Gamay de Chaudenay

Die Rotweinsorte Gamay de Chaudenay ist eine Färbertraube aus Frankreich. Sie wurde erstmals im Jahr 1832 als eine Mutation der Sorte Gamay de Bouze beobachtet. Entdeckt wurde sie von J.M. Bidault in einem Rebgarten der Gemeinde Chaudenay im Département Saône-et-Loire. Ab 1850 vermarktete er die Sorte zuerst in der näheren Umgebung und bald in der Weinbauregion Loire.

Obwohl dort noch nahezu überall zugelassen, wurden im Jahr 2007 nur noch 183 Hektar bestockter Rebfläche erhoben (Quelle ONIVINS[1][2]). Neue Rebflächen werden praktisch nicht mehr angelegt.

Die spätreifende Sorte ist überaus ertragsstark. Erträge bis zu 300 hl/ha sind nicht ungewöhnlich. Die Deckkraft der Rotfärbung liegt ca. 4 mal höher als bei der Rebsorte Cinsault.

Zum Anbau sind die Klone 567 und 568 zugelassen.

Siehe auch den Artikel Weinbau in Frankreich.

Synonyme: Faerbertraube, Gamay Chaudenay, Gamay De Chaudenay, Gamay Six Pieces, Gamay Teinturier, Gros Mourot, Plant Gris, Plant Rouge De Chaudenay, Teinturier De Chaudenay

Abstammung: Mutation der Sorte Gamay de Bouze?

Einzelnachweise

  1. LES CEPAGES NOIRS DANS LE VIGNOBLE (PDF) (Memento vom 20. Januar 2007 im Internet Archive), Statistik zu roten Rebsorten je Großregion, Teil 1, Veröffentlichung des OFFICE NATIONAL INTERPROFESSIONNEL DES FRUITS, DES LEGUMES, DES VINS ET DE L’HORTICULTURE – kurz ONIVINS, Stand 2008
  2. LES CEPAGES NOIRS DANS LE VIGNOBLE (PDF) (Memento vom 1. März 2012 im Internet Archive), Statistik zu roten Rebsorten je Großregion, Teil 2, Veröffentlichung des OFFICE NATIONAL INTERPROFESSIONNEL DES FRUITS, DES LEGUMES, DES VINS ET DE L’HORTICULTURE – kurz ONIVINS, Stand 2008

Literatur

  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-01-236331-8.
  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.

Weblinks