 417. Juni 199614:30 Uhr
Kond. Turbine 4228. Juni 199611:40 Uhr
Dampferzeuger 4228. Juni 199613:25 Uhr
EGT 135. Dezember 199620:05 Uhr
Dampferzeuger 1615. Januar 19977:35 Uhr
EGT 2227. März 199711:43 Uhr
AggregatDatumUhrzeit
Dampferzeuger 2227. März 199712:33 Uhr
EGT 2430. Oktober 199712:07 Uhr
Dampferzeuger 2430. Oktober 199717:35 Uhr
EGT 151. Mai 19974:50 Uhr
EGT 3230. Mai 199810:52 Uhr
EGT 3113. Juni 19986:10 Uhr
Dampferzeuger 3113. Juni 199810:34 Uhr
Dampferzeuger 3222. Juni 199814:35 Uhr
EGT 1427. Juni 19983:01 Uhr
Dampferzeuger 1530. Juni 19981:01 Uhr
Kond. Turbine 1230. Juni 19982:03 Uhr
EGT 211. Juli 19980:11 Uhr
Kond. Turbine 161. Juli 19980:44 Uhr
Kond. Turbine 171. Juli 19982:12 Uhr
Dampferzeuger 211. Juli 19983:48 Uhr
Kond. Turbine 111. Juli 19983:50 Uhr
Turbosatz 331. Juli 19983:55 Uhr
EGT 251. Juli 19988:00 Uhr
Dampferzeuger 251. Juli 199811:50 Uhr

Technische Daten/Produktion

Endausbau Gaskombinat Schwarze Pumpe
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Kraftwerksanlage

Rohkohlebunker

Rohkohlebunker West: 24.000 Tonnen Fassungsvermögen

Rohkohlebunker Ost (Ballastkohle): 24.000 Tonnen Fassungsvermögen

Brikettfabriken

Brikettfabriken:

  • Aufbereitung West
  • Brikettfabrik West
  • Brikettfabrik Ost (Ballastkohle), Fabrikteil Ost I und II
  • Brikettfabrik Mitte

Geräte:

Kokerei

Kokerei Mitte mit direkt der Brikettfabrik Mitte zugeordnetem zweistufigem Trockner mit 17,5 bar

Kraftwerke

KraftwerkKW West (I)KW Mitte (II)KW Ost (III)KW OST (IV)
(Kondensationskraftwerk)
DampferzeugerAnzahl/Typ
(Stirnwandfeuerung, dreizügig)

(Nr. 31/32)

(Nr. 41–44)
Dampfmenge230 t/h je DE420 t/h je DE320 t/h je DE
Frischdampfdruck (MPa)12,713,815,7
Frischdampftemp. (°C)535
TurbineAnzahl/Typ *)
  • 3 EGT mit je 50 MW
  • 4 KT mit je 25 MW
  • 6 EGT mit je 50 MW
  • 2 EGT mit je 50 MW
  • 4 KT a 100 MW
  • 1 KT a 12 MW
HerstellerBergmann-Borsig
Druck (MPa)11,2 / 3,611,2
Temp. (°C)530 / 380530
SchornsteineAnzahl332
Höhe120 m[7]140 m[8]200 m[9]

*) Abkürzung Turbinentyp:

