Göhrenz

Göhrenz
Koordinaten: 51° 17′ 34″ N, 12° 14′ 44″ O
Höhe: 119 m ü. NN
Fläche:58,27 km²
Einwohner:822
Bevölkerungsdichte:14 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. März 1994
Postleitzahl:04420
Vorwahl:034205
Kulkwitzer See bei Göhrenz
Holländermühle

Göhrenz ist eine Ortschaft der Stadt Markranstädt im Landkreis Leipzig in Sachsen. Die Ortschaft Göhrenz besteht aus den Ortsteilen Göhrenz und Albersdorf.

Geographische Lage

Göhrenz liegt am Südufer des Kulkwitzer Sees westlich von Leipzig und südöstlich von Markranstädt.

Geschichte

Bahnhof Göhrenz-Albersdorf

Die erste Erwähnung des Ortes fand mit einer Urkunde von 1551 statt, in der erklärt wird, dass Göhrenz ab sofort zum hochstift-merseburgischen Amt Lützen gehören wird. Ab 1764 war es wie Albersdorf dem kursächsischen Kreisamt Leipzig zugehörig.[1] Sie lagen bis 1815 an dessen Westgrenze. Nachdem durch den Wiener Kongress der Westteil des Amts Lützen an Preußen abgetreten wurde, blieb der Ostteil bei Sachsen und wurde dem Kreisamt Leipzig angegliedert, sodass Göhrenz und Albersdorf nicht mehr am Rand des Amts lagen. 1856 kamen beide Orte zum Gerichtsamt Markranstädt und 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.

1897 wurde die Bahnstrecke Leipzig-Plagwitz–Pörsten mit dem Bahnhof Göhrenz-Albersdorf eröffnet. Der Betrieb wurde im Jahr 1999 eingestellt; jetzt verläuft der asphaltierte Elster-Saale-Radweg auf dem ehemaligen Bahndamm bis zum Ortsanfang von Lützen.

Am 1. Juli 1950 wurde Albersdorf nach Göhrenz eingemeindet.[2] 1952, mit der Aufteilung Sachsens in Bezirke, fiel seine Zugehörigkeit wieder zu Leipzig und seit 1994 gehörte Göhrenz zum Landkreis Leipziger Land. Am 1. März 1994 wurde Göhrenz in die Stadt Markranstädt eingemeindet.[3] Im Zuge der Zusammenschlüsse und Neubildung vieler Kreise wurde der gesamte Landkreis Leipziger Land 2008 in den neuen Landkreis Leipzig eingegliedert. In Göhrenz liegt eine Fabrik, die den Strom für den Leipziger Stadtteil Grünau und für die Kleinstadt Markranstädt erzeugt.

Ortsnamenformen

Jahr142814831518157815901971
veränderter Name im
Laufe von Jahren
GorencKorentzKorenczGerintzGorentzGöhrenz

Die Grundherrschaft über Göhrenz hatte 1551 das Rittergut Großzschocher, 1764 das Rittergut Knauthain.

Bevölkerungsentwicklung

JahrAnzahl
1834101
1871147
1925280
1939289
1946373
1950654
1964467
1990287
2010890

Vereine

  • In Göhrenz ist der Göhrenzer Heimatverein zu finden. Alljährlich veranstaltet dieser ein Osterfeuer und ein Dorffest.

Weblinks

Commons: Göhrenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.
  2. Albersdorf auf gov.genealogy.net
  3. Göhrenz auf gov.genealogy.net

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Ehemaliger Bahnhof Göhrenz-Albersdorf an der ehemaligen Strecke Pörsten-Leipzig Plagwitz (Stadt Markranstädt)
Göhrenz160498.jpg
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Kulkwitzer See bei Göhrenz mit einem Zug von Pörsten nach Leipzig im Hintergrund. Diese Strecke wurde 1998 stillgelegt und 2005 abgebaut.