Ga (Ethnie)

Die Ga, kulturell eng mit den Dangme verbunden und deshalb auch Ga-Adangme genannt, sind eine Ethnie, die in den westafrikanischen Staaten Ghana, Togo und Benin lebt. In Ghana leben die meisten Ga in der „Region Greater Accra“, in und in der Nähe von Ghanas Hauptstadt Accra. In der „Region Greater Accra“ leben etwa 625.000 Ga, in Togo etwa 32.000 und in Benin 8.600. Die in Accra lebenden Ga bezeichnen sich als „Ga Mashi“, und in der Sprache der Ga nennen sich die Ga auch Ga mei, Ga Menschen.

Außerhalb Ghanas sind die Ga insbesondere in westlichen Kunstkreisen wegen der von ihnen verwendeten figürlichen Särge und wegen ihrer handgemalten Filmplakate bekannt. Sowohl ihre figürlichen Särge als auch die handgemalten Filmplakate werden regelmäßig in westlichen Kunstausstellungen gezeigt.

Sprache

Ga sprechen eine Sprache, die ebenfalls Ga heißt und den Sprachen Dangme und Krobo ähnlich ist. Ga sprechen ca. 665.000 Menschen[1], was etwa drei Prozent der Ghanaer entspricht. Ga wird zu einer ethnolinguistischen Gruppe innerhalb der Kwa-Sprachen gezählt.

Bekannte Ga

Politiker
Sportler
  • Marcel Desailly (* 1968), ehemaliger französischer Fußballnationalspieler
Ga Künstler
  • Eric Adjetey Anang (* 1985), Sarg-Künstler
  • Ataa Oko (1919–2013), Sänften- und Sargkünstler, Art-brut-Maler
  • Kudjoe Affutu (* 1985), Sarg-Künstler
  • Paa Joe (* 1947), Sänften- und Sarg-Künstler

Siehe auch

Literatur

  • Margaret Field: Religion and Medicine of the Ga People. Oxford University Press, London/New York/Toronto 1969 (1937)
  • Regula Tschumi: The Figurative Palanquins of the Ga. History and Significance. In: African Arts, Bd. 46, Nr. 4, 2013, S. 60–73.
  • Kropp Dakubu, Marie-Esther: Mary Esther Kropp Dakubu, dir., Ga-English Dictionary, Language Centre, University of Ghana, and M. E. Kropp Dakubu, Accra, 1999.
  • Margaret Field: The Social Organization of the Ga. 1940, London: The Crown Agents for the Colony.
  • Marion Kilson: Kpele Lala. 1971, London: Cambridge: Harvard Univ. Press.
  • Regula Tschumi: Totenbett für einen Lebenden. Ein Sarg für das Centre Pompidou. 2012 in: Eva Huttenlauch (Hrsg.), Saâdane Afif. Another Anthology of Black Humor. Nürnberg: MMK Museum für Moderne Kunst, Verlag für Moderne Kunst, S. 57–72.
  • Regula Tschumi: Die vergrabenen Schätze der Ga. Sarg-Kunst aus Ghana. 2006.
  • John Parker: Making the Town. Ga State and Society in Early Colonial Accra. Heinemann, Porthsmouth NH 2000

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ethnologue report for language code:gaa (englisch)