Gaius Appuleius Diocles

Gaius Appuleius Diocles (* 104 in Lusitanien; † nach 146 oder 147) war ein berühmter Wagenlenker im antiken Rom der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts.

Der gebürtige Lusitanier begann 122 im Alter von 18 Jahren für den Rennstall der Weißen zu fahren. 128 wechselte er zu den Grünen, 131 zu den Roten, für die er Rennen fuhr, bis er sich im Alter von 42 Jahren vom Rennsport zurückzog. Diocles’ Karriere, in deren Verlauf er 4257 Rennen bestritt, dauerte ungewöhnlich lange, denn viele Wagenlenker ließen schon in jungen Jahren ihr Leben.

In der Regel lenkte Diocles Viergespanne, die meisten seiner 1462 Siege errang er aus der Spitzenposition. Angeblich gewann er insgesamt fast 36 Millionen Sesterzen als Preisgeld – eine Summe, mit welcher der Getreidebedarf der Stadt Rom für ein ganzes Jahr hätte gedeckt oder die gesamte römische Armee für über zwei Monate hätte besoldet werden können. Peter Struck bezeichnet ihn als den „bestbezahlten Athleten aller Zeiten“.[1]

In der römischen Antike ließen Sportler auf ihren Grabsteinen ihre Siege wie eine Rekordliste[2] schreiben, sodass die Erfolge Diocles’ exakt überliefert sind.[3] Bei Diocles wurden besonders seine zwei Siege mit dem Sechsgespann – beide mit 60.000 Sesterzen dotiert – hervorgehoben, die er an einem Tag gewann.[4]

Quellen

Literatur

  • Mark Golden: Sport in the Ancient World from A to Z. Routledge, London 2004, ISBN 978-0-415-24881-5, S. 53.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ralf Meile: Nicht CR7 oder King Roger: Er hier ist der bestbezahlte Sportler der Geschichte. In: watson.ch. 16. November 2017 (watson.ch [abgerufen am 16. November 2017]).
  2. Arnd Krüger & Akira Ito: On the limitations of Eichberg’s and Mandell’s theory of sport and their quantification in view of chikaraishi. In: Stadion 3 (1977), 2, 244–252.
  3. A. García y Bellido: El español C. Apuleius Diocles, el más famoso corredor de carros de la antigüedad. In: Citius-Altius-Fortius 14 (1972), 5–17.
  4. Dietrich Ramba: Bestimmung der prägenden Wesenszüge im Sport der griechisch-römischen Antike. Göttingen 2014, S. 138 (online).