Gabriele Wohmann

Gabriele Wohmann (1992)

Gabriele Wohmann, geborene Guyot (* 21. Mai 1932 in Darmstadt; † 22. Juni 2015 ebenda), war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Das Grab von Gabriele Wohmann und ihrem Ehemann Reiner im Familiengrab Guyot auf dem Bessunger Friedhof in Darmstadt

Gabriele Wohmann stammte aus der Darmstädter Pastorenfamilie Guyot.[1] Ihr Großvater, Pfarrer Johannes Guyot (1861–1910),[2] hatte dort 1906 den Hessischen Diakonieverein gegründet.[3] Ihr Vater Paul Daniel Guyot (1896–1974) wirkte ebenfalls als Diakoniepfarrer in Darmstadt.[4] Als Internatsschülerin besuchte sie das noch nicht anerkannte Nordseepädagogium auf der Insel Langeoog, wo sie ein externes Abitur ablegte. Von 1951 bis 1953 studierte sie vier Semester ohne Abschluss Germanistik, Romanistik, Anglistik, Musikwissenschaft und Philosophie in Frankfurt am Main. Anschließend war sie als Lehrerin an ihrer ehemaligen Schule auf Langeoog sowie an einer Volkshochschule und einer Handelsschule tätig. 1953 heiratete sie den Germanisten Reiner Wohmann (* 1926,† 2017) und lebte seit 1956 als Schriftstellerin in Darmstadt, wo sie am 22. Juni 2015 im Alter von 83 Jahren starb.[5] Gabriele Wohmann wurde auf dem Bessunger Friedhof (Grabstelle: Mauer 111) bestattet.[6][7][8] Seit Mitte März 2017 trägt ein Teil der Erbacher Straße in Darmstadt ihr zu Ehren den Namen „Gabriele Wohmann-Weg“[9].

Werk

Gabriele Wohmann verfasste Erzählungen, Romane, Gedichte, Hörspiele, Fernsehspiele und Essays. Die Autorin, die sich selbst als „Graphomanin“ einschätzte, schuf seit den 1950er Jahren ein umfangreiches Werk, in dem sie anfangs – in satirischer Form – die Problematik der herkömmlichen Paarbeziehung und traditioneller Familienstrukturen aufzeichnete. Sie galt als scharfe Beobachterin.[10][11][12]

Wohmann, die in den 1960er Jahren auch an Tagungen der Gruppe 47 teilgenommen hatte, schlug seit den 1970er Jahren versöhnlichere Töne an. Ihr Werk nahm den Charakter einer fortgesetzten Chronik des Privatlebens und der Konflikte und Beschädigungen an, die sich hinter der Fassade des Alltags meist gut situierter Figuren verbergen. Ihr Ausloten des Alltäglichen wird gelegentlich als „Rückzug in die Kammer“[13] moniert. Andere dagegen sehen in dem differenziert ausgeleuchteten Mikrokosmos eine Bühne, auf der die großen Fragen des Lebens verhandelt werden: „Sie lehrt uns, genau hinzusehen und mitzubekommen, was dort geschieht, wo die Gesellschaft zusammengehalten wird: in der Sphäre des Privaten.“[14][15][16]

Erfolgreich war Wohmann, deren Bücher in 15 Sprachen übersetzt wurden,[17] vor allem in den 1970er und 1980er Jahren in Westdeutschland. Wesentliche Teile ihres Werks aus dieser Zeit können der Neuen Innerlichkeit und teils thematisch der Frauenbewegung nach 1968 zugerechnet werden. Ihren größten Erfolg beim Publikum erzielte sie mit dem 1974 erschienenen Roman Paulinchen war allein zu Haus, der mehr als 20 Auflagen erlebte[18] und 1981 verfilmt wurde. Innerhalb ihrer Fernseharbeiten fand der Film Entziehung eine höhere Aufmerksamkeit. Fast zwei Millionen Zuschauer sahen den Auftritt der Autorin in der Rolle ihrer Protagonistin Laura im Jahr 1973.[19] Gabriele Wohmann gehörte zu den Interpreten der Frankfurter Anthologie und trat regelmäßig mit Hörspielen, Essays und neuen Erzählungen in Erscheinung.

