Gambia (Fluss)

Gambia
Ba Dimma, Fura
Einzugsgebiet des Gambia

Einzugsgebiet des Gambia

Daten
LageWestafrika
Guinea-a Guinea
Senegal Senegal
Gambia Gambia
FlusssystemGambia
Talschlussbei Labé
11° 24′ 18″ N, 12° 15′ 5″ W
Quellhöhe1030 m[1]
MündungAtlantischer Ozean bei BanjulKoordinaten: 13° 28′ 0″ N, 16° 34′ 0″ W
13° 28′ 0″ N, 16° 34′ 0″ W
Mündungshöhem
Höhenunterschied1030 m
Sohlgefälle0,92 ‰
Länge1120 km
Einzugsgebiet77.054 km²[2]
Abfluss am Pegel Brücke von Gouloumbo[3][4]
AEo: 41.240 km²
Lage: 492 km oberhalb der Mündung
NNQ (1984-01-26)
MQ 1975/1980
Mq 1975/1980
HHQ (1961-09-15)
4,48 m³/s
162 m³/s
3,9 l/(s km²)
2100 m³/s
Linke NebenflüsseKoulountou, Bintang Bolong
Rechte NebenflüsseNiokolo Koba, Niéri Ko, Sandugu Bolong, Bao Bolong
MittelstädteBasse Santa Su, Janjanbureh, Banjul
Einwohner im Einzugsgebiet19.900.000[5]
SchiffbarVon der Mündung bis zu Fatoto
~ 500 km
Der Fluss beim Niokolo-Koba National Park

Der Fluss beim Niokolo-Koba National Park

Satellitenbild

Satellitenbild

Fischerboot am Gambia-Fluss bei Janjanbureh Island

Fischerboot am Gambia-Fluss bei Janjanbureh Island

Der 1120 Kilometer lange Gambia (Ba Dimma, auch Fura ‚Fluss‘) ist einer der Hauptströme in Westafrika. Der Staat Gambia ist nach dem Fluss benannt, der zur Hälfte auf dessen Staatsgebiet fließt.

Flusslauf

Der Gambia entspringt im Bergland von Fouta Djallon in einem Talschluss an der Nordflanke eines 1200 Meter aufragenden Berggipfels rund zehn Kilometer nördlich von Labé (Nord-Guinea). In diesem Bergland entspringen weiter südlich auch die Flüsse Senegal und Niger.

Der Gambia fließt zunächst in allgemeiner Nordrichtung durch die Region Labé zur Grenze von Senegal. Weiter geht es dann in nordwestlicher Richtung durch die Regionen Kédougou und Tambacounda. Dabei durchquert der Fluss den Nationalpark Niokolo-Koba. Der erste namhafte Nebenfluss, den er aufnimmt, ist von rechts der Niokolo Koba, gefolgt von dem Niéri Ko und dem einzigen großen linken Zufluss Koulountou. Bei Barra Kunda verlässt der Gambia das Bergland und tritt mit Stromschnellen, die Barrakunda-Fälle, in die breite und ebene Küstenzone ein, um dieselbe in vielfachen Windungen zu durchziehen.

Das Staatsgebiet von Gambia ist bei Fatoto erreicht. Hier nimmt der Fluss von Norden noch den Sandugu Bolong (in Senegal als Sandougou bekannt) auf. Die Mündung in den Atlantischen Ozean bei Banjul, der Hauptstadt von Gambia, hat die Form eines sogenannten Ästuars (Mündungstrichter). Sie liegt zwischen Cape St. Mary und Jinnak Bolon (Senegal) und hat eine Breite von ungefähr 22 Kilometern.

Gewässerdaten

Abfluss

Trocken- und Regenzeit

Bei Fattatenda hat der Fluss selbst in der Trockenzeit, die von Dezember bis April dauert, bei 100 Meter Breite eine Tiefe von vier bis sechs Metern, während er in der Regenzeit einen zwölf bis 16 Meter höheren Stand erreicht.

In der Trockenzeit dringt das Salzwasser des Atlantiks, ähnlich den Nachbareinzugsgebieten des Casamance, Saloum und früher auch des Senegals, tief in das Land vor, wodurch sich das Flusswasser dann nur bedingt zu Bewässerungszwecken eignet. Dies variiert sehr stark zwischen 75 und 255 km (1973–1986).[4]

In der Regenzeit überschwemmt der Gambia von Barrakunda an das ganze Flachland weit und breit und lässt dabei einen ähnlich befruchtenden Schlamm zurück wie der Nil; dann dringt das Süßwasser des Gambia einige Kilometer weit in den Ozean vor.

