Göritzen
Göritzen Gemeinde Mistelgau Koordinaten: 49° 55′ 28″ N, 11° 25′ 23″ O | |
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Höhe: | 424 m ü. NHN |
Einwohner: | 11 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95490 |
Vorwahl: | 09206 |
Göritzen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mistelgau im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Die Einöde liegt am Fuße der bewaldeten Anhöhe Hohenbuche. Südlich des Ortes fließt der Feilbrunnenbach (im Unterlauf Eschenbach genannt), ein rechter Zufluss der Truppach. Ein Anliegerweg führt 200 Meter weiter südöstlich zur Staatsstraße 2186 zwischen Obernsees und Engelmeß.[2]
Geschichte
Erstmals namentlich erwähnt wurde der Ort um 1200, als die Herren von Truppach dort wie in Eckersdorf und Eschen einen Ansitz errichteten. 1398 wurde der Ort im Landbuch des burggräflichen Amtes Bayreuth als „Goriczen“ erwähnt. Der Name leitet sich vom slawischen goricka (kleiner Berg) ab. Mit dem kleinen Berg dürfte die Hohenbuche gemeint sein. Untypisch ist die Endung -en, üblicherweise heißen die so bezeichneten Orte heute Göritz.[3]
Göritzen gehörte zur Realgemeinde Geislareuth. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Göritzen aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Grundherr der Sölde war das Hofkastenamt Bayreuth.[4]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Göritzen dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Mistelgau und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Geislareuth zugewiesen. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Umgemeindung nach Seitenbach.[5] Am 1. Januar 1972 wurde Göritzen im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1822 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 5 | 4 | 5 | 5 | 8 | 6 | 7 | 7 | 12 | 11 |
Häuser[6] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | |||
Quelle | [5] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [1] |
Religion
Göritzen ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Busbach) gepfarrt.[4][13]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Göritzen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 349 (Digitalisat).
- Christian Schimpf: Kennst Du Busbach, kennst Du die Welt. 2. Auflage. Berlin 2015, S. 267.
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
- Göritzen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Göritzen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
- Göritzen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Oktober 2021.
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 296 (Digitalisat).
- ↑ Göritzen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ C. Schimpf: Busbach, S. 267.
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 360.
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 483.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 847, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1019, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 965 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1010 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1033 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 895 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 659 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 150 (Digitalisat).