In ihren 2010 veröffentlichten Erzählungen Wann kommt die Liebe zeigt sich Gabriele Wohmann dem Literaturredakteur Johannes Breckner zufolge „als Meisterin im Erkunden jener minimalen Störungen, die ein latentes Unbehagen auslösen.“[20] Für die Literaturwissenschaftlerin Sabine Doering stehen diese Erzählungen beispielhaft für Wohmanns gesamtes Schaffen. Es seien „Szenen aus dem bieder-schrecklichen Mittelstandsglück, wie man sie sich pointierter kaum vorstellen kann“, meisterliche Charakterstudien, „die oft zu regelrechten Tragikomödien, manchmal aber auch zu wundervollen Grotesken werden“.[21]

Gabriele Wohmann gilt als eine der profiliertesten deutschsprachigen Autorinnen im Bereich der Kurzgeschichte,[22][23] in mehr als fünf Jahrzehnten hat sie über 600 Erzählungen publiziert,[24] sodass sie laut Literaturredakteur Tilman Krause als hervorragende Chronistin bundesrepublikanischen Lebens und „Königin der Kurzgeschichte“ bezeichnet werden kann.[25]

Mitgliedschaften

Gabriele Wohmann war seit 1975 Mitglied der Berliner Akademie der Künste und seit 1980 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Von 1960 bis 1988 gehörte sie dem PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland an.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

