Günter Kiefer-Lerch
Günter Kiefer-Lerch (* 19. Dezember 1937 in Danzig; † 20. Oktober 2014 in Berlin; auch Günter Lerch) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Kiefer-Lerch wuchs in Danzig-Westpreußen auf.[1] Zum Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete seine Mutter mit ihm und seinem älteren Bruder nach Mecklenburg-Vorpommern.[2] 1945 siedelte sich die Familie in Ribnitz-Damgarten an, wo er 1956 das Abitur absolvierte. Später besuchte er die Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm.[1] 1960 beendete er sein Studium als Gebrauchsgrafiker, zog 1964 nach Berlin und trat 1965 in den Verband Bildender Künstler der DDR ein. Er illustrierte für Werbung und als Buchillustrator beim Aufbau-Verlag, Rütten & Loening und dem Eulenspiegel-Verlag. Ab 1989 arbeitete er als freischaffender Maler und Grafiker in Berlin. Regelmäßig reiste er zu Arbeitsaufenthalten in die Künstlerkolonie Ahrenshoop.[1]
Kiefer-Lerch zeichnete hauptsächlich Pastelle, Aquarelle und Acrylbilder, wobei neben abstrakten Arbeiten zahlreiche nordische Landschaftsmotive entstanden. Zeitgleich setzte er sich immer wieder karikaturistisch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. Kiefer-Lerch war 1991 Mitbegründer der Cartoonfabrik Berlin.[1]
Bis zu seinem Tod im Jahr 2014 lebte und arbeitete Kiefer-Lerch in seinem Wohn- und Arbeitsatelier in Berlin-Friedrichshagen.[2] Sein Grab befindet sich im FriedWald Bernau bei Berlin.
Buchillustrationen (Auswahl)
- Michail Sostschenko: Werthers Leiden oder Die Zukunftsvision eines Radfahrers. Rütten & Loening, Berlin, 1968
- Vladislav Vančura: Dirnen, Gaukler, Advokaten. Rütten & Loening, Berlin, 1975
- Der Pakt mit dem Teufel. Rütten & Loening, Berlin, 1982
- Edward Redlinksi: Aufschwung oder Das Pasradies. Rütten & Loening, Berlin, 1978
- Iwan Turgenjew: Fünf Erzählungen. Tagebuch eines überflüssigen Menschen. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, 1983
- Karel Capek: Wie in alten Zeiten. Das Buch der Apokryphen. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, 1986
- Bogdan Madej: Rattensalbe. Rütten & Loening, Berlin, 1987
- Waldemar Dege: Lob des Unkrauts. Gedichte. Eulenspiegel-Verlag, Berlin, 1984
- Jürgen Köditz: Spitzensalat. Aphorismen. Eulenspiegel-Verlag, Berlin, 1989
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Antje Schulz: Günter Kiefer-Lerch (Benno). 14. November 2016, abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ a b Ralf Drescher: Beliebter Künstler starb mit 76 Jahren. Abgerufen am 27. März 2019.
Personendaten | |
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NAME | Kiefer-Lerch, Günter |
ALTERNATIVNAMEN | Lerch, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 19. Dezember 1937 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 20. Oktober 2014 |
STERBEORT | Berlin |
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Kiefer Lerch in seinem Garten-Atelier