Gali
Gali Гал Гали | ||
გალი | ||
Staat: | Abchasien (de facto) Georgien (de jure) | |
Rajon: | Rajon Gali | |
Koordinaten: | 42° 38′ N, 41° 44′ O | |
Einwohner: | 7605 (2011) | |
Zeitzone: | Moscow Time (UTC+3) | |
Telefonvorwahl: | 447 | |
Kfz-Kennzeichen: | ABH | |
Gemeindeart: | Stadt | |
Gali (abchasisch ГалGal; russisch Гали; georgisch გალიGali) ist eine Stadt in Abchasien.
Gali liegt etwa 77 km südöstlich der abchasischen Hauptstadt Sochumi an der Grenze zu Kerngeorgien. Gali ist der Hauptort des gleichnamigen Rajon Gali.
Das Stadtgebiet bildete im Mittelalter das Zentrum des abchasischen Fürstentums Samursakan. Die Stadt hat heute etwa 7.000 Einwohner, von denen ein großer Teil der eng mit den Georgiern verwandten Volksgruppe der Mingrelier angehört. Viele Mingrelier verließen Abchasien während des georgisch-abchasischen Konfliktes 1992–1993 und in den Jahren danach. Dennoch ist der Anteil der Abchasen an der Stadtbevölkerung immer noch relativ gering. Aus diesem Grund und wegen der Nähe zu den unter georgischer Kontrolle stehenden Gebieten gilt die Stadt innerhalb Abchasiens als unruhige, unsichere Gegend. Auch nach der offiziellen Beendigung der Kampfhandlungen, auch nach denen des Jahres 2008, fanden hier in den vergangenen Jahren vereinzelte Gefechte statt.
Die Stadt liegt an der Hauptstraßenverbindung Abchasiens, der E 97, die das Land in Nordwest-Südost-Richtung durchquert und Teil der georgischen Fernstraße S 1 Sochumi-Tiflis ist, die in Abchasien noch die alte sowjetische Bezeichnung M 27 trägt. Zugleich liegt sie an der Hauptstrecke der Abchasischen Eisenbahn. Die Gleise wurden jedoch während der Kampfhandlungen beschädigt oder später geplündert, so dass Gali keine Züge mehr erreichen, weder aus Richtung Georgien, noch aus Richtung Suchumi. Bis dorthin verkehren seit 2010 wieder regelmäßig Züge aus Russland. Gali ist allerdings über Buslinien und mit Minibussen an ein mehr oder weniger funktionierendes öffentliches Nahverkehrsnetz angeschlossen.
Im Jahr 2011 waren 96,0 % der Bevölkerung ethnische Georgier und 0,8 % Mingrelier. Der Rest der Bevölkerung bestand aus Abchasen (1,7 %), Russen (1,0 %), Armeniern (0,1 %) und Ukrainern (0,1 %).
Söhne und Töchter der Stadt
- Temur Kezbaia (* 1968), Fußballtrainer und ehemaliger Spieler
- Baadur Dschobawa (* 1983), Schachspieler
- Heorhij Santaraja (* 1987), ukrainischer Judoka
- Marika Pertachija (* 1992), russische Freestyle-Skierin
- Irakli Tscheschija (* 1992), russischer Fußballspieler abchasischer Herkunft
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