Gügel
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Der Gügel ist eine Wallfahrtskirche und ein Stadtteil der Stadt Scheßlitz im Landkreis Bamberg.
Geschichte
Auf dem Gügel wurde erstmals 1274 eine Burg Gügel mit einer Kapelle zu Ehren des Heiligen Pankratius urkundlich erwähnt. Zu den Vorgängerbauten gehörte eine Burganlage, die auf die Zeit der Andechs-Meranier zurückging und die abgegangen ist. Der Bamberger Fürstbischof Lamprecht von Brunn erwarb den Berg im Jahr 1390 von den Grafen von Truhendingen. Während die Burg verfiel, wurde die Kapelle mehrmals wiederhergestellt. 1430 wurde sie von den Hussiten zerstört. Der Bamberger Fürstbischof Anton von Rotenhan ließ weiter nördlich eine größere Kapelle bauen. Ein zweites Mal wurde sie im Bauernkrieg 1525 zerstört.
Nach den Beschlüssen des Konzils von Trient sah man zur Durchsetzung der Gegenreformation die Instandsetzung sakraler Architektur als erforderlich an. 1610 veranlasste deshalb der Bamberger Fürstbischof Johann Gottfried I. von Aschhausen einen Neubau der Kirche, in den vermutlich die alten Fundamente einbezogen wurden. Mit der Durchführung des Bauvorhabens beauftragte er die Graubündner Baumeister Lazaro Agustoni und Giovanni Bonalino.
![Foto der Wallfahrtskirche Gügel am Fels](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/60/Fote_Kirche_G%C3%BCgel_am_Berg.jpg/220px-Fote_Kirche_G%C3%BCgel_am_Berg.jpg)
Beschreibung
Die Wallfahrtskirche steht auf einem Felsen. Auf einem Felsvorsprung befindet sich ein Annex mit der Sakristei. Zum Teil in die Westwand eingefügt, erhebt sich ein Turm. Im Westen ist eine Terrasse vorgelagert, zu der eine Treppe hinaufführt.
Im Untergeschoss des Chors befindet sich eine Kapelle, von der aus man über eine Wendeltreppe durch einen in den Fels gehauenen Gang in das Langhaus gelangt.
Der 1630/32 entstandene Hochaltar zeigt eine Ansicht der Wallfahrtskirche mit der Silhouette Bambergs im Hintergrund. Die Kanzel stammt aus dem Bamberger Dom, aus dem sie mit der Purifizierung im 19. Jahrhundert entfernt wurde.
An der Wallfahrtskirche verläuft der Fränkische Marienweg vorbei.
Bildergalerie
- Gügelkapelle
- Gügel im Herbst
- Gügel
- Eisensandstein auf Malmkalk
- Gügel von der Giechburg aus gesehen
- Gügel von Norden
Siehe auch
Literatur
- Pleikard Joseph Stumpf: Gügel. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 631–632 (Digitalisat).
Weblinks
- Geschichte und Fotos vom Gügel bei Foracheim
- Gügel in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. März 2023.
- BNV-Bamberg
Koordinaten: 49° 57′ 7,5″ N, 11° 3′ 40,9″ O
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Gügel bei Scheßlitz im Landkreis Bamberg (von der Giechburg aus gesehen)
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Kirche Gügel von vonrne mit Betonung der Felsbebaung
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Gügel bei Scheßlitz
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The pilgrimage church Gügel near the town of Scheßlitz in northern Bavaria.
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Gügel Kapelle gegenüber der Giechburg bei Scheßlitz
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Gügel bei Scheßlitz
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