Im unteren Diagramm sind die Distanzen für den Zeitraum 1973 bis 1986 (während der Dürre im Sahel) im Mittel angegeben.

Salinitätsgrenze (Km oberhalb der Mündung, 1973–1986)
MonatKm
Jan.
  
150
Feb.
  
168
März
  
187
April
  
207
Mai
  
226
Juni
  
238
Juli
  
233
Aug.
  
199
Sept.
  
155
Okt.
  
126
Nov.
  
123
Dez.
  
134
Datenquelle: Sub-Saharan Africa Hydrological Assessment West African Countries[4]

Hydrometrie

Seine Mündung, ein Ästuar, ist den Gezeiten unterworfen. Es gibt Quellen die behaupten, dass bei Ebbe – Flutwechsel Maximal zwischen 30.000 und 45.000 m³/s durch die Mündung fließen.[6]

Durchschnittliche monatliche Durchströmung des Gambias gemessen an der hydrologischen Station bei Gouloumbo (Senegal) in m³/s. Hier exemplarisch das Jahr 1980 - 81 dargestellt.[7]

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Flusslänge

Die Länge des 1120 Kilometer langen Gambia wird in den verschiedensten Nachschlagewerken teils auch auf 1127 oder 1130 Kilometer beziffert.

Einzugsgebiet

Klimabedingungen im Einzugsgebiet des Gambia

Das Einzugsgebiet des Gambias hat, je nach Quelle, eine Fläche von 69.536 bis 77.054 km².[8] Es nimmt fast den gesamten Staat Gambia auf. Allerdings befindet sich der größte Teil im benachbarten Senegal. Sein meistes Wasser bezieht er aus den Fouta Djallon in Guinea. Das Einzugsgebiet teilt sich wie folgt auf:[5]

StaatEinzugsgebiet
der Landesfläche in [km²]
Prozent
der Fläche des Einzugsgebiets
Prozent
der Landesfläche
Senegal54.63170,927,8
Guinea11.86615,44,8
Gambia10.55613,793,5
Guinea-Bissau160,0210,04
Gesamt77.054100,0

Inwieweit sich das Einzugsgebiet tatsächlich auf Guinea-Bissau erstreckt, ist abhängig vom Messverfahren. In vielen Quellen wird dies nicht bestätigt.

Nebenflüsse

Oberlauf des Gambia
Unterlauf des Gambia

Viele der Nebenflüsse des Gambia sind saisonal. Insbesondere die aus dem Norden und Osten kommenden Flüsse führen zum Teil nur wenige Monate im Jahr Wasser.

Eine Besonderheit gibt es bei der Einsortierung einiger Seitenarme im Mündungsästuar. Dort gibt es in dem flachen Gelände Nebenarme, deren Fließbewegung praktisch nur durch die Gezeiten entsteht, so genannte Bolongs. Natürlich haben diese Arme auch ein Einzugsgebiet und somit Abfluss, aber keine Quelle im klassischen Sinn. Dies betrifft einen Teil der Fließgewässer, die nach Elephant Island münden. Allerdings wird der Begriff Bolong auch bei manchen Flüssen verwendet.

Der wasserreichste Zufluss ist der Koulountou. Dieser und weitere Zuflüsse sind in Mündungs-Reihenfolge (Auswahl):

GuineaSenegalGambia
  • Oundou
  • Litti

Umwelt

Fauna

Eine Untersuchung der Ichthyofauna, also die Gesamtheit aller Fischarten im Unterlauf des Gambias bis zur Mündung in dem Atlantischen Ozean, wurde von 2000 bis 2002 durchgeführt und deren Ergebnisse 2004 veröffentlicht.[9] Der Untersuchungsraum mit den 44 Entnahmestellen der Proben umfasste den Raum nahe St. Mary’s Island, auf dem sich die gambische Hauptstadt Banjul sich befindet, bis nahe Deer Island. Deer Island befindet sich rund 220 Flusskilometer von der Mündung entfernt.

Dabei wurden 70 Fischarten, die sich in 32 Familien aufteilen, bestimmt. Die Gambia-Mündungsfischfauna wurde von dem Pseudotolithus elongatus aus der Familie der Umberfische (Sciaenidae) dominiert. Die nächsten drei häufigsten Arten waren Ethmalosa fimbriata, Ilisha africana und der Madeira-Sardine (Sardinella maderensis) jeweils aus der Familie der Heringe (Clupeidae).

