G7-Gipfel in Bonn 1978

[von links nach rechts] Giulio Andreotti, Takeo Fukuda, Jimmy Carter, Helmut Schmidt und Valéry Giscard d’Estaing

Der G7-Gipfel in Bonn 1978 fand vom 16. bis 17. Juli 1978 statt. Es war die vierte Zusammenkunft der Gruppe der Sieben, außerdem war erstmals die Bundesrepublik Deutschland Gastgeber.

Hierbei wurde die Erklärung von Bonn[1] sowie eine Erklärung zu Flugzeugentführungen[2] ausgearbeitet. Bundeskanzler Helmut Schmidt und sein japanischer Kollege Takeo Fukuda kamen unter Druck durch Drängen von Seiten des US-amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter und anderer ihre Wirtschaft zu stimulieren[3], woraufhin der Gipfel Handelsverpflichtungen zur Überwindung der Schwäche der Weltkonjunktur, zur Inflationsbekämpfung und zur Sicherung der künftigen Energieversorgung (Einsparung von Öl seitens der Vereinigten Staaten) beschloss.

Tagungsort des G7-Gipfels war das zum damaligen Bundeskanzleramt gehörige Palais Schaumburg.

Teilnehmer

Staats- bzw. Regierungschefs der G7 und Vertreter der Europäischen Gemeinschaft
Deutschland Bundesrepublik DeutschlandHelmut Schmidt
FrankreichFrankreich FrankreichValéry Giscard d’Estaing
ItalienItalien ItalienGiulio Andreotti
JapanJapan JapanTakeo Fukuda
Kanada KanadaPierre Elliot Trudeau
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten von AmerikaJimmy Carter
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes KönigreichJames Callaghan
Europaische UnionEU, Europäische Union Europäische GemeinschaftRoy Jenkins

Nachweise

  1. Erklärung von Bonn (PDF, 5 Seiten; 506 kB)
  2. Erklärung zu Flugzeugentführungen (PDF, 4 Seiten; 499 kB)
  3. Spiegel-Online: Euro-Krise - Die Mär von der Überlastung Deutschlands, abgerufen: 16. Juni 2012

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Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
G7 leaders 1978.jpg
Giulio Andreotti (Italy), Takeo Fukuda (福田 赳夫) (Japan), Jimmy Carter (USA), Helmut Schmidt (West Germany) and Valéry Giscard d'Estaing (France) at the G7 Economic Summit in Bonn, Germany, 16 July 1978. Absent from the picture: James Callaghan (United Kingdom), Pierre Elliott Trudeau (Canada).