Gębice (Czarnków)

Gębice
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Gębice (Polen)
Gębice
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Großpolen
Powiat:Czarnkowsko-Trzcianecki
Gmina:Czarnków
Geographische Lage:52° 54′ N, 16° 41′ O
Einwohner:986 (31. März 2011[1])



Gębice (deutsch Gembitz) ist ein Dorf in der Landgemeinde Czarnków im Powiat Czarnkowsko-Trzcianecki (Czarnikau-Schönlanke) in der Woiwodschaft Großpolen, Polen.

Geographische Lage

Gębice liegt etwa 40 Kilometer südlich der Stadt Piła (Schneidemühl) und zehn Kilometer östlich der Stadt Czarnikau. In etwa zehn Kilometern Entfernung fließt im Westen der Ortschaft die Netze (Notec) vorbei. Die Entfernung zum Dorf Sarbia (Sarben) beträgt 5,2 Kilometer.

Geschichte

Gembitz nördlich der Stadt Posen und südlich der Stadt Schneidemühl auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).
Gehöft in Gembitz

Gembitz war im 19. Jahrhundert ein Dorf und Rittergut. Das Dorf hatte eine evangelische Pfarrkirche und eine evangelische Schule. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in dem Gutsdorf einen bedeutenden Mahlmühlenbetrieb.[2] 1854 saß ein Paliszewski auf Gembitz.[3]

Das Dorf und Rittergut gehörte bis 1920 zum Landkreis Czarnikau in der Provinz Posen des Deutschen Reichs, musste dann jedoch aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an die Zweite Polnische Republik abgetreten werden.

1939 wurde Gembitz von der deutschen Wehrmacht besetzt und anschließend völkerrechtswidrig in den Reichsgau Wartheland eingegliedert, zu dem es bis 1945 gehörte. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Ortschaft von der Roten Armee besetzt; nach Kriegsende wurde sie der Verwaltung der Volksrepublik Polen übergeben.

Kirchspiel

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten die Protestanten in Gembitz zum evangelischen Kirchspiel Gramsdorf (Bukowiec).[4] 1865 wurde der Hilfslehrer Friedrich Kühn aus Niepruszewo bei Buck als Kantor an der evangelischen Pfarrkirche in Gembitz angestellt.[5] 1881 wurde Heinrich Berthold Wenig zum Pfarrer der Gemeinden Gembitz, Gembitz Hauland und Fitzerie gewählt, der zuvor das Pfarramt provisorisch verwaltet hatte.[6]

Die Katholiken in Gembitz gehörten zum katholischen Kirchspiel Czarnikau.[4]

Einwohnerzahlen

Fußnoten

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 6. Juni 2017
  2. a b Handbuch der Geographie und Statistik für die gebildete Stände. Siebente Auflage, Band 4, Teil 2 (von Hugo Franz von Brachelli): Das Königreich Preußen und die deutschen Mittel- und Kleinstaaten. Leipzig 1864, S. 246, rechte Spalte
  3. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der Preußischen Monarchie. Band 2, Berlin 1855, S. 178, rechte Spalte.
  4. a b Eugen M. Th. Huhn: Topographisch-statistisch-historisches Lexikon von Deutschland. Band 2, Bibliographisches Institut, 1845, S. 516 rechte Spalte.
  5. Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Bromberg. Nr. 29, Bromberg, 21. Juli 1865, S. 276.
  6. Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Bromberg. Nr. 52, Bromberg, 27. Dezember 1881, S. 355, Nr. 886.
  7. Michael Rademacher: Pos_czarnikau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

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