Erzählungen

  • Weihnachten ohne Parfüm. Erzählungen, Aufbau, Berlin 2015, ISBN 978-3-351-03606-5
  • Eine souveräne Frau. Die schönsten Erzählungen, Aufbau, Berlin 2012 (Hrsg. und mit einem Nachwort von Georg Magirius), ISBN 978-3-351-03393-4
  • Wann kommt die Liebe, Erzählungen, Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-351-03310-1
  • Schwarz und ohne alles, Erzählungen, Aufbau, Berlin 2008, ISBN 978-3-351-03238-8
  • Scherben hätten Glück gebracht, Erzählungen, Aufbau, Berlin 2006, ISBN 3-351-03081-9
  • Fahr ruhig mal 2. Klasse. Geschichten von unterwegs, Erzählungen, Pendo, Zürich/München 2004
  • Umwege, Erzählung, Radius, Stuttgart 2003 (Mit Arbeiten auf Papier von Jürgen Brodwolf)
  • Goldene Kniekehlen, Prosa, Edition Toni Pongratz, Hauzenberg 2002, ISBN 3-931883-20-5
  • Frauen schauen aufs Gesicht, Erzählungen, List Taschenbuch Verlag, München 2000
  • Frauen machens am späten Nachmittag. Sommergeschichten, Pendo, Zürich/München 2000
  • Schwestern, Erzählungen, Piper, München 1999
  • Bleibt doch über Weihnachten, Erzählungen, Pendo, Zürich/München 1998
  • Vielleicht versteht er alles, Erzählungen, Piper, München 1997
  • Die Schönste im ganzen Land. Frauengeschichten, Piper, München 1995 (darin: Auto fährt er gern)
  • Wäre wunderbar; am liebsten sofort, Erzählungen, Piper, München 1994
  • Das Salz bitte. Ehegeschichten, Piper, München 1992
  • Alles an seinem Ort, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1992
  • Er saß in dem Bus, der seine Frau überfuhr, Erzählungen, Luchterhand-Literaturverlag, Hamburg/Zürich 1991
  • Kassensturz, Erzählungen, Luchterhand-Literaturverlag, Frankfurt am Main 1989
  • Ein russischer Sommer, Erzählungen, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1988 (darin: Das Amen in der Kirche)
  • Der siebzigste Geburtstag, Erzählung, Merck, Darmstadt 1986 (Zeichnungen und Gestaltung: Helmut Lortz; Vorwort: Reiner Welters)
  • Gesammelte Erzählungen aus dreißig Jahren, Band 1 bis 3, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1986 (Hrsg. von Thomas Scheuffelen)
  • Begegnung mit zwei Eichen, Erzählung, Delphin-Verlag, München/Zürich 1985 (Illustriert von Hermann Groeneveld)
  • Der Irrgast, Erzählungen, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1985
  • Bucklicht Männlein, Erzählungen, Aufbau, Berlin/Weimar 1984
  • Der Kirschbaum, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1984 (Mit Orig.-Offsetlithographien von Otmar Alt)
  • Verliebt, oder?, Erzählungen, Sammlung Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1983
  • Goethe hilf, Erzählungen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1983. Mit Orig.-Offsetlithographien von Klaus Endrikat (darin: Mistkäfer)
  • Der kürzeste Tag des Jahres, Erzählungen, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1983 (darin: Bucklicht Männlein und Fünf vor zwölf)
  • Das Trugbild, Erzählung, Edition Toni Pongratz, Hauzenberg 1982
  • Einsamkeit, Erzählungen, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1982
  • Stolze Zeiten, Erzählungen, Claassen, Düsseldorf 1981 (ein Teil der Erzählungen auch veröffentlicht als Ein Mann zu Besuch, Piper, München/Zürich 1993)
  • Komm donnerstags, Erzählungen, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1981
  • Ein günstiger Tag, Erzählungen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1981
  • Ein Mann zu Besuch, Erzählungen, Piper, München/Zürich 1981
  • Wir sind eine Familie, Erzählungen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1980
  • Vor der Hochzeit, Erzählungen, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1980
  • Violas Vorbilder, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1980 (Mit Offsetlithographien von Kirsten Hammerström)
  • Guilty, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1980 (Mit Offsetlithographien von Günter Dimmer)
  • Ausgewählte Erzählungen aus zwanzig Jahren, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1979 (Hrsg. von Thomas Scheuffelen, darin in Bd. 1: Wiedersehen in Venedig)
  • Paarlauf, Erzählungen, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1979 (auch veröffentlicht bei Aufbau, Berlin/Weimar, 1981)
  • Knoblauch am Kamin, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1979 (Mit Offsetlithographien von Anthony Canham)
  • Streit, Erzählungen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1978 (Orig.-Offsetlithographien von Kirsten Hammerström)
  • Die Nächste bitte, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1978 (Mit Orig.-Graphiken von Bert Gerresheim)
  • Das dicke Wilhelmchen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1978 (Mit Originalgraphiken von Maria Nandori)
  • Nachrichtensperre. Ausgewählte Erzählungen, Aufbau, Berlin/Weimar 1978
  • Böse Streiche und andere Erzählungen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1977 (Mit Graphiken von Hans Borchert)
  • Alles zu seiner Zeit, Erzählungen, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1976
  • Endlich allein, endlich zu zwein, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1976 (Mit Orig.-Graphiken von Anthony Canham)
  • Ein Fall von Chemie, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1975 (Mit Offsetlithographien von Heinz Balthes)
  • Dorothea Wörth, Erzählung, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1975
  • Habgier, Erzählungen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1973 (Mit Originalgraphiken von Pierre Kröger)
  • Übersinnlich, Erzählung. Eremiten-Presse, Düsseldorf 1972
  • Alles für die Galerie, Erzählungen, Aufbau, Berlin/Weimar 1972. Mit einer Nachbemerkung von Günther Cwojdrak (darin: Habgier)
  • Treibjagd, Erzählungen, Reclam, Stuttgart 1970
  • Sonntag bei den Kreisands, Erzählungen, Eremiten-Presse, Stierstadt i.Ts. 1970. Mit Orig.-Graphiken von Heinz Balthes (darin: Alles für die Galerie)
  • Ländliches Fest und andere Erzählungen, Luchterhand, Berlin/Neuwied 1968 (darin: Treibjagd und Verjährt)
  • Große Liebe und andere Liebesgeschichten von heute, Desch, München 1968
  • Die Bütows, Erzählung, Stierstadt i. Ts. 1967
  • Erzählungen, Langewiesche-Brandt, München 1966 (auch veröffentlicht als Ein unwiderstehlicher Mann, Erzählungen, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1975)
  • Trinken ist das Herrlichste, Erzählungen, Roether, Darmstadt 1963 (illustriert von Eberhard Schlotter)
  • Sieg über die Dämmerung, Erzählungen, Piper, München 1960 (darin: Der Abflug)
  • Mit einem Messer, zwei Erzählungen, Eremiten-Presse, Stierstadt i. Ts. 1958 (unter dem Geburtsnamen Gabriele Guyot)

