Gaika’s Kop
Gaika’s Kop | ||
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Gaika’'s Kop, gesehen von Süden aus den Grasslands | ||
Höhe | 1963 m | |
Lage | nördlich von Alice in Südafrika | |
Gebirge | einzelner Berg | |
Koordinaten | 32° 32′ 46″ S, 26° 57′ 7″ O | |
Gestein | Dolerit und Sandstein |
Der Berg Gaika’s Kop (englisch Gaika's Hill, deutsch „Gaikas Kopf“) ist eine markante und isolierte Erhebung in den Amathole-Bergen der südafrikanischen Provinz Eastern Cape. Mit seiner Gipfelhöhe von 1963 Metern überragt er die ihn umgebende Hochlandfläche um etwa 500 Meter. Von seinen Flanken und dem Gipfel ergeben sich bei klarem Wetter Fernblicke in alle Richtungen der Region.
Lage und naturräumliche Umgebung
Diese Erhebung befindet sich am Rande eines Hochlandes, das von den Amathole-Bergen südwestlich umschlossen wird. Der Berg und seine nahe Umgebung ist überwiegend unbewaldet und weist hauptsächlich, sofern nicht der Fels ansteht, einen dichten Grasbewuchs auf.
Die sich dem Berg südlich anschließenden Areale des Hochlandes werden im Rahmen eines Aufforstungsprogramms bepflanzt und tragen bereits Nadelwaldbestände. Hier und im östlichen Flankenbereich sammelt sich in kleinen Bächen Oberflächenwasser, das in nördliche Richtung durch den Klipplaatrivier abfließt. Der relative Wasserreichtum im Umfeld des Berges gibt dem artenreichen Grasland seine Existenzgrundlage. Einige seltene Pflanzen sind hier zu beobachten, wie beispielsweise die Große Tintenblume (Harveya speciosa).
Bis heute wird die Region um den Berg als Weideland genutzt, jedoch nicht mehr so intensiv wie noch vor 1994. Es handelt sich um die Gebiete der Farmen Fenfield, Clifton, Dunskye und Cooling.
Wege zum Gipfel
Der Gipfel ist bei einem Aufstieg am leichtesten von der Westseite zu erreichen. Hier ist auf einer auslaufenden Lehne ein Aussichtsturm bei etwa 1620 Metern angelegt worden, um in Richtung der Ortschaft Hogsback eine Beobachtungsmöglichkeit über das Gelände zu bekommen. Diesen Turm erreicht man auf unbefestigten Fahrwegen, die von der westlich-nordwestlich vorbeiführenden Regionalstraße R 345 im oberen Teil von Hogsback abzweigen. Er ist heute nur noch eine Ruine.
Den alten Zugang bildete der heute kaum noch genutzte Michel’s Pass, dessen wenig befestigter Fahrweg aus Richtung Westen durch das Tal vom Elandsrivier empor führt und am auslaufenden Westhang vom Gaika’s Kop auf dem Hochland in die jüngere Hogsback-Pass-Straße einmündet.
Geologie
Der Berg besteht aus einem Doleritkern, der sich an dieser Stelle durch eine schlotartige Intrusion gebildet hat, dabei die Karoo-Sedimentschichten durchstieß und sie stellenweise überlagerte. Im Zuge dieser Vorgänge wurden die Sandsteinschichten der Katberg-Formation (innerhalb der Beaufort-Gruppe) an den Flanken des Berges angehoben. Dolerit-Dykes laufen auf den Berg zu. Stellenweise markieren sie sich im Gelände als streifenförmige Geröllablagerungen oder gering bewachsene Zonen mit felsigem Untergrund.
Die an seinem Fuße liegenden Sandsteinschichten haben ergiebige Quellhorizonte, die für das günstige Wasseraufkommen im Umfeld des Berges sorgen.