Legende:

  • Kat.: Bioökologische Kategorie
  • Co: Kontinentalarten, gelegentlich in Flussmündungen
  • Ce: Kontinentalarten, auch in Flussmündungen
  • Ec: Flussmündungsarten aus kontinentaler Herkunft
  • Es: Flussmündungsarten
  • Em: Flussmündungsarten mit Herkunft aus dem Meer
  • ME: Meeres-Flussmündungsarten
  • Ma: Meeresarten auch in Flussmündungen
  • Mo: Meeresarten gelegentlich in Flussmündungen
  • Occ: Anzahl der Proben, in denen die Art vorhanden war
  • %Occ: Anzahl der Proben, in denen die Art vorhanden war in Prozent
  • Anz.: Gesamtzahl der Individuen
  • Biom.: Biomasse in Gramm
Ethmalosa fimbriata
Liste der Fischarten von der Mündung bis Deer Island
OrdnungFamilieArtKat.Occ.%Occ.Anz.Biom.
Aalartige (Anguilliformes)Schlangenaale (Ophichthidae)Pisodonophis semicinctusMo31,43609
Froschfische (Batrachoidiformes)Froschfische (Batrachoididae)Batrachoides liberiensisMa62,96261
Hornhechtartige (Beloniformes)Hornhechte (Belonidae)Strongylura senegalensisEm41,94210
Hornhechtartige (Beloniformes)Hornhechte (Belonidae)Tylosurus acus rafaleMo10,51242
Salmlerartige (Characiformes)Afrikanische Salmler (Alestidae)Alestes baremozeCo83,813487
Salmlerartige (Characiformes)Afrikanische Salmler (Alestidae)Brycinus nurseCo62,98309
Salmlerartige (Characiformes)Afrikanische Salmler (Alestidae)Hydrocynus brevisCo10,51386
Heringsartige (Clupeiformes)Heringe (Clupeidae)Ethmalosa fimbriataEm9746,612.583503.141
Heringsartige (Clupeiformes)Heringe (Clupeidae)Ilisha africanaEm9344,76.760107.393
Heringsartige (Clupeiformes)Heringe (Clupeidae)Pellonula leonensisEc3014,479918
Heringsartige (Clupeiformes)Heringe (Clupeidae)Madeira-Sardine (Sardinella maderensis)ME6028,83.81966.180
Tarpunartige (Elopiformes)Frauenfische (Elopidae)Westafrikanischer Frauenfisch (Elops lacerta)ME6129,314110.161
Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)Nilhechte (Mormyridae)Hyperopisus bebeCo41,961.549
Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)Nilhechte (Mormyridae)Riesen-Nilhecht (Mormyrops anguilloides)Ce21,03556
Barschartige (Perciformes)Stachelmakrelen (Carangidae)Cavalla (Caranx hippos)ME52,4161.262
Barschartige (Perciformes)Stachelmakrelen (Carangidae)Caranx senegallusME178,2796.664
Barschartige (Perciformes)Stachelmakrelen (Carangidae)Chloroscombrus chrysurusME209,61695.140
Barschartige (Perciformes)Stachelmakrelen (Carangidae)Hemicaranx bicolorMo146,7402.563
Barschartige (Perciformes)Stachelmakrelen (Carangidae)Lichia amiaMa10,5154
Barschartige (Perciformes)Stachelmakrelen (Carangidae)Trachinotus teraiaEm136,32135.369
Barschartige (Perciformes)Buntbarsche (Cichlidae)Sarotherodon melanotheronEs41,96520
Barschartige (Perciformes)Buntbarsche (Cichlidae)Guinea-Buntbarsch (Tilapia guineensis)Es41,94417
Barschartige (Perciformes)Buntbarsche (Cichlidae)Tylochromis jentinkiEs21,02483
Barschartige (Perciformes)Sichelfische (Drepaneidae)Drepane africanaME115,3291.616
Barschartige (Perciformes)Schläfergrundeln (Eleotridae)Bostrychus africanusEs10,5128
Barschartige (Perciformes)Spatenfische (Ephippidae)Chaetodipterus lippeiMa31,46273
Barschartige (Perciformes)Mojarras (Gerreidae)Eucinostomus melanopterusME52,410336
Barschartige (Perciformes)Mojarras (Gerreidae)Gerres nigriEs41,9432.524
Barschartige (Perciformes)Grundeln (Gobiidae)Nematogobius maindroniEs10,511
Barschartige (Perciformes)Grundeln (Gobiidae)Porogobius schlegeliiEs31,435