Romane

  • Hol mich einfach ab, Piper, München 2003
  • Schön und gut, Piper, München 2002
  • Abschied von der Schwester, Pendo, Zürich/München 2001
  • Das Hallenbad, Piper, München 2000
  • Das Handicap, Piper, München 1996
  • Aber das war noch nicht das Schlimmste, Piper, München 1995
  • Bitte nicht sterben, Piper, München 1993, ISBN 3-492-03690-2
  • Der Flötenton, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1987
  • Das Glücksspiel, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1981, ISBN 3-472-61459-5
  • Ach wie gut daß niemand weiß, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1980
  • Frühherbst in Badenweiler, Luchterhand, Darmstadt 1978
  • Ausflug mit der Mutter, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1976
  • Schönes Gehege, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1975, ISBN 3-499-14292-9
  • Paulinchen war allein zu Haus, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1974, ISBN 3-630-61219-9
  • Ernste Absicht, Luchterhand Verlag, Berlin/Neuwied 1970, ISBN 3-492-11698-1
  • Abschied für länger, Walter, Olten/Freiburg im Breisgau 1965, ISBN 3-499-11178-0
  • Jetzt und Nie, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1958

Lyrik

  • Im Kurpark von Aachen, Edition Toni Pongratz, Hauzenberg 2012, ISBN 978-3-931883-83-6
  • Der Kleine von meiner Partei, Edition Toni Pongratz, Hauzenberg 1992
  • Ein glücklicher Tag, Amstelveen 1990
  • Das könnte ich sein. Sechzig neue Gedichte, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1989 (Mit Orig.-Offsetlithogr. von Jörg Remé)
  • Der Lachanfall, Edition Toni Pongratz, Hauzenberg 1986
  • Passau, Gleis 3, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1984
  • Ausgewählte Gedichte 1964–1983, Sammlung Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1983
  • Komm lieber Mai, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1981
  • Ich weiß das auch nicht besser, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1980
  • Grund zur Aufregung, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1978
  • So ist die Lage, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1974

Artikel

  • Texel: Spielzeugtage. In: Geo-Magazin. Hamburg 1979,10, S. 110–126. Informativer Erlebnisbericht. Gabriele Wohmann fand eine „Abart von Paradies“, ISSN 0342-8311

Essays / Autobiographisches

  • Eine gewisse Zuversicht. Gedanken zum Diesseits, Jenseits und dem lieben Gott, Kreuz Verlag, Freiburg i. Br. 2012
  • Sterben ist Mist, der Tod aber schön. Träume vom Himmel, Kreuz Verlag, Freiburg i. Br. 2011 (Aufgezeichnet und mit einem Nachwort von Georg Magirius), ISBN 978-3-451-61023-3
  • Schreiben müssen. Ein Arbeitstagebuch, Luchterhand-Literaturverlag, Frankfurt am Main 1991
  • Fensterblicke, Essay, Luchterhand, Galerie Lüpfert, Isernhagen-Hannover 1989 (Mit 4 Radierungen v. Thomas Duttenhoefer)
  • Darmstadt. Unterwegs gehöre ich nach Haus, Tagebuch, Eulen-Verlag, Freiburg i. Br. 1986 (mit 35 Fotos von Roman Grösser in Zusammenarbeit mit dem ZDF)
  • Meine Lektüre. Aufsätze über Bücher, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1980 (Hrsg. von Thomas Scheuffelen)

Bühne

  • Hilfe, die Kinder kommen, Uraufführung Theater am Kirchplatz Schaar, Liechtenstein 2005
  • Heiratskandidaten, Uraufführung Städtische Bühnen Augsburg 1981 (auch als Hörspiel)
  • Wanda Lords Gespenster, Uraufführung Staatstheater Darmstadt 1980 (auch als Hörspiel)
  • Sylvester, Kammerspiel, Uraufführung Stuttgart 1973 (Komposition Manfred Niehaus)

Fernsehfilme / Fernsehspiele

  • Schreiben müssen. Ein elektronisches Tagebuch, ZDF 1990 (Buch und Regie Gabriele Wohmann)
  • Eine Okkasion, SDR 1989
  • Zwei Reisen mit Flesch, SDR 1989
  • Jetzt ist nur jetzt, NDR 1987 (Buch und Regie Gabriele Wohmann)
  • Unterwegs. Ein elektronisches Tagebuch, ZDF 1985 (Buch und Regie Gabriele Wohmann)
  • Paulinchen war allein zu Haus, ZDF 1981
  • Nachkommenschaften, SFB 1977
  • Heiratskandidaten, SFB 1975 (auch als Theaterstück)
  • Entziehung, ZDF 1973 (mit Gabriele Wohmann in der Hauptrolle der Laura)
  • Die Witwen oder Eine vollkommene Lösung, SFB 1972
  • Portrait einer Schichtarbeiterin, WDR 1968
  • Große Liebe, SFB 1966
  • Das Rendezvous, ZDF 1965