Name und Geschichte
Gaika’s Kop ist nach dem Xhosa-Häuptling Gaika (in isiXhosa: Ngqika, * 1797; † 13. November 1829) benannt worden, der als militärischer Führer auf Seite der Xhosa-Stämme in den sogenannten Grenzkriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts maßgeblich in Erscheinung trat. Er war der Vater des späteren Xhosa-Anführers Sandile (* 1820; † 1878).
Zur Zeit dieser Kriege war die Region um den Berg für die britischen Truppen und das Xhosa-Volk ein Kampf- und Durchzugsgebiet, das beidseitig einer ständigen Sicherung bedurfte. Dazu errichteten die Kolonialbehörden vier Kilometer südlich des Gipfels einen Beobachtungsposten des Fort Michel (alternative Schreibweise: Fort Mitchell), der auf die Anhöhe Tor Doone (1565 m) in idealer Sichtlage zum Gaika’s Kop gesetzt wurde. Von hier konnten die Aktivitäten der Xhosakrieger um den Gaika’s Kop und im Tyhume-Tal genau verfolgt werden. Diese heute nur noch in Resten erhaltene Anlage war der letzte Punkt in einer Kette solcher Forts in der Region zwischen King William’s Town und Fort Beaufort, die zur Sicherung der umkämpften Gebiete eingerichtet wurden. Umgekehrt beobachteten die Xhosa-Krieger von diesem Berg die Truppenbewegungen der Engländer. Um 1880 entstand wenige Kilometer südlich des Gaika’s Kop am Hogsback-Pass eine Raststation für die Pferdefuhrwerke.
Das Land um Gaika’s Kop ist aus zwei Gründen eine Region, die im Spannungsfeld widerstreitender Interessen stand. Die jährliche günstige Niederschlagssituation (über 1000 mm/Jahr) am gesamten Gebirgszug der Amathole-Berge gewährleistet eine für das Eastern Cape vergleichsweise günstige Wasserführung in den Wasserläufen und deshalb ist das weit nach Norden und Osten reichende Hochland gutes Weide- und Farmland. Die Region ist ein historisches Siedlungsgebiet der Xhosa.
Gaika’s Kop wurde als ein Punkt bei der Erkundung der Amathole-Berge im Gedicht In the Mist: Hogsback von Francis Carey Slater (1876–1958) verarbeitet.[1]
Literatur
- Geological map of South Africa 1:250.000, Sheet 3226 King William’s Town
- 3226 DB Seymour (topografical map 1:50.000), 4. Ausgabe, Pretoria 2002
- Nick Norman, Gavin Whitefield: Geological Journeys. Cape Town (Struik Publishers) 2006 ISBN 1-77007-062-1
- John Manning: Eastern Cape, South African Wild Flower Guide 11. Botanical Society of South Africa, National Botanical Institute, Cape Town 2001, ISBN 1-874999-23-6
- John Manning, Colin Paterson-Jones: Photographic guide to the wildflowers of South Africa. Briza Publications, Pretoria 2003, ISBN 1-875093-42-7
Einzelnachweise
- ↑ Jeanette Eve, Basil Mills: A literary guide to the Eastern Cape. Double Storey, Cape Town 2003, ISBN 1-919930-15-9, S. 311
Weblinks
- History of Hogsback
- Beschreibung der Region (Memento vom 2. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 20 kB)
- Bild auf Panoramio
- Daten auf summits on the air
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Lysippos, Lizenz: CC BY 3.0
Gaika's Kop vom Süden gesehen
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Blick vom Gaika's Kop auf Tor Doone (Mitte, links) in Richtung SSW in das Tyhume-Tal (Südafrika, Eastern Cape, Local Municipality Nkonkobe)
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Große Tintenblume (Harveya speciosa) (Südafrika, Eastern Cape, Hogsback-Region)
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Gaika's Kop, Blick auf die Nordflanke (Südafrika, Eastern Cape, Hogsback-Region)
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Gaika's Kop mit Wolken (Südafrika, Eastern Cape, Hogsback-Region), am Hogsback-Pass
Autor/Urheber:
- File:South Africa location map.svg by NordNordWest
- derivative work by Htonl
Relief location map of South Africa
