Gappenach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 21′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Maifeld | |
Höhe: | 170 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,51 km2 | |
Einwohner: | 316 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56294 | |
Vorwahl: | 02654 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 027 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 4 56751 Polch | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Udo Heinemann | |
Lage der Ortsgemeinde Gappenach im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Gappenach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Maifeld an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat.
Geographie
Gappenach liegt etwa drei Kilometer nordwestlich der Stadt Münstermaifeld sowie dreieinhalb Kilometer südöstlich der Stadt Polch. Die Ortschaft erstreckt sich auf einem nach Nordosten zum Nothbach leicht abfallenden Gelände. Naturräumlich lässt sich das Gemeindegebiet der sanft gewellten Niedermaifelder Senke zuordnen. Zu Gappenach gehören die Wohnplätze Birkenhof, Gänsmühle, Geismühle, Mehlmühle und Neumühle.[2]
Geschichte
Im Jahr 1215 wird Heinrich von Gappenaco genannt. Gappenach war ein Reichsdorf, das 1338 die Grafen von Virneburg übertragen erhielten.
Über die Geschichte von Gappenach liegen umfangreiche Forschungen vor. Der keltische Name Gappiniacum soll sich von dem Personennamen Gappius als Siedlung des Gappinius herleiten. Römische Villen und fränkische Gräber wurden mehrfach in der Gemarkung ans Tageslicht gehoben. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahre 1257, wo in Gappenache eine Schäferei vererbt wird. Anfang des 13. Jahrhunderts tritt ein dort ansässiges Rittergeschlecht (drei silberne Lilien als Wappen) in Erscheinung. In einer großen Zahl von Schenkungsurkunden findet sich der Name (Gapinacha, Gabnach, Gappnach, Gabbenach u. ä.) während des ganzen Mittelalters. Lange Jahrhunderte wird Gappenach als „kaiserfreies Reichsdorf“ genannt, das zu keinem Hochgericht Schöffen (Heimburger) entsandte, da der Kaiser oberster Gerichtsherr war. Kaiser Ludwig der Bayer wies 1338 den Ort vorübergehend dem Grafen Heinrich von Virneburg zu.
Im Trierer Feuerbuch von 1563 wird Gappenach mit 22 Feuerstellen ausdrücklich mit dem Zusatz „kaiserfrei“ erwähnt. Erst nach 1589 kommt der Ort in kurtrierischen Besitz und zum Hochgericht Münstermaifeld. Im Jahre 1813 zählte man 49 Häuser und 268 Personen.
Die Kirche des Ortes, St. Maximin geweiht, wurde 1670 erbaut unter Einbeziehung älterer Teile und eines romanischen Turmes. Der alte Altar, in der Kunstwissenschaft als „Gappenacher Altar“ bezeichnet, ist eine Schöpfung des moselländischen Renaissance-Bildhauers Johannes Gross und steht nach wechselvollem Schicksal seit 1957 in der Bantus-Kapelle im Bering des Bischöflichen Generalvikariats, Trier.
In Gappenach bestand im Mittelalter eine nicht unbedeutende Glockengießerei, in der möglicherweise auch Gebrauchsgegenstände wie Kannen und Maifelder Zinngeschirr hergestellt wurden.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gappenach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gappenach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
Udo Heinemann wurde 2014 Ortsbürgermeister von Gappenach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 77,97 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Vorgänger von Udo Heinemann war Arnold Probstfeld.[5]
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt mit durchgehendem roten Kreuz, in Schwarz 3 (2:1) silberne Lilien.“ | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz erinnert an Kurtrier, während die Lilien aus dem Siegel eines Ritters Arnold Hering von Gappenach 1326 entnommen sind. Die Ortsgemeinde führt das Wappen seit 1978. |
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche ist im Kern romanisch und weist eine Tür aus dem 13. Jahrhundert auf.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gappenach
Literatur
- Das Mittelrheinische Becken (= Werte der deutschen Heimat. Band 65). 1. Auflage. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2003, ISBN 978-3-412-10102-2, S. 260.
Weblinks
- Ortsgemeinde Gappenach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Maifeld
- Private Seite über Gappenach
- Literatur über Gappenach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 39 (PDF; 3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahlen 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Maifeld, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 20. Januar 2020.
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Positionskarte von Deutschland
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Gappenach in Rhineland-Palatinate - district Mayen-Koblenz
Autor/Urheber: Klaus Graf (Historiograf at de.wikipedia), Lizenz: CC BY 2.0
Kirche von Gappenach (Landkreis Mayen-Koblenz)