Gabriele Meyer-Dennewitz

Gabriele Meyer-Dennewitz im Mai 2010

Gabriele Meyer-Dennewitz (* 21. Juli 1922 in Leipzig; † 13. März 2011 in Stralsund[1]) war eine deutsche Malerin, Grafikerin und Hochschullehrerin.

Leben

Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Leipzig von 1938 bis 1940 studierte Gabriele Meyer-Dennewitz von 1941 bis 1944 an der Akademie für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Karl Miersch, Wilhelm Thiele und Hans Soltmann. In dieser Zeit erhielt sie Privatunterricht von Max Schwimmer. Nach dem Studium arbeitete sie bis 1945 als Hilfslehrerin für Zeichnen und Kunstgeschichte, danach freischaffend.

1950/51 war Gabriele Meyer-Dennewitz Meisterschülerin von Max Lingner und Heinrich Ehmsen an der Akademie der Künste. 1950 gehörte sie zu den Mitbegründern des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands. Ihrer Heimatstadt Leipzig blieb sie lange Zeit verbunden, so von 1953 bis 1957 als Assistentin und Dozentin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, ab 1958 als Dozentin und von 1969 bis 1982 als Institutsleiterin am Institut für Kunsterziehung an der Karl-Marx-Universität Leipzig, wo sie von 1961 bis 1982 eine Professur am Institut für Kunsterziehung innehatte.[2] Vielen Kindern und Jugendlichen ist sie durch ihre Grafiken in Schulbüchern der DDR bekannt.

Sie war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und hatte in der DDR zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1953, 1962/1963 und 1967/1968 in Dresden an der Dritten, Fünften und VI. Deutschen Kunstausstellung.

Bereits seit 1964 wohnte Gabriele Meyer-Dennewitz in Carwitz, zunächst als Sommerquartier, von 1991 bis zu ihrem Ableben ganzjährig. Dort leitete sie auch einen Kinderzirkel.

Gabriele Meyer-Dennewitz war zwei Mal verheiratet. Ihr erster Mann, Erich Dennewitz, fiel im Zweiten Weltkrieg. Danach heiratete sie den Buchgestalter Wolfgang Meyer (1922 – 1996). Ihr Sohn Ekkehard Dennewitz ist Theaterwissenschaftler.

Studienreisen führten sie in die Tschechoslowakei (1956, 1957, 1960, 1980), die Sowjetunion (u. a. 1959, 1963, 1969), Korea (1959), Jugoslawien (1961), Rumänien (1979) und Ungarn (1981).

Gabriele Meyer-Dennewitz starb in einem Stralsunder Krankenhaus. Ihr Urnengrab befindet sich auf dem Friedhof in Carwitz.[3]

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Einzelausstellungen (unvollständig)

  • 1974/75, 1982, 2010 Leipzig
  • 1983 Neubrandenburg, Kulturhaus (Malerei, Graphik und Handzeichnungen, Ausstellung zum 60. Geburtstag)
  • 2005 Marburg, Arbeitsgericht, Werkschau[4]
  • 2010 Leipzig, „Heimspiel“ Ausstellung zum 88. Geburtstag
  • 2019 Leipzig, Retrospektive[5][6]
  • 2022 Carwitz, 100. Geburtstag[7]

Literatur

  • Meyer-Dennewitz, Gabriele. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 601.

Einzelnachweise

  1. Eine Anfrage zum Sterbeort vom 16. November 2022 an ihren Sohn Ekkehard Dennewitz wurde so beantwortet: "Meine Mutter starb nicht in ihrem Haus, sondern nach einer OP und nachfolgenden Komplikationen im Krankenhaus in Stralsund."
  2. Frauenporträts. In: leipzig.de. Abgerufen am 16. November 2022.
  3. Traueranzeige. In: Nordkurier. Abgerufen am 16. November 2022.
  4. Impressionen. In: marburg-impressionen.de. Abgerufen am 17. November 2022.
  5. Retrospektive. In: Galerie Könitz. Abgerufen am 16. November 2022.
  6. Erinnerungen. In: lvz.de. Abgerufen am 17. November 2022.
  7. 100. Geburtstag GMD. In: ruth werner carwitz. Abgerufen am 16. November 2022.

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Die Malerin und Grafikerin Gabriele Meyer-Dennewitz (1922-2011) lebte und arbeitete in Carwitz.