Günther Matzinger
Günther Matzinger | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Österreich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 16. Mai 1987 (35 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Tamsweg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 183 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 68 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint, 800 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | ÖTB Salzburg Leichtathletik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Eduard Holzer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 24. August 2018 |
Günther Matzinger (* 16. Mai 1987 in Tamsweg, Salzburg) ist Profi-Sportler und Unternehmer. 2012 gewann er bei den Paralympics in London Goldmedaillen auf die Distanzen 400 m und 800 m und stellte dabei respektive Europa- und Weltrekord auf. 2013 und 2017 wurde er Behinderten-Weltmeister über 400 m. 2019 wechselte er zum Para-Triathlon. Neben seiner sportlichen Karriere ist Matzinger erfolgreicher Unternehmer und Unterstützer junger Parasportler.
Leben
Sportkarriere
2008 – Erstmaliger Start bei den Paralympics: Matzinger ging 2008 in Peking bei den Paralympischen Sommerspielen an den Start, wo er zunächst über 200 m den siebten Platz belegte und über 400 m nur knapp an einer Medaille vorbeischrammte.[1]
2009 – Erste Medaillen: Bei den IWAS World Games in Bangalore gewann Matzinger Gold über 400 m und Silber über 800 m.
2011 – Leichtathletik-WM in Christchurch: Silber (400 m) und Bronze (800 m) bei der Para Leichtathletik-WM in Christchurch, Neuseeland (IPC-Weltmeisterschaften).
2012 – Durchbruch bei den Paralympics in London: Der große Durchbruch gelang Matzinger bei den Paralympics 2012 in London. Über 400 m in 48,45 Sekunden gelang es ihm, Gold zu holen und gleichwohl einen neuen Europarekord aufzustellen. Vier Tage später gewann er auch die Goldmedaille über 800 m in der Weltrekordzeit von 1:51,82 Minuten. Diese Erfolge brachten ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, unter anderem die Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres mit Behinderung.[2]
2013 – Leichtathletik-WM in Lyon: Gold über 400 m bei der Para-Leichtathletik-WM in Lyon, Frankreich.
2014 – Leichtathletik-EM in Swansea: Medaille bei der Para Leichtathletik-EM in Swansea, Großbritannien.
2015 – Verletzung und Pause: Verletzungsbedingte Pause nach einem Bandscheibenvorfall.
2016 – Paralympics 2016 in Rio de Janeiro, Brasilien: Silbermedaille über 200 m bei der Para-Leichtathletik-EM in Grosseto, Italien. Persönliche Bestleistungen von 48,28 über 400 m Bronze bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro, Brasilien.
Seit 2018 – Umstieg auf Triathlon: Auf der Suche nach längeren Distanzen und neuen Herausforderungen im wechselte Matzinger 2019 zum Para-Triathlon. 2020 gelang ihm der Anschluss an die Weltspitze und die Qualifikation für die Paralympics in Tokio 2021.
Körperliche Beeinträchtigung
Günther Matzinger wurde mit einer Dysmelie des rechten Unterarms geboren.[1] Er startet daher in der paralympischen Klassen T47 (Leichtathletik) und PTS5 (Triathlon), nimmt aber auch an Wettkämpfen in der allgemeinen Klasse teil. Seit 2015 läuft Matzinger mit einer spezialangefertigten Carbonprothese, die sowohl die fehlende Schwungmasse kompensieren als auch für einen besseren Start sorgen soll.[2][3]
Erfolge in der Allgemeinen Klasse (nicht Para)
Matzinger gewann im Laufe seiner Karriere vier österreichische Staatsmeistertitel in der allgemeinen Klasse – davon einmal mit der Staffel. Sein erster Sieg gelang ihm 2013 nur einen Tag nach seinem IPC-WM-Titel in Lyon, als er sich über die 800-m-Distanz gegen Mario Haberfellner durchsetzte.
Beruflicher Werdegang
Schule und Hochschule
Günther Matzinger besuchte in Salzburg das erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum. Danach studierte er an der Fachhochschule Krems „Exportorientiertes Management“.
Berufliche Karriere
Nachdem Studium arbeitete Matzinger eine Zeit lang in einer Bank für Kapitalmarktfinanzierung in München, bevor er sich 2012 dem Profisport zuwandte.[1] 2014 erlitt er einen Bandscheibenvorfall, der ihn zu einer Unterbrechung seiner sportlichen Karriere zwang. Matzinger begann sich intensiv mit dem Thema physische Gesundheit auseinanderzusetzen. Während seiner Karenz entwickelte er ein spielerisches Trainingskarten-Programm und gründete im Zuge dessen die Windhund GmbH.
