Gaffkopf

Ein Gaffkopf am Schloss Marksuhl (Thüringen, Renaissance)

Ein Gaffkopf ist eine Art von Fassadenschmuck. Dabei handelt es sich um figürliche Darstellungen von Köpfen und Büsten, die von der Fassade nach unten „auf den Betrachter“ blicken. Oft werden dabei übergroße Augen verwendet, häufig auch geöffnete Münder mit herausgestreckten Zungen und gezeigten Zähnen.

Meist sind Gaffköpfe in die Portale von Häusern integriert, oder sie sind unter Erkern angebracht. Ein Beispiel befindet sich in Form des Baumeisters des Rathauses Gotha, Andreas Rudolff, in der östlichen Volute des Nordgiebels des Rathauses Gotha.[1]

In den Zwickeln und Dreiecksgiebeln der Portale fallen die zur Zeit der Renaissance in Thüringen und Meißen als architektonischer Schmuck beliebten, lang vorgestreckten Männerköpfe („Gaffköpfe“) auf, die offenbar Bildnisse von Handwerkern und Ratsherren aus der Zeit des Rathausbaues darstellten.[2]

Besonders populär war die Verwendung von Gaffköpfen in der Fassadengestaltung der Renaissance.

Galerie

Siehe auch

Commons: Gaffkopf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schöpfer des Rathauses und der Augustinerkirche. In: TLZ. (tlz.de [abgerufen am 5. September 2018]).
  2. K. Schulze: Das Altenburger Rathaus. In: VEB E.A. Seeman, Buch- un Kunstverlag, Leipzig (Hrsg.): Baudenkmale. 1. Auflage. Band 8. VEB E.A. Seeman, Buch- un Kunstverlag, Leipzig 1964, S. 12.

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Kloster Breitenau
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Gaffkopf unter einem Erker in Lindau am Bodensee (Adresse?)
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Herpf St. Johannis, Detail an der Empore
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Dreiteiliges Fensterband am Südflügel
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Eine weitere Plastik an der marktseitigen Fassade des Marksuhler Schlosses.
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Freiberg, Rathauserker: Gaffkopf, der angeblich Kunz von Kauffungen darstellt, wie er auf die Stelle seiner Hinrichtung schaut