Fernsehstücke (als Buchveröffentlichung)

  • Nachkommenschaften. Ein Film, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1981 (Mit Offsetlithographien von Helmut Theodor)
  • Heiratskandidaten – ein Fernsehspiel und drei Hörspiele, Piper, München 1978
  • Entziehung. Materialien zu einem Fernsehfilm, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1974
  • Die Witwen oder eine vollkommene Lösung, Reclam, Stuttgart 1972
  • Große Liebe, Tsamas-Verlag, Bad Homburg 1971

Hörspiele / Hörstücke

  • Ich bin ja schon zu Hause, WDR 2011
  • Der Vater meines Vaters, HR 2010
  • Wir machen es morgen, WDR 2008
  • Café Caledonia, WDR 2006
  • Die Kinder kommen, SWR 2005
  • Der Lonely Women Club, WDR 2004
  • Der Dolly-Gag, WDR 2002
  • Exit, SWR 2002
  • Alle genießen die Party. Monolog, SWR 2002 (auch als Hörbuch)
  • Der Tag, an dem der Schornsteinfeger kommen sollte, WDR 1999
  • Direct Call, SWR 1997
  • Daphne lebt hier nicht mehr, SWF 1997
  • Vanilleeis ist besser als der Tod, SWF 1997
  • Besser als liegen ist tot sein, SWF 1996
  • Treffpunkt Wahlverwandtschaft, SWF 1996
  • Der Mann am Fenster, SWF 1994
  • In Odessa nämlich, SWF/BR 1992
  • Drück mir die Daumen, WDR 1991
  • Es geht mir gut, ihr Kinder, WDR 1988
  • Ein gehorsamer Diener, WDR 1987
  • Glücklicher Vorgang, WDR 1985
  • Das hochgesteckte Ziel, WDR/SWF 1983
  • Hebräer 11,1, WDR 1981
  • Hilfe kommt mir von den Bergen, WDR/RB/SFB 1980
  • Wanda Lords Gespenster, WDR 1978 (auch als Theaterstück)
  • Der Nachtigall fällt auch nichts Neues ein, WDR/RB 1977
  • Mehr oder weniger kurz vor dem Tode, WDR 1974
  • Tod in Basel, WDR 1972
  • Der Geburtstag, WDR/RIAS 1971
  • Kurerfolg, WDR/HR 1970
  • Der Fall Rufus. Ein Elternabend, WDR 1969
  • Norwegian wood, SWF 1967
  • Die Gäste, SDR 1965
  • Komm donnerstags, HR 1964

Hörspiele (als Buchveröffentlichung)

  • Treffpunkt Wahlverwandtschaft, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1997 (Mit Zeichnungen von Jan Schüler)
  • Hilfe kommt mir von den Bergen, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1982 (Mit Offsetlithographien von Heinz Balthes)
  • Wanda Lords Gespenster/Rendezvous, Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1981
  • Der Nachtigall fällt auch nichts Neues ein. Vier Hörspiele, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1979 (Mit Graphiken von Klaus Staeck)
  • Heiratskandidaten. Ein Fernsehspiel und drei Hörspiele, Piper, München 1978
  • Ein gehorsamer Diener, Sammlung Luchterhand im Deutschen Taschenbuch-Verlag, München 1976

Sonstige Buchveröffentlichungen

  • Erzählen Sie mir was vom Jenseits. Gedichte, Erzählungen und Gedanken, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1994
  • Hessen, Bucher, München 1993 (Mit Alfred Pletsch und Fotos von Georg Kürzinger)
  • Plötzlich in Limburg. Komödie in vier Bildern, Piper, München 1989
  • Feuer bitte, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1978 (Mit Zeichn. von Klaus Endrikat)
  • So ist die Lage, Gedichte von Gabriele Wohmann, Eremiten-Presse, Düsseldorf 1974
  • Gegenangriff, Prosa, Luchterhand, Berlin/Neuwied 1972 (enthält: Das Spiel »Weinen«)
  • Selbstverteidigung. Prosa u. anderes, Eingeleitet von Peter O. Chotjewitz, Luchterhand, Darmstadt 1971
  • Von guten Eltern. Kalendertext, Eremiten-Presse, Stierstadt i. Ts. 1970
  • In Darmstadt leben die Künste, H. L. Schlapp, Darmstadt 1967 (mit Farbillustrationen von Peter Kröger)
  • Theater von innen. Protokoll einer Inszenierung, Walter, Olten/Freiburg im Breisgau 1966

