Fuchsberg (Teunz)
Fuchsberg Gemeinde Teunz | ||
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Koordinaten: | 49° 30′ N, 12° 24′ O | |
Höhe: | 518 m | |
Eingemeindung: | 1978 | |
Postleitzahl: | 92552 | |
Vorwahl: | 09671 | |
Lage von Fuchsberg in Bayern |
Fuchsberg ist ein Gemeindeteil von Teunz und war früher eine eigenständige Gemeinde. Am 1. Mai 1978 erfolgte die Eingliederung in die Gemeinde Teunz im ostbayerischen Landkreis Schwandorf. Seit dem 1. Januar 1974 sind die Gemeinden Teunz, Gleiritsch, Niedermurach und Winklarn in der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach zusammengeschlossen.
Geografie
Fuchsberg liegt in der Region Oberpfalz-Nord im nordöstlichen Teil des Landkreises Schwandorf südwestlich der Erhebung Platte. Der Ort auf 500 m Höhe ist über die Kreisstraße SAD 43 Teunz – Fuchsberg – Kühried – Wildstein zu erreichen.
Geschichte
Fuchsberg war früher ein Rittergut, über dessen Entstehung wenig bekannt ist. An der heutigen Schlossbrauerei Fuchsberg[1] befinden sich eine Mauer und ein Graben aus dem Mittelalter. Das Rittergeschlecht der Zenger[2] ist ab 1321 auf Fuchsberg nachweisbar. Im 15. Jahrhundert folgten die Muracher, im 16. bis zum 18. Jahrhundert die Satzenhofer.[3] Das Gut Ödmiesbach, zu dem Steinach bei Gleiritsch gehörte, war bis 1604 Bestandteil der Hofmark Fuchsberg.[4] Zur Hofmark Fuchsberg gehörten 1770 insgesamt 63 Anwesen.[5]
Gemeinde Fuchsberg
Gemeindebildung
Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt, die nach französischem Vorbild nach Flüssen benannt (Naabkreis, Regenkreis, Unterdonaukreis usw.) wurden[6]. Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke, die in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden sollten.
Fuchsberg wird Gemeinde
Die Gemeinde Fuchsberg war seit 1820/21 Bestandteil des Landgerichts Neunburg vorm Wald, ab 1900[7][8] gehörte sie zum Bezirksamt Oberviechtach. Zur politischen Gemeinde Fuchsberg mit 49 Familien gehörten die Ortschaften Haidhof mit einer Familie und Zieglhäuser mit zwei Familien.[9] Im Jahre 1880 kam Haidhof im Tausch von der Gemeinde Fuchsberg zur Gemeinde Wildstein, während Hebermühle zur Gemeinde Fuchsberg wechselte[10].
Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Fuchsberg
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden
Auflösung der Gemeinde Fuchsberg
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Gemeinde Fuchsberg zwischen 1946 und 1948 der Gemeinde Teunz zugeordnet, erhielt aber dann wieder ihre Eigenständigkeit[14]. Am 1. Mai 1978 kam es zur Auflösung der Gemeinde Fuchsberg, zu der die Hebermühle und die Tannenschleife gehörten. Die Ortschaften wurden nach Teunz eingemeindet. Die Gemeinde Teunz ist der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach angeschlossen.
Bildung
Die Schüler aus Fuchsberg besuchen die Grundschule in Teunz und die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule in Oberviechtach. Eine Realschule befindet sich in Nabburg und eine Wirtschaftsschule in Weiden; Gymnasien gibt es in Oberviechtach, Nabburg und Weiden.
Sehenswürdigkeiten
- St. Jakob, Kirche am Jakobsweg
- Schloss Fuchsberg
- Von der in südwestlicher Richtung einen Kilometer entfernten Jakobskirche kommt der Fränkische Jakobsweg, der mit einer weißen Muschel auf hellblauem Grund markiert ist. Er führt am Fuchsberger Badeweiher vorbei nach Süden. Nächste Station ist das drei Kilometer südlich von Fuchsberg liegende Teunz.[15]
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Fuchsberg
- Obst- und Gartenbauverein Fuchsberg
- KLJB Fuchsberg
Bildergalerie
- Schlossbrauerei Fuchsberg (2013)
- Fuchsberg, Kühried (2010)
- Schloss Fuchsberg (1796)
- Landkarte (1663)
Literatur
- Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg. Band II, Einzelband 7: Bezirksamt Oberviechtach. München 1906, Nachdruck ISBN 3-486-50437-1.
- Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X (Digitalisat).
- Alois Köppl: Teunz, Die Gemeinde Teunz aus der Vogelperspektive, Gleiritsch 2013, ISBN 978-3-00-044012-0
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kapellenbauverein Fuchsberg: Kapellenführer, 2000
- Fränkischer Albverein (Hrsg.): Auf dem Jakobsweg von Tillyschanz über Schwandorf nach Nürnberg. Verlag Seehars, 97215 Uffenheim 1997, ISBN 3-927598-22-4
Einzelnachweise
- ↑ Köppl, Alois, Teunz, 2013, S. 24
- ↑ Staatsarchiv Amberg, Standbuch 238, 78
- ↑ Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg. Band II, Einzelband 7: Bezirksamt Oberviechtach. München 1906, Nachdruck ISBN 3-486-50437-1, S. 16
- ↑ Staatsarchiv Amberg, Landsassen, Nummer 3
- ↑ Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, S. 110 (Digitalisat).
- ↑ Emmering, Ernst, Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde, Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981, S. 12 ff.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 846 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 893 (Digitalisat).
- ↑ Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, S. 207–208 (Digitalisat).
- ↑ Kapellenbauverein Fuchsberg, Kapellenführer, Zur Geschichte von Schloss und Ortschaft Fuchsberg, S. 9
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 114, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 117, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 138 (Digitalisat).
- ↑ Kapellenbauverein Fuchsberg, Kapellenführer, Zur Geschichte von Schloss und Ortschaft Fuchsberg, S. 9
- ