Garama

Die Ruinen der antiken Stadt

Garama (altgriechisch Γαράμη Garame, moderner Name Germa) ist eine antike Stadt in Libyen. Die Ruinen von Garama befinden sich in Süd-Libyen, im Wadi al-Haya, etwa 40 Kilometer östlich von Awbārī (Ubari) und 160 Kilometer südwestlich von Sabhā. Sie gilt als Zentrum des untergegangenen Garamantenreiches und als Namensgeber dieser Kultur.

Geschichte

Die ältesten Ruinen lassen auf eine Besiedlung schon ab etwa 5000 v. Chr. schließen. Es wurden drei wesentliche Bebauungsphasen ermittelt, die bis vier Meter unter den Horizont der letzten mittelalterlichen Besiedelung reichen.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. kam es zu Kämpfen mit den Römern, welche unter Prokonsul Lucius Cornelius Balbus Minor in die Sahara vordrangen und dabei womöglich Garama zerstörten (20–19 v. Chr.). Letzteres wird allerdings inzwischen bezweifelt. Man geht vielmehr davon aus, dass Abkommen zwischen den Rivalen getroffen wurden. Mit ihren Feldzügen der Jahre 197 bis 203 erreichten die Römer Garama und eroberten es, ihre Präsenz dort dauerte aber nur wenige Jahre.

Die Feldzüge des römischen Senators Quintus Anicius Faustus in den Jahren 197 bis 202 n. Chr. erreichten Garama und führten für kurze Zeit zu einer Verschiebung des Limes Tripolitanus um bis zu 400 Kilometer nach Süden

In der Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr. wurde der letzte Herrscher von Garama während der arabischen Invasion abgesetzt. Die Stadt wurde im Jahre 669 von Uqba ibn Nafi erobert.

Der Niedergang der Stadt wird auch auf überhöhten Wasserverbrauch und daraus folgenden Wassermangel[1] in Verbindung mit einer weiteren Klimaverschlechterung zurückgeführt.

Weblinks

Commons: Garama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schliemanns Erben: Das Geheimnis der Wüstenkönige, die Garamanten

Koordinaten: 26° 32′ N, 13° 4′ O

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Garma (Garama) - Ruinen der antiken Stadt Garama.jpg
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Garma (Garama)-Ruinen der antiken Stadt Garama
Septimius Severus' African conquests1.jpg
The frontier of Roman Africa (dark tan) in the late 2nd century AD. Septimius Severus expanded the Limes Tripolitanus dramatically (medium tan), even briefly holding a military presence (light tan) in the Garamantian capital Garama in 203. Much of the initial campaigning success was achieved by the legate of Legio III Augusta, Quintus Anicius Faustus.