Gać (Główczyce)
Gać | ||
---|---|---|
? Hilfe zu Wappen | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Słupsk | |
Gmina: | Główczyce | |
Geographische Lage: | 54° 42′ N, 17° 27′ O | |
Einwohner: |
Gać (deutsch Speck) ist ein Dorf im Verwaltungsbezirk Gemeinde Główczyce (Glowitz) im Powiat Słupski (Stolper Kreis) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Geographische Lage
Das Dorf liegt in Hinterpommern, südlich des Lebasees, an der rechten Seite der Leba, etwa dreißig Kilometer nordnordwestlich von Lauenburg in Pommern, elf Kilometer südwestlich von Leba und elf Kilometer nordnordöstlich des Kirchdorfs Główczyce (Glowitz). Östlich des Dorfs befindet sich ein großes Torfmoor.
Geschichte
Um 1780 hatte das adlige Gut ein Vorwerk, fünf Kätner, ein Schulhaus, am Lebasee auf der Feldmark des Dorfs fünf Fischerkaten, Babidol und Dambien genannt, zwölf Feuerstellen (Haushaltungen) und befand sich im Besitz von Carl Heinrich von Somnitz auf Charbrow.[1]
Am 1. April 1927 hatte das Gut Speck eine Flächengröße von 1075 Hektar, und am 16. Juni 1925 hatte der Gutsbezirk 205 Einwohner.[2] Am 30. September 1928 wurden das Dorf Speck und der Gutsbezirk Speck zur Landgemeinde Speck zusammengeschlossen.[3]
Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde Charbrow eine Flächengröße von 12,3 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen standen insgesamt 29 bewohnte Wohnhäuser an vier verschiedenen Wohnstätten:[4]
- Brill
- Elbengrund
- Friedrichshof
- Speck
- Dorfstraße (2009)
- Wohnhaus (2010)
- Wohnhaus (2010)
- Scheune (2010)
- Ruine eines Gehöfts (2009)
Bis 1945 bildete Speck eine Landgemeinde im Landkreis Lauenburg in Pommern im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Speck war dem Amtsbezirk Degendorf zugeordnet.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde Hinterpommern zusammen mit Westpreußen und der südlichen Hälfte Ostpreußens von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. In Speck trafen danach polnische Zivilisten ein, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Gehöften gedrängt wurden. Speck wurde unter der polonisierten Ortsbezeichnung ‚Gać‘ verwaltet. In der Folgezeit wurden die einheimischen Dorfbewohner von der polnischen Administration aus Speck vertrieben.
Demographie
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1818 | 139 | Dorf, adlige Besitzung[5] |
1822 | 197 | Dorf mit dem Vorwerk Friedrichshof und dem Büdnerkaten Babidoll[6] |
1852 | 387 | Dorf[7] |
1925 | 270 | darunter 256 Evangelische und fünf Katholiken[4] |
1933 | 250 | [8] |
1939 | 254 | [8] |
Kirche
Kirchspiel bis 1945
Die hier vor 1945 lebenden Dorfbewohner gehörten mit großer Mehrheit der evangelischen Konfession an. Das evangelische Kirchspiel war in Glowitz, Kreis Stolp.
Das katholische Kirchspiel war in Lauenburg in Pommern.
Polnisches Kirchspiel seit 1945
Die seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist größtenteils katholisch.
Hier lebende evangelische Polen sind dem Pfarramt in Stolp in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet, das eine gottesdienstliche Außenstation in Lauenburg i. Pom. unterhält.
Literatur
- Speck, Dorf und Rittergut, am Lebasee, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Speck (meyersgaz.org)
- Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 116–117 (Google Books).
- P. Ellerholz: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Band 2: Provinz Pommern, 2. Auflage, Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 42–43 (Google Books).
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, 2. Band, Stettin 1784, S. 1082, Ziffer (91) (Google Books).
- Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 441 (ub.uni-greifswald.de).
Weblinks
- Amtsbezirk Degendorf (Territorial.de)
- Die Gemeinde Speck im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern ( vom 22. August 2018 im Internet Archive) (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern: II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 1082, Ziffer (91) (Google Books).
- ↑ Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 398 (Google Books).
- ↑ Amtsbezirk Degendorf (Territorial.de)
- ↑ a b Die Gemeinde Speck im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern ( vom 22. August 2018 im Internet Archive) (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 4: P–S, Halle 1823, S. 351, Ziffer 5760 (Google Books).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Berlin/Stettin 1827, S. 290, Ziffer 90 (Google Books).
- ↑ Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Decker, Berlin 1856, S. 589 (Google Books).
- ↑ a b Michael Rademacher: Provinz Pommern – Landkreis Lauenburg i. Pom. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Polen
Gać (gmina Główczyce),Gać [gat͡ɕ] (German Speck) is a village in the administrative district of Gmina Główczyce, within Słupsk County, Pomeranian Voivodeship, in northern Poland.[1] It lies approximately 11 kilometres (7 mi) north-east of Główczyce, 38 km (24 mi) north-east of Słupsk, and 85 km (53 mi) north-west of the regional capital Gdańsk.
Before 1945 the area was part of Germany. For the history of the region, see History of Pomerania.
The village has a population of 50.Autor/Urheber: Tomasz "Nemo5576" Górny, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gać w gminie Główczyce. Stacja pomp
Autor/Urheber:
unbekannt (Bibliographisches Institut)
, Lizenz: PD-alt-100Ostseeküste zwischen Kolberg und Danzig um die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg
Autor/Urheber: Tomasz "Nemo5576" Górny, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gać w gminie Główczyce.
Gać - is a village in the administrative district of Gmina Główczyce, within Słupsk County, Pomeranian Voivodeship, in northern Poland. It lies approximately 11 kilometres (7 mi) north-east of Główczyce, 38 km (24 mi) north-east of Słupsk, and 85 km (53 mi) north-west of the regional capital Gdańsk.
Ausschnitt aus "Landkarte des Herzogtums Vor- und Hinterpommern aus dem Jahr 1794
Autor/Urheber: Tomasz "Nemo5576" Górny, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Łeba na wysokości wsi Gać.