Gail R. Martin
Gail Roberta Martin (* 1944 in New York City) ist eine US-amerikanische Embryologin und Entwicklungsbiologin und emeritierte Professorin an der University of California, San Francisco (UCSF).
Leben und Wirken
Martin wuchs in New York City auf. Sie studierte zunächst an der University of Wisconsin–Madison (Abschluss 1964) und erwarb 1971 bei Harry Rubin an der University of California, Berkeley einen PhD. Sie arbeitete als Postdoktorandin bei Martin Evans am University College London und ab 1975 bei Charles J. Epstein an der University of California, San Francisco, zu deren Lehrkörper sie seit 1976 zählte. Zuletzt hatte sie eine Professur in der Abteilung für Anatomie inne und leitete das dortige Graduiertenprogramm in Entwicklungsbiologie.
In frühen Arbeiten befasste sich Martin mit Stammzellen, für deren Isolierung und Kultivierung sie Verfahren entwickelte. Der Begriff „embryonale Stammzelle“ wurde durch sie geprägt.[1]
An der UCSF befasste sich Martin damit, wie beim Wirbeltier im Embryo die Ausreifung der Organanlagen organisiert ist. In Tierversuchen auf molekularer und zellulärer Ebene konnte sie wesentlich zur Aufklärung der Bedeutung der Mitglieder der Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren (FGF) und ihrer Antagonisten (Gegenspieler) beitragen, insbesondere bei der Extremitätenentwicklung und der frühen Entwicklung des Gehirns.
Zu ihren zahlreichen Doktoranden und Postdoktoranden zählt auch der Molekularbiologe George M. Church. Gail R. Martin ist mit dem Briten Steven Martin verheiratet.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1991 Guggenheim-Stipendium[2]
- 1991 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences[3]
- 2002 Edwin Grant Conklin Medal der Society for Developmental Biology[4]
- 2002 Mitglied der National Academy of Sciences[5]
- 2006/2007 Präsidentin der Society for Developmental Biology[6]
- 2007 Pearl Meister Greengard Prize[7]
- 2011 FASEB Excellence in Science Award der Federation of American Societies for Experimental Biology (FASEB)[8]
- 2015 Auswärtiges Mitglied der Royal Society
Weblinks
- Gail Martin's Lab bei der University of California, San Francisco (ucsf.edu)
- Gail R. Martin bei der University of California, San Francisco (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Gail Martin bei academictree.org
- Ulysses Torassa: Profile of Gail Martine – UCSF scientist opened door. sfgate.com vom 10. August 2001
Einzelnachweise
- ↑ Stem Cells - Overview bei der University of California, San Francisco (ucsf.edu); abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ John Simon Guggenheim Foundation – Gail R. Martin. In: gf.org. Abgerufen am 13. Februar 2016 (englisch).
- ↑ Book of Members 1780–present, Chapter M. (PDF; 1,3 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 7. November 2021 (englisch).
- ↑ Edwin G. Conklin Medal bei der Society for Developmental Biology (sdbonline.org); abgerufen am 22. November 2014.
- ↑ Gail R. Martin bei der National Academy of Sciences (nasonline.org); abgerufen am 22. November 2014.
- ↑ SDB Past Presidents bei der Society for Developmental Biology (sdbonline.org); abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ Gail Martin. In: rockefeller.edu. Greengard Prize, abgerufen am 5. November 2022 (englisch).
- ↑ Recipients bei der Federation of American Societies for Experimental Biology (faseb.org); abgerufen am 22. November 2014
Personendaten | |
---|---|
NAME | Martin, Gail R. |
ALTERNATIVNAMEN | Martin, Gail; Martin, Gail Roberta |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Embryologin und Entwicklungsbiologin |
GEBURTSDATUM | 1944 |
GEBURTSORT | New York City |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Royal Society uploader, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gail Roberta Martin is a professor emerita in the Department of Anatomy, University of California, San Francisco. She is known for her pioneering work on the isolation from normal mouse embryos of pluripotent stem cells, for which she coined the term ‘embryonic stem cells’. She is also widely recognized for her work on the function of Fibroblast Growth Factors (FGFs) in the development of many organs including the limb and the role of negative feedback mechanisms for regulating FGF signaling in the mammalian embryo. These studies led to an appreciation of the exquisite sensitivity of developmental and cell biological processes to even small changes in the level of FGF signaling in vertebrate organogenesis. Martin has received numerous awards and honors including the Edwin Grant Conklin Medal from the Society for Developmental Biology (2002), the Pearl Meister Greengard Prize (Rockefeller University, 2007), an honorary Doctorate of Science (DSc [Med]) from University College London (2011) and election as a member of the US National Academy of Sciences (Section 22, Cell and Developmental Biology, 2002).
- Dieses Werk darf von dir
- verbreitet werden – vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden
- neu zusammengestellt werden – abgewandelt und bearbeitet werden
- Zu den folgenden Bedingungen:
- Namensnennung – Du musst angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade dich oder deine Nutzung besonders.
- Weitergabe unter gleichen Bedingungen – Wenn du das Material wiedermischst, transformierst oder darauf aufbaust, musst du deine Beiträge unter der gleichen oder einer kompatiblen Lizenz wie das Original verbreiten.