Windhund
Nach ersten wirtschaftlichen Erfolgen mit seinen Trainingskarten, entwickelte Matzinger seine Idee weiter und etablierte zunächst eine Online-Übungsplattform, die ebenfalls kommerziell erfolgreich war. Im Zuge dieses Engagements beschäftigte sich Matzinger zunehmend mit der Fragestellung, wie ein gesunder Lebensstil mit Herausforderungen des modernen Arbeitsumfeldes vereinbar ist. Aus diesen Überlegungen ging die Idee einer Plattform für Betriebliches Gesundheitsmanagement hervor, Windhund Workplace, welche 2016 gegründet wurde und ein Vorreiter-Tool in der Digitalisierung von betrieblichen Gesundheitsmanagement-Maßnahmen darstellt.[4]
Sonstiges
Im Oktober 2012 erspielte er bei der Promiausgabe der Millionenshow gemeinsam mit Thomas Geierspichler die Höchstsumme von 75.000 Euro für die Österreichische Sporthilfe.[5]
Erfolge
Paralympische Spiele
- Peking 2008: 5. Platz über 400 m (49,56 s), 7. Platz über 200 m (23,12 s)
- London 2012: Gold über 400 m (48,45 s), Gold über 800 m (1:51,82)
- Rio de Janeiro 2016: Bronze über 400 m (48,95 s)
IPC-Weltmeisterschaften
- Christchurch 2011: Silber über 400 m (49,80 s), Bronze über 800 m (1:54,52 min)
- Lyon 2013: Gold über 400 m (49,45 s)
- London 2017: Gold über 400 m (49,35 s)
IWAS World Games
- Bangalore 2009: Gold über 400 m (49,57 s), Silber über 800 m (1:55,65 min)
IPC-Europameisterschaften
- Swansea 2014: Silber über 400 m (50,89 s)
- Grosseto 2016: Silber über 200 m (22,60 s)
- Berlin 2018: Gold über 400 m (50,34 s)
Weitere Erfolge
- Dreifacher österreichischer Staatsmeister über 800 m (2013, 2015 und 2016, allgemeine Klasse)
- Österreichischer Staffel-Staatsmeister über 3 × 1000 m (2016, allgemeine Klasse)
- Dreifacher österreichischer Behinderten-Staatsmeister über 400 m (2011, 2014 und 2015)
- Österreichischer Behinderten-Staatsmeister über 100 m (2011)
Persönliche Bestleistungen
Distanz | Zeit | Ort | Datum |
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100 m | 11,44 s | Linz | 25. Juni 2016 |
200 m | 22,21 s | Linz | 25. Juni 2016 |
300 m | 35,66 s | Gilching | 1. Mai 2015 |
400 m | 48,28 s | Salzburg | 30. Juli 2016 |
800 m | 1:50,77 min | Linz | 1. August 2015 |
1000 m | 2:32,26 min | Andorf | 15. August 2015 |
Auszeichnungen
- 2010: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2012: Österreichs Behindertensportler des Jahres
- 2012: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2012: Stadtsiegel in Gold der Stadt Salzburg
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Projekt Rio – Günther Matzinger. (Nicht mehr online verfügbar.) Sportministerium, ÖOC und ÖPC, archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgerufen am 14. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Doppel-Paralympics-Sieger Günther Matzinger: Bilder im Kopf. Wüstenrot, 2015, abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Matzinger will mit Bestleistung in Rio zu Gold. Salzburger Nachrichten, 31. August 2016, abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ https://www.windhund.com/de/
- ↑ 160.000 Euro für die Österreichische Sporthilfe bei Armin Assingers "Promi-Millionenshow". APA-OTS, 22. Oktober 2012, abgerufen am 14. Januar 2017.
Personendaten | |
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NAME | Matzinger, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Sprinter und Mittelstreckenläufer |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1987 |
GEBURTSORT | Tamsweg |
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Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
The former Paralympic symbol. The former logo of the Paralympic Games, and of the International Paralympic Committee (IPC) logo (2004-2019).
Autor/Urheber: Fernando Frazão/Agência Brasil, Lizenz: CC BY 3.0 br
Rio de Janeiro - Petrucio Santos leva prata nos 400m T47 nos Jogos Paralmpicos Rio 2016. (Fernando Frazão/Agência Brasil)