Die Gemeinde liegt im Tal der Fränkischen Saale, das von den Ausläufern der Bayerischen Rhön umschlossen wird. Von der Kohlenbergkapelle, in deren Nähe seltene Silberdisteln und Küchenschellen wachsen, hat man Aussicht auf den Ort, das Saaletal, Schloss Saaleck, Hammelburg und dessen Weinberge, die Erdfunkstelle der Firma Intelsat sowie den Sodenberg als höchste Erhebung. Ein Waldlehrpfad führt durch den Fuchsstädter (Im Dialekt: Fuschter) Wald und zeigt die abwechslungsreiche heimische Fauna und Flora. In der Nähe liegen viele Sehenswürdigkeiten, z. B. die Trimburg, Schloss Saaleck, Ruine Botenlauben. Auch der Kreuzberg in der Rhön und die Städte Würzburg, Schweinfurt und Bad Kissingen sind nicht weit. Die Gemeinde besteht nur aus dem Hauptort, es gibt keine weiteren Gemeindeteile.[3][4] Durch Fuchsstadt verläuft der Fränkische Marienweg.
Name
Etymologie
Fälschlicherweise wird oft angenommen, der Name Fuchsstadt hat etwas mit einem Fuchs, der auch im Gemeindewappen abgebildet ist, zu tun. Der Name besteht aber aus dem Personennamen des Ortsgründers Fusso und dem althochdeutschenGrundwortstat, das Wohnstätte bedeutet.[5] Als Erklärung ergibt sich daraus „Wohnstätte des Fusso“.
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[5]
907 Phusestat
923 Fussesstat
1165 Fustat
1217 Fuchstat
1281 Vustat
1298 Fustat
1301 Fuchstat
1303 Fuhstat
1350 Fuhstat an der Sal
1516 Fuchsstatt
1747 Fuchsstadt
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Fuchsstadt 907 als Phusestat in einer Urkunde des ostfränkischen Königs Ludwig das Kind, welche einen Gütertausch zwischen dem Kloster Echternach und dem Kloster Fulda bestätigt.[6]
Fuchsstadt ist Sitz der römisch-katholischen Pfarrei Mariä Himmelfahrt.
Einwohnerentwicklung
1961: 1419 Einwohner
1970: 1339 Einwohner
1987: 1446 Einwohner
1991: 1602 Einwohner
1995: 1690 Einwohner
2000: 1812 Einwohner
2005: 1851 Einwohner
2010: 1848 Einwohner
2015: 1848 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1482 auf 1826 um 344 Einwohner bzw. um 23,2 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum. Quelle: BayLfStat
Politik
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt (in Klammern die Mandate in der Amtszeit 2014–2020):[7]
René Gerner (ZAG (Zukunft Aktiv Gestalten)) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister; dieser wurde in der Stichwahl am 29. März 2020 mit 56,0 % der Stimmen gewählt. Seine Vorgänger waren
Peter Hart (CSU/Unabhängige Wählergemeinschaft) von 2002 bis 2020 und
Josef Hugo (CSU) bis 2002.
Wappen
Blasonierung: „In Rot zwei silberne Balken, aufgelegt ein von Gold und Rot wechselnd geteilter Fuchs.“[8]
Wappenbegründung: Der Fuchs steht redend für den Ortsnamen. Die beiden silbernen Balken im roten Feld sind das Wappen der Herren von Fuchsstadt. Dieses Ortsadelsgeschlecht war mit den fuldischen Besitzungen im Gemeindegebiet belehnt. Das Fürststift Fulda ist seit 907 in Fuchsstadt belegt.
Dieses Wappen wird seit 1959 geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Lauerbachskapelle in der Nähe der Staatsstraße St2293 Richtung Greßthal
Die auffälligste Wirtschaftseinrichtung in Fuchsstadt ist wohl die Erdfunkstelle Fuchsstadt, die sich heute im Besitz der Firma Intelsat befindet. Vor allem die beiden Klasse-A-Antennen mit 32 Meter Durchmesser sind schon fast so etwas wie das Wahrzeichen von Fuchsstadt.
↑ abWolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S.75 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).