Gangara (Zinder)

Landgemeinde Gangara
Landgemeinde Gangara (Niger)
Landgemeinde Gangara
Koordinaten14° 37′ N, 8° 30′ O
Basisdaten
StaatNiger

Region

Zinder
DepartementTanout
Einwohner116.762 (2010)

Gangara ist eine Landgemeinde im Departement Tanout in Niger.

Geographie

Gangara liegt in der Landschaft Damergou in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Tarka im Nordwesten, Tanout im Nordosten, Olléléwa im Südosten und Falenko im Süden. Das Gemeindegebiet ist in 135 administrative Dörfer, 184 traditionelle Dörfer, 289 Weiler, 25 Lager und 42 Wasserstellen gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das administrative Dorf Gangara.[2]

Geschichte

Ein Anabaum beim Dorf Bourourou in Gangara (1899)

Die französische Forschungs- und Militärexpedition Mission Foureau-Lamy hielt sich von 28. bis 29. Oktober 1899 in Gangara auf.[3] Von 1907 bis 1912 befand sich ein französisches Militärkommando im Ort. 1915 löste die französische Verwaltung Gangara als eigenen Kanton aus dem Kanton Tanout heraus. Die Kantonsleitung wurde einer lokalen Dynastie sesshafter Tuareg übertragen.[4] Die Landgemeinde Gangara ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Gangara hervor, dessen südlicher Teil als eigenständige Landgemeinde Falenko herausgelöst wurde.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2001 hatte Gangara 88.670 Einwohner. Für das Jahr 2010 wurden 116.762 Einwohner berechnet.[5] In Gangara leben Angehörige der Volksgruppen der Tuareg, Hausa und Fulbe. Die Hausa-Untergruppen Gobirawa und Damagarawa betreiben vor allem Ackerbau. Die Fulbe-Untergruppe Tchilanko’en ist auf Agropastoralismus spezialisiert. Vor allem Fernweidewirtschaft praktizieren die Fulbe-Untergruppen Oudah’en und Wodaabe sowie die Tuareg-Untergruppen Imouzgou, Imouzwagan, Iwillimiden, Kel Ates, Kel Nougroub, Kel Tanat und Tegama. Schließlich leben noch Angehörige der Tuareg-Untergruppen Albourdatan und Araban in der Landgemeinde, deren wichtigste Lebensgrundlage der Karawanenhandel darstellt.[6]

Literatur

  • Hawaou Barmo Boubé: Rôle et importance des boutiques d’intrants dans la diffusion de nouvelles technologies agricoles dans la commune de Gangara (Tanout, Zinder). Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2012.
  • Housseini Sanda Gonda: Gestion de la fertilité des sols dans le système de production à base céréale/niébé. Cas des Communes de Gangara et Ouallelewa, Département de Tanout/Région de Zinder. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2007.

Weblinks

Commons: Gangara (Zinder) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Répertoire National des Communes (RENACOM) (Memento des Originals vom 9. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat-niger.org. Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
  2. Republik Niger: Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux.
  3. Fernand Foureau: Documents scientifiques de la mission saharienne. Mission Foureau-Lamy d’Alger au Congo par le Tchad. Atlas (Kartograf: Verlet-Hanus). Masson, Paris 1905 (jubilotheque.upmc.fr [abgerufen am 6. Mai 2018]).
  4. Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 256–257.
  5. Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 57.
  6. Ministère de l’élevage et des industries animales / République du Niger (Hrsg.): La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. Niamey 2009 (Online-Version (Memento des Originals vom 13. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iram-fr.org; PDF; 11,3 MB), S. 30 und 32–33.

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Mission Foureau-Lamy: Gâo (Acacia albida) près du village de Bourourou, Damergou.
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