  • EGT: Entnahmegegendruckturbinen
  • KT: Kondensationsturbinen

Produktionsleistung

Produktion/Betriebswerte1959196019651970197519801985
Elektroenergie98 Mio. kWh578 Mio. kWh1 753 Mio. kWh3 168 Mio. kWh5 155 Mio. kWh8 056 Mio. kWh8 617 Mio. kWh
Briketts0,121 Mio. t1,672 Mio. t3,318 Mio. t8,975 Mio. t8,876 Mio. t9,969 Mio. t10,152 Mio. t
Stadtgas328 Mio. m31 776 Mio. m33 035 Mio. m34 016 Mio. m35 515 Mio. m3
Koks0,214 Mio. t0,952 Mio. t1,472 Mio. t1,442 Mio. t
Abraum (Kubikdekameter = 1000 m3)4,7 dam311 058 dam398 833 dam3114 880 dam3143 191 dam3**
Rohkohle20,871 Mio. t33,004 Mio. t45,144 Mio. t**
Belegschaft ohne Bau- und Montagearbeiter4 2325 64413 33314 60717 88814 744*15 164
Grundmittelwert104 Mio. Mark560 Mio. Mark2 438 Mio. Mark4 116 Mio. Mark5 622 Mio. Mark4 784* Mio. Mark8 896 Mio. Mark
* 
Der Bereich Gewinnung (Abraum/Braunkohle) wurde am 1. Januar 1976 aus dem Kombinat herausgelöst und der VEB Braunkohlenwerk Welzow gebildet.

(Quelle: illustrierte historische hefte 54, Schwarze Pumpe – Kohle und Energie für die DDR – Stand: 1988, ISBN 3-326-00539-3)

Heute

Die Dauerausstellung Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945 im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn würdigte 2011 die Aufbauleistungen für das Kombinat Schwarze Pumpe und die Neustadt von Hoyerswerda auf einer rund 15 m² großen Ausstellungsfläche. Der Traditionsverein Glückauf Schwarze Pumpe aus Hoyerswerda bemüht sich um die Pflege und Bewahrung der Traditionen sowie der Erfahrungen bei der Entwicklung des Industriestandortes Schwarze Pumpe einschließlich der Städte Hoyerswerda und Spremberg als Bergbaustandorte.

Literatur

  • „Traditionsverein Schwarze Pumpe“ Glückauf e. V. (Hrsg.): Industriestandort Schwarze Pumpe. Heft 1 und 3.
  • Schwarze Pumpe – Kohle und Energie für die DDR, illustrierte historische hefte, Nummer 54 – Peter Hübner, Monika Rank, ISBN 3-326-00539-3. Herausgeber: Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR – 1988
  • Siegfried Pitschmann, Erzählungen aus Schwarze Pumpe, Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Kristina Stella, Aisthesis, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8498-1166-2.
  • Chronik – VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe – Stammbetrieb – 1955–1970. Herausgeber: Industriekreisleitung Schwarze Pumpe der SED, Kommission Betriebsgeschichte
  • „Traditionsverein Schwarze Pumpe“ Glückauf e. V. (Hrsg.): 50 Jahre Industriestandort Schwarze Pumpe, Rückblicke, Einblicke, Ausblicke. ISBN 3-00-016449-9.
  • Betriebssektion der KDT Kammer der Technik des ORGREB-Institutes für Kraftwerke Vetschau – Arbeitskreis „Geschichte der Elektroenergieerzeugung“ (Hrsg.): Studien zu einem Abriss der Geschichte der Elektroenergieerzeugung auf dem Gebiet der DDR seit 1945. 1984.

Weblinks

Commons: Kombinat Schwarze Pumpe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
  2. Digitale Bibliothek, Band 32: Enzyklopädie der DDR, ISBN 978-3-89853-432-1, S. 8675 – via Kombinat Schwarze Pumpe. In: Google Groups. Abgerufen am 23. Juni 2020.
  3. Dokumentation „50 Jahre Industriestandort Schwarze Pumpe“, Seite 56/57
  4. Edmund Pech: Die Sorbenpolitik der DDR 1949–1970 – Anspruch und Wirklichkeit, Ludowe nakładnistwo Domowina, Budyšin 1999, S. 166 ff.
  5. Explosion in der „Schwarzen Pumpe“ – Als die Stadtgasversorgung der DDR gefährdet war. 22. Februar 2018, archiviert vom Original am 23. Februar 2018; abgerufen am 23. Februar 2018 (Beitrag in der MDR-Sendung Lebensretter).
  6. Gesprengter Kraftwerksschlot fiel in Maschinenhaus: Wasserleitung beschädigt. Berliner Zeitung, 12. Juli 1999, abgerufen am 2. November 2012.
  7. Thüringer Sprenggesellschaft: 2 Stahlbetonschornsteine im Kraftwerk West – Schwarze Pumpe (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  8. Thüringer Sprenggesellschaft: 3 Stahlbetonschornsteine im Altkraftwerk Mitte – Schwarze Pumpe (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  9. Spremberg. Das Kombinat Schwarze Pumpe in der Aufbauphase um 1960. In: der-lausitzer.de. 12. Dezember 2010, archiviert vom Original am 13. Juli 2012; abgerufen am 5. August 2012.