Barschartige (Perciformes)Süßlippen und Grunzer (Haemulidae)Brachydeuterus auritusME94,318269
Barschartige (Perciformes)Süßlippen und Grunzer (Haemulidae)Plectorhinchus macrolepisEm21,022.552
Barschartige (Perciformes)Süßlippen und Grunzer (Haemulidae)Pomadasys jubeliniEm115,3332.416
Barschartige (Perciformes)Süßlippen und Grunzer (Haemulidae)Pomadasys perotaeiEm52,414622
Barschartige (Perciformes)Flossenblätter (Monodactylidae)Seba-Flossenblatt (Monodactylus sebae)Es4521,615010.685
Barschartige (Perciformes)Meeräschen (Mugilidae)Liza dumeriliEm10,5145
Barschartige (Perciformes)Meeräschen (Mugilidae)Liza falcipinnisEm3918,825914.503
Barschartige (Perciformes)Meeräschen (Mugilidae)Liza grandisquamisEm6732,285153.373
Barschartige (Perciformes)Meeräschen (Mugilidae)Mugil bananensisME10,5173
Barschartige (Perciformes)Meeräschen (Mugilidae)Großkopfmeeräsche (Mugil cephalus)ME10,52186
Barschartige (Perciformes)Fadenflosser (Polynemidae)Galeoides decadactylusME3114,92367.676
Barschartige (Perciformes)Fadenflosser (Polynemidae)Pentanemus quinquariusMa4923,644517.027
Barschartige (Perciformes)Fadenflosser (Polynemidae)Fingerfisch (Polydactylus quadrifilis)ME8138,916274.808
Barschartige (Perciformes)Umberfische (Sciaenidae)Pseudotolithus brachygnathusME4823,114216.849
Barschartige (Perciformes)Umberfische (Sciaenidae)Pseudotolithus elongatusEm20196,619.3361.223.993
Barschartige (Perciformes)Umberfische (Sciaenidae)Pseudotolithus senegalensisMa3416,31806.107
Barschartige (Perciformes)Umberfische (Sciaenidae)Pseudotolithus typusME157,2557.766
Barschartige (Perciformes)Umberfische (Sciaenidae)Boe-Umberfisch (Pteroscion peli)ME104,883744
Barschartige (Perciformes)Umberfische (Sciaenidae)Umbrina ronchusMo10,5115
Barschartige (Perciformes)Barrakudas (Sphyraenidae)Sphyraena afraME115,3162.177
Barschartige (Perciformes)Barrakudas (Sphyraenidae)Sphyraena guachanchoME52,47552
Barschartige (Perciformes)Haarschwänze (Trichiuridae)Trichiurus lepturusME136,3254.909
Plattfische (Pleuronectiformes)Hundszungen (Cynoglossidae)Cynoglossus senegalensisEm9746,621630.294
Plattfische (Pleuronectiformes)Scheinbutte (Paralichthyidae)Citharichthys stampfliiEm178,223374
Plattfische (Pleuronectiformes)Seezungen (Soleidae)Synaptura cadenatiMo21,0213
RajiformesStechrochen (Dasyatidae)Fontitrygon margaritaEm73,4119.875
RajiformesStechrochen (Dasyatidae)Fontitrygon margaritellaEm31,452.700
RajiformesStechrochen (Dasyatidae)Dasyatis ukpamMo21,0215.500
RajiformesSchmetterlingsrochen (Gymnuridae)Gymnura micruraMo21,037.838
Welsartige (Siluriformes)Kreuzwelse (Ariidae)Arius heudelotiiME157,25210.114
Welsartige (Siluriformes)Kreuzwelse (Ariidae)Arius latiscutatusME7335,148963.875
Welsartige (Siluriformes)Kreuzwelse (Ariidae)Arius parkiiME3717,811510.557
Welsartige (Siluriformes)Stachelwelse (Bagridae)Chrysichthys johnelsiCe146,715502
Welsartige (Siluriformes)Stachelwelse (Bagridae)Chrysichthys maurusEc4622,11096.940
Welsartige (Siluriformes)Stachelwelse (Bagridae)Chrysichthys nigrodigitatusEc6028,811328.662
Welsartige (Siluriformes)Kiemensackwelse (Clariidae)Clarias anguillarisCo10,524.400
Welsartige (Siluriformes)MochokidaeSynodontis batensodaCo2512,061727.929
Barschartige (Perciformes)Fadenflosser (Polynemidae)Synodontis gambiensisCe8942,81.980101.591
Barschartige (Perciformes)Glaswelse (Schilbeidae)Schilbe intermediusCe4320,72665.638
Kugelfischverwandte (Tetraodontiformes)Kugelfische (Tetraodontidae)Ephippion guttiferME157,2372.588