Hörbücher

  • Wiedersehen in Venedig (gelesen von Birgitta Assheuer), in: Der Hörkanon. Herausgegeben und kommentiert von Marcel Reich-Ranicki: Die deutsche Literatur – Erzählungen – Eine Auswahl auf 40 CDs, Random House Audio, 2010
  • Gabriele Wohmann liest Anton Čechov, Walter Kempowski liest Arno Schmidt, Audio-CD, Tr Verlagsunion, München 2002
  • Alle genießen die Party. Monolog, Audio-CD, Deutsche Grammophon, 2002 (Sprecherin: Doris Wolters)
  • Wäre wunderbar. Am liebsten sofort. Gelesen von Gabriele Wohmann, 2 Tonkassetten, Der Hörverlag, München 2002
  • Geschichten zum Rotwerden, Geschichten von Gaby Hauptmann, Keto von Waberer, Gabriele Wohmann, Audio-CD, Solo Verlag, Berlin 2001 (gelesen von Nina Hoss)
  • Mann im Schlafrock. Über Eduard Mörike. Autorenlesung, Tonkassette, Isele, Eggingen 2002, ISBN 3-86142-198-4
  • Schwestern, 4 Tonkassetten, Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen, Marburg 2000 (gelesen von Birgitta Assheuer)
  • Die Schönste im ganzen Land, 2 CDs, Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen, Marburg 1999 (gelesen von Ursula Illert)
  • Das Salz bitte! Ehegeschichten. Autorenlesung, 3 Tonkassetten. Schumm sprechende Bücher, Murrhardt 1993/1994
  • Ein unwiderstehlicher Mann. Wiedersehen in Venedig. Eine großartige Eroberung. Autorenlesung, 2 Tonkassetten. Schumm sprechende Bücher, Murrhardt 1980
  • Gabriele Wohmann liest: Ausflug mit der Mutter – Christa Wolf liest: Blickwechsel, Schallplatte, Deutsche Grammophon, Hamburg 1980
  • Gabriele Wohmann spricht „Die Bütows“ und drei andere Texte, Schallplatte, Stierstadt 1970

Herausgeberschaft

  • Anton P. Čechov: Anton Čechov. Ausgewählt von Gabriele Wohmann, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1985.
  • Karl Krolow: Gedichte. Auswahl und Nachwort von Gabriele Wohmann, Suhrkamp, Frankfurt 1980.

Übersetzungen

  • Nadine Brun-Cosme: Das Kind und die Taube, Köln 1991.
  • France Micéli: Papa macht mir große Sorgen, München 1994.

