Gütchen (Solingen)
Gütchen Stadt Solingen | ||
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Koordinaten: | 51° 12′ N, 7° 3′ O | |
Höhe: | etwa 190 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42719 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von Gütchen in Solingen | ||
Gütchen |
Gütchen ist eine Hofschaft in der bergischen Großstadt Solingen.
Lage und Beschreibung
Gütchen befindet sich im westlichen Teil des Solinger Stadtteils Gräfrath in der Nähe der Stadtgrenze zu Haan sowie der Stadtteilgrenze zu Wald. Der Ort liegt am Ufer des Holzer Bachs, der durch das gleichnamige Bachtal fließt und im Süden in die Itter mündet. Gütchen ist über eine nach dem Ort benannte Stichstraße von der Eipaßstraße aus zu erreichen. Der Ort besteht aus mehreren Wohn- und landwirtschaftlichen Nebengebäuden, die sich in einem Halbkreis um das Ende der Straße verteilen. Nach Norden erhebt sich das Gelände in Richtung der Autobahn 46, dort befinden sich die zur Hofschaft gehörenden landwirtschaftlichen Flächen. Ein historisches Brunnenhäuschen, das heute unter Denkmalschutz steht, befindet sich versteckt hinter Hecken im Zentrum der Hofschaft.
Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Wibbeltrath, Maiseiche, Fürkeltrath, Buxhaus, Neu-Eipaß, Itterbruch, Kratzkotten, Bausmühle, Holz und Backesheide.
Etymologie
Der Ortsname Gütchen beschreibt ein kleines Gut, einen kleinen Bauern- oder Gutshof.[1]
Geschichte
Die Hofschaft Gütchen lässt sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen.[1][2] Im Jahre 1594 findet sich mit Caspar zum Gütgen in den Urkunden der erste Nachweis über den Ort. Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet, und als K.Götgen benannt. Er gehörte zur Honschaft Itter innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort hingegen nicht. Die Preußische Uraufnahme von 1843 verzeichnet den Ort als Gütgen, in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ebenfalls als Gütgen verzeichnet.[3]
Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Wald, dort lag er in der Flur II. (Holz). 1815/16 lebten 46, im Jahr 1830 52 Menschen im als Weiler bezeichneten Gütgen.[4][5] 1832 war der Ort Teil der Ersten Dorfhonschaft innerhalb der Bürgermeisterei Wald.[4] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als „Hofstatt“ kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit neun Wohnhäuser und sechs landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 84 Einwohner im Ort, davon 14 katholischen und 80 evangelischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit zwölf Wohnhäusern und 59 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Gütchen 13 Wohnhäuser mit 52 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil zehn Wohnhäuser mit 54 Einwohnern,[8] 1905 werden zehn Wohnhäuser und 39 Einwohner angegeben.[9]
Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Gütchen ein Ortsteil Solingens. Seit dem Jahre 1985 steht in der Hofschaft ein historisches Brunnenhäuschen unter Denkmalschutz.[10] Bei Gütchen befindet sich auch das Naturfreundehaus Holzerbachtal, der Ort gehört nach heutigen Stadtbezirksgrenzen zu Solingen-Gräfrath.
Weblinks
Quellen
- ↑ a b Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936
- ↑ Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
- ↑ Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
- ↑ a b c Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
- ↑ Denkmalliste Solingen (Memento vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive). Stadt Solingen, 1. Juli 2015, abgerufen am 15. September 2016 (PDF, Größe: 129 kB).
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"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.
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Ansicht in der Hofschaft Gütchen in Solingen-Gräfrath, aufgenommen im Sommer 2021
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Solingen, Gütchen, von Kirschlorbeer überwuchertes Brunnenhäuschen am Rand des Wendehammers vor Haus Nr. 14, Eingang