Günter Grünwald (Radsportler)

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Grünwald 1956

Günter Grünwald (* 15. August 1935 in Leipzig-Lindenau[1]; † 1992 in Ferch) war ein deutscher Radrennfahrer, der in den 1950er-Jahren in der DDR aktiv war.

Grünwald rückte als 20-jähriger Staatsamateur 1955 mit einem dritten Platz bei der DDR-Rundfahrt und Rang vier bei der DDR-Straßenmeisterschaft in die Spitzengruppe des DDR-Straßenradsports auf. Für das Radsportzentrum SC DHfK Leipzig startend qualifizierte er sich 1956 erstmals für das Dreiländer-Etappenrennen Internationale Friedensfahrt. Als Jüngster im DDR-Team schied er aber bereits nach der vierten Etappe aus. Bei einem weiteren 1956er Etappenrennen, der Polen-Rundfahrt, gewann er eine Etappe und wurde bei der Gesamteinzelwertung als bester von drei DDR-Startern Sechster. 1957 gehörte Grünwald erneut zur DDR-Nationalmannschaft bei der Friedensfahrt. Nach zwei zweiten Etappenplatzierungen wurde er in der Endwertung als bester DDR-Aktiver Achter. Mit dem DDR-Team gewann er die Mannschaftswertung. Seine dritte Friedensfahrt bestritt Grünwald 1958. Auf der dritten Etappe erkämpfte er sich für einen Tag mit Platz acht die beste Platzierung in der Gesamtwertung, fiel danach aber ins Mittelfeld zurück und kam am Ende der Tour als viertbester DDR-Fahrer auf Platz 31. Wie viele andere Strassenfahrer seiner Zeit, war auch Grünwald im Querfeldeinsport aktiv und gewann 1955 und 1957 die Bronzemedaille bei den nationalen Titelkämpfen in der DDR. 1956 gewann er das Moritz-Fischer-Gedenkrennen in Schweinfurt.

Laut Radsportmuseum Wünsdorf[2] verließ Grünwald später für einige Zeit die DDR. Informationen über eine Radsportbetätigung in der Bundesrepublik oder nach seiner Rückkehr in die DDR liegen nicht vor. Wegen seiner Willensstärke in den Rennen wurde er "die Kampfmaschine" genannt.[1]

Fußnote

  1. a b Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 16/1958. Berlin 1958, S. 5.
  2. https://wuensdorf.radsportmuseum.de/Infos/

Literatur

  • Klaus Ullrich. Jedesmal im Mai. Sportverlag Berlin, 1987, ISBN 3-328-00177-8
  • DDR-Sportzeitung Deutsches Sportecho, Ausgabe vom 27. April 1956 mit Kurzporträt

Weblinks

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Günter Grünwald Zentralbild Funck-Wendorf 17.4.56 Friedensfahrt-Kandidaten im Trainingslager Die Friedensfahrt-Kandidaten der DDR befinden sich seit Montag, dem 16.4.1956, in der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport in Leipzig im Trainingslager, um sich auf die diesjährige Friedensfahrt Warschau-Berlin-Prag vorzubereiten. UBz: Der Friedensfahrt-Kandidat Günter Grünwald (DHfK Leipzig).