Literatur

  • Ilka Scheidgen: Gabriele Wohmann. Ich muss neugierig bleiben. Die Biographie, Kaufmann, Lahr 2012, ISBN 978-3-7806-3112-1.
  • Ilka Scheidgen: Fünfuhrgespräche. Zu Gast bei Günter Grass, Peter Härtling, Herta Müller, Peter Rühmkorf, Dorothee Sölle, Arnold Stadler, Carola Stern, Martin Walser, Gabriele Wohmann, Eva Zeller, Kaufmann, Lahr 2008, ISBN 978-3-7806-3068-1.
  • Rosvitha Friesen Blume: Ein anderer Blick auf den bösen Blick, Zu ausgewählten Erzählungen Gabriele Wohmanns aus feministisch-theoretischer Perspektive, Frank und Timme, Berlin 2007.
  • Rūta Eidukevičienė: Jenseits des Geschlechterkampfes. Traditionelle Aspekte des Frauenbildes in der Prosa von Marie Luise Kaschnitz, Gabriele Wohmann und Brigitte Kronauer. St. Ingbert: Röhrig 2003. (= Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft; 80), ISBN 3-86110-345-1.
  • Benoît Pivert: Ni Vivre, ni mourir. L’ennui dans l’oeuvre de Gabriele Wohmann. Paris: Univ. Diss. 1999.
  • Sigrid Mayer u. Martha Hanscom: Critical reception of the short fiction by Joyce Carol Oates and Gabriele Wohmann. Columbia, SC: Camden House 1998, ISBN 1-57113-083-7.
  • Renate Da Rin: Pathologie der Familie. Untersuchung der Romane „Abschied für länger“ und „Schönes Gehege“ von Gabriele Wohmann anhand der Familiensystemtheorie nach P. Minuchin und U. Bronfenbrenner. Marburg: Tectum-Verl. 1995. (= Edition Wissenschaft; Reihe Germanistik; 3), ISBN 3-89608-873-4.
  • Hans Wagener: Gabriele Wohmann. Berlin: Colloquium 1986. (= Köpfe des 20. Jahrhunderts; 107), ISBN 3-7678-0672-X.
  • Dorothea Lutz-Hilgarth: Literaturkritik in Zeitungen. Dargestellt am Beispiel Gabriele Wohmann. Frankfurt am Main u. a.: Lang 1984. (= Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte; 5), ISBN 3-8204-7591-5.
  • Dirk Pollerberg: Formen des Leidens. Studien zu Gabriele Wohmanns Erzählungen. Wuppertal: Univ. Diss. 1984.
  • Klaus Sibleski (Hrsg.): Gabriele Wohmann: Auskunft für Leser. Darmstadt/Neuwied: Sammlung Luchterhand 1982.
  • Günter Häntzschel: Gabriele Wohmann. München: Beck u. a. 1982. (= Autorenbücher; 30), ISBN 3-406-08691-8.
  • Gerhard P. Knapp u. Mona Knapp: Gabriele Wohmann. Königstein/Taunus: Athenäum 1981, ISBN 3-7610-8116-2.
  • Irene Ferchl: Die Rolle des Alltäglichen in der Kurzprosa von Gabriele Wohmann. Bonn: Bouvier 1980. (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 300), ISBN 3-416-01542-8.
  • Thomas Scheuffelen (Hrsg.): Gabriele Wohmann, Materialien-Buch Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1977.
  • Klaus Wellner: Leiden an der Familie. Zur sozialpathologischen Rollenanalyse im Werk Gabriele Wohmanns. Stuttgart: Klett 1976. (= Literaturwissenschaft – Gesellschaftswissenschaft; 17), ISBN 3-12-392800-4.
Commons: Gabriele Wohmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. job: Trauer um Gabriele Wohmann. In: echo-online.de. 23. Juni 2015, archiviert vom Original am 24. Juni 2015; abgerufen am 24. Juni 2015.
  2. „Guyot, Johannes“. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Zur Geschichte des Hessischen Diakonievereins (Memento vom 12. August 2015 im Internet Archive)
  4. „Guyot, Paul Daniel“. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. FAZ.NET/dpa: Gabriele Wohmann ist tot. In: FAZ.net. 23. Juni 2015, abgerufen am 24. Juni 2015.
  6. Darmstädter Echo, Samstag, 27. Juni 2015, S. 33
  7. Loana Schnitzspahn: Die Ruhestätte der Darmstädter Schriftstellerin Gabriele Wohmann auf dem Bessunger Friedhof ist verkommen. In: echo-online.de. 10. August 2018, abgerufen am 26. Februar 2024.
  8. Grab von Gabriele Wohmann wieder gepflegt. In: echo-online.de. 25. September 2018, abgerufen am 26. Februar 2024.
  9. In Darmstadt gibt es jetzt einen Gabriele-Wohmann-Weg. In: echo-online.de. 16. März 2017, abgerufen am 26. Februar 2024.