Koordinaten: 51° 31′ 21,1″ N, 14° 21′ 31″ O

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Sprengung Schornsteine KW West Schwarze Pumpe.jpg
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Missglückte Sprengung der Schornsteine des Kraftwerkes West des Gaskombinats Schwarze Pumpe. Bei der Sprengung fielen der westliche und der mittlere Schornstein in die vorher bestimmte Richtung. Der östliche Schornstein blieb erst stehen und kippte dann in die falsche, die südliche Richtung. Dabei wurden sowohl Teile des Kesselhauses des Kraftwerkes West als auch die Prozeßdampf - und Kondensatleitungen des Vattenfall Kraftwerkes Schwarze Pumpe in Richtung Brikettfabrik beschädigt.
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Hoyerswerda, Kombinat "Schwarze Pumpe", Arbeiter

Zentralbild / Lausitzer, 1.9.55 Start für Kombinat "Schwarze Pumpe" Mit einem Festakt am 31.8.1955 begannen die Aufbauarbeiten für das Braunkohlen-Kokskombinat "Schwarze Pumpe" bei Hoierswerda im Bezirk Cottbus, eines der bedeutendsten Objekte des 2. Fünfjahrplans. Unter dem Beifall der Teilnehmer gab der Minster für Schwerindustrie der Deutschen Demokratischen Republik Fritz Selbmann das Zeichen zum Beginn des Baues, indem er die erste Planierraupe vom Festplatz auf den Anfang einer 3,7 km langen künftigen Werkstrasse lenkte.

UBz: Arbeiter während der Ansprache von Minister Selbmann.
Gaskombinat Schwarze Pumpe - Endausbau.png
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Endausbau und Vernetzung im Gaskombinat Schwarze Pumpe (bis 1989)
VEB Gaskombinat „Fritz Selbmann“ Schwarze Pumpe Logo.svg
Das Logo des VEB Kombinates Schwarze Pumpe.
Bundesarchiv Bild 183-1989-1127-019, Lausitzer Tagebau.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1127-019 / CC-BY-SA 3.0
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Lausitzer Tagebau ADN-ZB/Weisflog/27.11.89/Bez. Cottbus: Kohle-Konzept auf Einbahnstraße/Bereits 200 Millionen der jährlich in der Republik geförderten 310 Millionen Tonnen Rohbraunkohle stammen aus dem Lausitzer Revier, 60 Prozent der erkundeten Vorräte lagern hier. Obwohl das Territorium zunehmend unter den unhaltbaren Folgen des als "Einbahnstraße" betriebenen Energiekonzepts leidet, kommt ein Stop der Lausitzer Tagebaue derzeit nicht in Frage. Immerhin liefern sie die schwefelärmste Kohle aller DDR-Reviere. Die leistungsfähigsten Wärmekraftwerke und mit dem Gaskombinat Schwarze Pumpe (im Hintergrund) auch die modernsten Veredelungsanlagen befinden sich in diesem Teil des Landes.
Energieumwandlung Gaskombinat Schwarze Pumpe.png
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Energieumwandlung im Gaskombinat Schwarze Pumpe (bis 1989)
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Gedenkstein auf dem Gelände des Industrieparkes Schwarze Pumpe, für die nach der politischen Wende abgerissenen Kraftwerke Ost, Mitte und West des Gaskombinates Schwarze Pumpe.