Garigliano

Garigliano

Entstehung des Garigliano

Daten
LageItalien
FlusssystemGarigliano
FlussgebietseinheitAppennino Meridionale
Quellebei Sant’Apollinare, Zusammenfluss
von Gari und Liri
41° 24′ 35″ N, 13° 51′ 46″ O
MündungTyrrhenisches MeerKoordinaten: 41° 13′ 23″ N, 13° 45′ 44″ O
41° 13′ 23″ N, 13° 45′ 44″ O
Mündungshöhem
Höhenunterschied130 m
Sohlgefälle3,4 ‰
Länge38 km (158 km Liri-Garigliano[1])
Einzugsgebiet5020 km²[1]
AbflussMQ
120 m³/s
Linke NebenflüsseLiri
Rechte NebenflüsseGari

Der Garigliano an der Mündung an der Grenze von Kampanien zu Latium

Der Garigliano ist ein Fluss in Mittelitalien, der nahe der Stadt Minturno ins Tyrrhenische Meer bzw. ins Mittelmeer mündet.

Geografie

Der Garigliano entsteht durch die Vereinigung der Flüsse Gari und Liri bei Giunture, einem Ortsteil von Sant’Apollinare. Der Fluss bildet seit 1927 die Grenze zwischen den italienischen Regionen Kampanien (Provinz Caserta) und Latium (Provinz Latina).

Geschichte

Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. gründeten die Römer an der Mündung des Garigliano zum Tyrrhenischen Meer die Kolonie Minturnae, die sich bald zu einem bedeutenden Hafen und Handelszentrum entwickelte. Um 600 n. Chr. wurde Minturnae wahrscheinlich durch Sarazenen zerstört. Die Bevölkerung zog sich an den Ort des modernen Minturno auf einem nahegelegenen Hügel zurück.

Im Mittelalter hatten im Rahmen der Ausbreitung des Islams in Italien arabische Muslime an der Mündung ein Emirat errichtet und verbündeten sich mit dem benachbarten Wahlherzogtum Gaeta. 915 fand an den Ufern die Schlacht am Garigliano zwischen einem christlichen Heer und den islamischen Invasoren statt.

1266 wurde der sizilianische König Manfred, Sohn des Stauferkaisers Friedrich II., nach seiner Niederlage bei der Schlacht bei Benevent zunächst an der Calore-Brücke in Benevento verscharrt. Später wurde er wieder ausgegraben und in der Nähe von Sant’Ambrogio sul Garigliano an einer heute nicht mehr bekannten Stelle am Ufer des Garigliano begraben.[2]

1503 war der Garigliano bei der Schlacht am Garigliano in der Auseinandersetzung zwischen Franzosen und Spaniern um das Königreich Neapel heftig umkämpft, im Zweiten Weltkrieg 1943–1944 zwischen Deutschen und Alliierten bei der Schlacht um Monte Cassino an der Gustav-Linie.

Bilder

Literatur

  • Carmelo Colamonico: LIRI. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1934.
  • Goffredo Coppola, Carmelo Colamonico, Cesare Cesari: GARIGLIANO. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1932.

Weblinks

Commons: Garigliano (river) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Enciclopedie on line
  2. Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 8. Juli 2014.

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GariglianoFoce.jpg
Fiume Garigliano, al confine tra Lazio e Campania, in Italia. Il fiume alla foce
Liri-Garigliano.jpg
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Schema del bacino idrografico Liri-Garigliano
Real Ponte Ferdinando sul Garigliano.JPG
Autor/Urheber: Franco Spinelli, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Si tratta del primo ponte in ferro sospeso dell'Europa continentale e secondo al mondo costruito per attraversare il fiume Garigliano dell'allora Regno delle Due Sicilie.
The Fifth Army at the Garigliano River, Italy, 19 January 1944 TR1530.jpg
The Fifth Army at the Garigliano River, Italy, 19 January 1944
A signalman repairs a line on a recently shelled pontoon bridge.