Gábor Horváth

Gábor Horváth Kanu
NationUngarnUngarn Ungarn
Geburtstag15. November 1971
GeburtsortBudapest, Ungarn
Größe192 cm
Gewicht90 kg
Karriere
DisziplinKanurennsport
BootsklasseKajak (K2, K4)
VereinHonvéd Budapest
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele2 × Gold1 × Silber0 × Bronze
Weltmeisterschaften3 × Gold4 × Silber6 × Bronze
Europameisterschaften2 × Gold3 × Silber1 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Spiele
SilberAtlanta 1996K4 1000 m
GoldSydney 2000K4 1000 m
GoldAthen 2004K4 1000 m
Kanu-Weltmeisterschaften
BronzeKopenhagen 1993K4 500 m
SilberKopenhagen 1993K4 1000 m
BronzeMexiko-Stadt 1994K4 500 m
BronzeDartmouth 1997K2 500 m
SilberDartmouth 1997K4 200 m
BronzeSzeged 1998K2 500 m
SilberMailand 1999K2 500 m
BronzeMailand 1999K4 500 m
GoldMailand 1999K4 1000 m
GoldPosen 2001K4 200 m
SilberPosen 2001K4 1000 m
BronzeSevilla 2002K4 200 m
GoldSzeged 2006K4 1000 m
Kanu-Europameisterschaften
SilberPosen 2000K4 1000 m
GoldMailand 2001K4 200 m
BronzeSzeged 2002K4 200 m
SilberSzeged 2002K4 1000 m
GoldPosen 2004K4 1000 m
SilberPontevedra 2007K4 1000 m
letzte Änderung: 2. April 2021

Gábor Horváth (* 15. November 1971 in Budapest) ist ein ehemaliger ungarischer Kanute.

Karriere

Gábor Horváth, der für Honvéd Budapest aktiv war, nahm an drei Olympischen Spielen teil. Dabei gehörte er jedes Mal zum ungarischen Aufgebot im Vierer-Kajak auf der 1000-Meter-Strecke. Sein Debüt gab er 1996 in Atlanta neben Ferenc Csipes, Attila Adrovicz und András Rajna und gewann mit ihnen sogleich den Vorlauf mit über drei Sekunden Vorsprung auf die Polen. Dadurch qualifizierte sich die ungarische Mannschaft direkt für den Endlauf. In diesem gelang ihr mit einer Rennzeit von 2:53,184 Minuten die zweitschnellste Zeit, 1,6 Sekunden hinter der siegreichen deutschen Mannschaft und 0,8 Sekunden vor den drittplatzierten Russen, womit sie die Silbermedaille gewann.[1]

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney verblieb Horváth als einziger in der ungarischen Vierer-Besetzung, zu der nun neben ihm noch Ákos Vereckei, Zoltán Kammerer und Botond Storcz gehörten. Wie schon vier Jahre zuvor zogen die Ungarn mit einem Sieg im Vorlauf direkt ins Finale ein und erzielten dabei auch laufübergreifend die schnellste Laufzeit aller Teilnehmer. Auch im Endlauf ließ die Mannschaft sämtliche ihrer Kontrahenten hinter sich und erhielt als Olympiasieger die Goldmedaille. Nach 2:55,188 überquerten sie als Erste die Ziellinie vor Deutschland, dessen Mannschaft sich im Fotofinish gegen Polen durchgesetzt hatte.[2] 2004 in Athen ging der ungarische Vierer-Kajak in unveränderter Besetzung an den Start. In 2:51,010 gewannen sie ihren Vorlauf ein weiteres Mal, sodass Horváth sein drittes olympisches Finale in Folge erreichte. Nach 2:56,919 Minuten kamen Horváth, Vereckei, Kammerer und Storcz als Erste ins Ziel und wiederholten damit ihren Olympiasieg von Sydney. Zweite wurden abermals die Deutschen, diesmal vor der slowakischen Mannschaft.[3]

Weitere Medaillen sicherte sich Horváth bei Welt- und Europameisterschaften. 1993 sicherte er sich in Kopenhagen mit dem Vierer-Kajak über 500 Meter die Bronzemedaille und über 1000 Meter die Silbermedaille. Den dritten Platz über 500 Meter wiederholte er im Jahr darauf in Mexiko-Stadt. 1997 gewann er in Dartmouth mit Platz drei über 500 Meter auch erstmals eine Bronzemedaille im Zweier-Kajak. Sein Partner war dabei Krisztián Bártfai. Mit dem Vierer-Kajak sicherte er sich über 200 Meter außerdem WM-Silber. Mit Bártfai wurde Horváth 1998 in Szeged auf der 500-Meter-Strecke erneut Dritter, ehe er in dieser Disziplin mit Botond Storcz 1999 in Mailand Silber gewann. Dort belegte er außerdem mit dem Vierer-Kajak über 500 Meter den Bronzerang und wurde mit ihm auf der 1000-Meter-Distanz Weltmeister. Der zweite Titelgewinn mit dem Vierer-Kajak folgte bereits 2001 in Posen über 200 Meter, wohingegen die Titelverteidigung über 1000 Meter mit Rang zwei knapp misslang. 2002 schloss er in Sevilla das Rennen über 200 Meter mit dem Vierer-Kajak auf Platz drei ab. Seine letzte WM-Medaille und gleichzeitig sein dritter Titelgewinn gelang ihm schließlich bei den Weltmeisterschaften 2006 in Szeged, bei denen er wieder über 1000 Meter mit dem Vierer-Kajak erfolgreich war.

Bei Europameisterschaften gelang ihm 2000 in Posen der erste Erfolg im Vierer-Kajak, als er Zweiter über 1000 Meter wurde. 2001 wurde er im Vierer über 200 Meter Europameister und sicherte sich im Jahr darauf in Szeged auf dieser Strecke Bronze. Auf der 1000-Meter-Distanz belegte er im Vierer den zweiten Platz. Bei den Europameisterschaften 2004 in Posen wurde Horváth über 1000 Meter zum zweiten Mal Europameister. 2007 folgte auf dieser Strecke in Pontevedra mit Silber sein letzter Medaillengewinn bei einer Europameisterschaft.

Für seinen ersten Olympiasieg im Jahr 2000 erhielt er zunächst das Offizierskreuz des Ungarischen Verdienstordens und nach seiner zweiten Goldmedaille dessen Komturkreuz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1996 Summer Olympics, Kayak Fours, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 2. April 2021.
  2. 2000 Summer Olympics, Kayak Fours, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 2. April 2021.
  3. 2004 Summer Olympics, Kayak Fours, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 2. April 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Canoeing (flatwater) pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Canoeing (flatwater). This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic rings.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the Soviet Union (dark version).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.