Equirectangular projection, N/S stretching 110 %. Geographic limits of the map:
- N: 21.8° S
- S: 35.2° S
- W: 16.0° E
- E: 33.2° E
Autor/Urheber: I created the map, based partly on the source map: Eastern frontier of the Colony of the Cape of Good Hope from Algoa Bay to the Great Kei river, which appears opposite page 620 of ‘The autobiography of Lieutenant-general Sir Harry Smith’ by G.C.B. Bart, Chapter xlviii, published 1903, as part of the online Build a Book initiative. JMK 11:03, 26 December 2007 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 4.0
(i.e. period between 5th and 8th Xhosa Wars)
Notes
- Frontiers: Following the 5th Xhosa War (ended 1819), the Keiskamma River up to Gaika's Hill, and thence westwards along the Winterberg (on red line), marked the eastern frontier of the Colony. Sir Harry Smith (in 1847) annexed the northern section of Victoria, and extended the frontier from Gaika's Hill northwards along the Klip Plaat River and Stormberg. The Great Kei River became the eastern frontier when the British Kaffraria Protectorate was annexed (before 1865).
- Forts: Most forts remain today as ruins in various degrees of restoration. The most northerly, Post Retief (est. 1836) 32°30′16″S 26°31′44″E / 32.50444°S 26.52889°E, was designed by major Charles Selwyn of the Royal Engineers, and remains almost intact. This fort was located near the last homestead of field cornet Piet Retief, a leader of the emigrant farmers in 1837. It consists of officers quarters, large stables, stores and additional quarters for soldiers, built around a parade ground of one acre.[1] Sixty farmers sought refuge here for two months during the Eighth Frontier War (1850-1853). Lieutenant-colonel John Fordyce and other casualties of this war were interred in a small military cemetery nearby. Fort Peddie 33°11′39″S 27°07′27″E / 33.19417°S 27.12417°E is a blockhouse, built after the 1820 agreement that formed the neutral zone. Fort Brown (est. 1835) 33°07′48″S 26°37′03″E / 33.13°S 26.6175°E was at first a post for patrols (est. ca 1812) at Hermanuskraal, named for Khoikhoi chieftain Hermanus Xogomesh, before a fort replaced it during the sixth frontier war. It became a police post in 1873, and a police station is still located beside it. The fort was declared a national monument in 1938. Fort Cox (est. 1835, abandoned 1836-1846, but rebuilt) 32°43′48″S 27°1′32″E / 32.73°S 27.02556°E, was named after major William Cox, and was a base for patrols into the valleys and ravines of the Amatole and Keiskamma ranges. The earthen redoubt reinforced with stone protected a quadrangle of strong stone cottages and walls, of which only ruins remain. Sir Harry Smith was for a time trapped in this fort during the Eighth Frontier War.
- Settlements: Military villages such as Woburn, Auckland, Ely, Juanasburg, Kempt and Fredericksburg were established in the vicinity of the forts. Alice was a Presbyterian missionary centre (est. 1824), and a village formed around Fort Hare's military encampment (est. 1847) 32°47′13″S 26°50′55″E / 32.78694°S 26.84861°E. Adelaide, a Scottish settlement near the current town, became a transit camp for troops during the War of Mlanjeni. King Williams Town started as a military camp and mission station and became the base from which Sir Harry Smith controlled the tribal areas. The small village Sidbury 33°25′15″S 26°10′06″E / 33.42083°S 26.16833°E was est. ca 1832 by settler Richard Daniel. The farming districts of ALBANY and eastern UITENHAGE were also collectively known as the 'Zuurveld'. The Kat River Settlement was a homeland for displaced Khoi-khoi where they occupied land tenures for the mission stations. They suffered greatly during the 6th Frontier War.