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

Im Fluss – nahe Juffure – liegt die Insel Kunta Kinteh Island, die bis 2011 unter dem Namen James Island bekannt war, mit dem Fort James, ein Platz, an dem früher Sklavenhandel betrieben wurde, und ein Ort, der zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde.

Verkehr

Von seegängigen Schiffen kann der Unterlauf des Gambia bis ungefähr 248 Kilometer hinein nahe dem Ort Kuntaur befahren werden. Kleinere Schiffe erreichen nach weiteren 229 Kilometern, knapp 477 Kilometer von der Mündung entfernt, die Ortschaft Fatoto.

Seit 2019 ersetzt die Senegambia Bridge die Fährverbindung Bamba Tenda–Yeli Tenda, die besonders für den Transitverkehr Senegals durch Gambia auf der Transgambienne von Bedeutung ist. Sie hat eine maximale Durchfahrtshöhe von 20 Meter, sodass die meisten Schiffe problemlos passieren können. im Osten Gambias, bei Basse Santa Su und Fatoto gibt es seit 2022 zwei weitere Brücken.[10] Im Südosten Senegals führt eine Brücke für die N 6 bei der Ortschaft Gouloumbou über den Fluss[11] und weiter flussaufwärts zwei Brücken für die N 7 bei Mako und Kédougou.

Von nationaler Bedeutung für Gambia ist die Fährverbindung Banjul–Barra, die nahe der Gambia-Mündung in den Atlantik die Hauptstadt des Landes auf dem Südufer mit dem Landesteilen auf dem Nordufer verbindet.

Literatur

In dem Roman Roots (Wurzeln) von Alex Haley stellte der Gambiafluss einen der Anhaltspunkte dar, der ihm half, seine amerikanische Familiengeschichte zurück nach Afrika zu verfolgen. Die Wörter Kamby Bolongo gehörten zu den wenigen Wörtern, die seine Familie von Generation zu Generation weitergegeben hatte. Er entdeckte, dass ein bolongo (= Bolong) in der Sprache der Mandinka ein „bewegliches Wasser“ oder einen „Fluss“ bezeichnete, woraus er schließen zu können glaubte, dass die Phrase sich vermutlich auf den Gambiafluss bezog.

Haley glaubte seine Theorie bestätigt, als er nach Juffure auf der Nordseite des Flusses reiste und fand, dass seine mündlich überlieferte Familiengeschichte von den Erzählungen der Bewohner des Ortes unterstützt und ergänzt wurde. Haleys Recherchen werden von der heutigen Forschung jedoch als sowohl inhaltlich als auch methodisch zweifelhaft betrachtet.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Gambia (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Höhenlinien nach OpenTopoMap
  2. ORSTOM – OMVG: Monographie Hydrologique Du Fleuve Gambie (Stand: 1987) (Memento vom 12. März 2017 im Internet Archive) Einzugsgebiet auf Seite 30 der PDF-Datei 3,81 MB
  3. Monographie Seite 30 und 137; Gouloumbo bei Geonames
  4. a b c Sub-Saharan Africa Hydrological Assessment West African Countries
  5. a b USAID – Climate Change and Water Resources in West Africa:Transboundary River Basins
  6. UNESCO - Land use systems on the Gambia's coastal zone (Memento vom 26. März 2022 im Internet Archive)
  7. Transport of carbon, nitrogen, phosphorus, and major solutes in the Gambia River, West Africa
  8. Transboundary Freshwater Dispute Database – Suchbegriff “Gambia”
  9. Fish diversity and distribution in the Gambia Estuary, West Africa, in relation to environmental variables. In: Aquatic Living Resources. Band 17, Nr. 1, 1. Januar 2004, S. 35–46, doi:10.1051/alr:2004001.
  10. Office of the President, 11. Oktober 2022: The Dawn of a New Era in the URR, Gambia and the Sub Region
  11. Topografische Karte Gouloumbou

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The catchment area of the Gambia river underlays with climate zones according to Koeppen - Geiger
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Lower Gambia River_OSM. Based on US military map nd28-05 to nd28-16
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Fishermen's pirogue on the River Gambia near MacCarthy Island
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Gambia satellite fires.jpeg
Image cropped to The Gambia.
The red dots sprinkled all across this true-color image show the locations of fires mostly located in the African savannas just south of the Sahel region. Many fires were burning in this region throughout February 2002. This scene was acquired by the Moderate-resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS), flying aboard NASA's Terra satellite, on Feb. 15.
Upper Gambia OSM.png
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Upper Gambia River_OSM. Based on US military map nc29-1, nd29-13, nd28-4, 7, 8, 11, 12, 15, 16
Gambiarivermap.png
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Map showing the Gambia River drainage basin.