  10. Tilman Urbach: Kultur: „Das Ironische liegt mir“. In: Focus Online. 7. Juni 2004, abgerufen am 24. Juni 2015.
  11. Allzu kluges Kind. In: Der Spiegel. Nr. 38, 1974, S. 139 (online). Zitat: „Frau Wohmann sieht und hört scharf hin, das tut sie immer.“
  12. Maria Frisé: Trauerkuchen. In: FAZ.net. 7. September 2006, abgerufen am 24. Juni 2015: „nach wie vor beobachtet sie bewundernswert genau, was zwischen den Menschen vorgeht.“
  13. Peter Iden: Ein Ausflug mit der Mutter. In: zeit.de. 17. September 1976, abgerufen am 24. Juni 2015.
  14. Meike Feßmann: Das Kunststück mit dem Mehl, Gabriele Wohmanns Erzählungsband „Scherben hätten Glück gebracht“. Süddeutsche Zeitung, 5. Februar 2007
  15. Ilka Scheidgen: Fünfuhrgespräche, S. 202. Zitat: „Das sogenannte Private innerer psychischer Vorgänge ist immer zugleich das Allgemeine.“
  16. Wieland Freund: Gabriele Wohmann 70. In: welt.de. 21. Mai 2002, abgerufen am 24. Juni 2015. Zitat von Wohmann über die Bedeutung des Alltäglichen in der Literatur: „Im Grunde handelt alle dauerhafte Literatur von den unglaublichen Kompliziertheiten des menschlichen Zusammenlebens, in dem sich winzige Kränkungen zu katastrophalen Zerstörungen auswachsen können.“
  17. Ilka Scheidgen: Fünfuhrgespräche, S. 178.
  18. Nach Informationen des Katalogs der Deutschen Nationalbibliothek existieren momentan 23 deutschsprachige Auflagen: Die Erstauflage erschien als Hardcover 1974 bei Luchterhand und hatte bis 1975 drei Folgeauflagen. 1976 wurde es als Taschenbuch ebenfalls bei Luchterhand veröffentlicht, 1987 erschien dessen 17. Auflage. 1989 gab es im dann so genannten Luchterhand Literaturverlag und 1997 bei Piper jeweils eine Neuauflage des Werks.
  19. Heinrich Carle: Mein Umgang mit Laura. In: Gabriele Wohmann, Entziehung. Materialien zu einem Fernsehfilm. 1974, 5. Auflage 1980, S. 191: Der ZDF-Redakteur Heinrich Carle im Wortlaut: „Ich habe sie zu ihrem Auftritt vor fast zwei Millionen Fernsehzuschauern überredet. (Fast noch ein Minderheitenprogramm – und doch fast zwei Millionen Augenpaare!)“
  20. Johannes Breckner: Buch-Tipp: »Wann kommt die Liebe« von Gabriele Wohmann. In: echo-online.de. 4. Oktober 2010, archiviert vom Original am 24. Juni 2015;.
  21. Sabine Doering: Kohlrabiapostel müssen nicht knickrig sein. In: FAZ.net. 4. April 2011, abgerufen am 24. Juni 2015.
  22. Marcel Reich-Ranicki: Bitterkeit ohne Zorn. In: zeit.de. 21. Juli 1967, abgerufen am 24. Juni 2015: „Im Bereich der Kurzgeschichte gibt es im ganzen deutschen Sprachraum nur sehr wenige Schriftsteller, die Gabriele Wohmann auch nur gleichkommen“
  23. Ilka Scheidgen: Fünfuhrgespräche, S. 178 Zitat, bezogen auf die deutschsprachige Literatur: „Sie gilt unbestritten als die beste Autorin in der Beherrschung der Kurzgeschichte.“
  24. Georg Magirius: Sämtliche Erzählungen von Gabriele Wohmann. Alphabetisches Verzeichnis. (PDF) Abgerufen am 28. Juni 2015.
  25. Tilman Krause: Die Gréco an der Schreibmaschine. In: welt.de. 19. Mai 2012, abgerufen am 24. Juni 2015: „Kein anderer Nachkriegsschriftsteller hat eine so umfassende und schattierungsreiche Chronik bundesrepublikanischen Lebens, Meinens, Fühlens vorgelegt wie die Pfarrerstochter aus Darmstadt.“
  26. In Darmstadt gibt es jetzt einen Gabriele Wohmann Weg.

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(c) Andreas Bohnenstengel, CC BY-SA 3.0 de
Die Schriftstellerin Gabriele Wohmann bei einer Lesung 08/1992 in München. Veröffentlicht in Münchner Merkur Nr. 232, 8. Oktober 1992, Seite W3
Grab Gabriele Wohmann.jpg
Autor/Urheber: Harvey Kneeslapper, Lizenz: CC0
Das Grab der deutsche Schriftstellerin Gabriele Wohmann geborene Guyot und ihres Ehemannes Reiner im Familienrab Guyot auf dem Bessunger Friedhof in Darmstadt.
GabrieleWohmanAutogramm.jpg
Autor/Urheber: Gabriele Wohmann, Lizenz: Copyrighted free use
Autogramm Gabriele Wohmann, mir 1988 gegeben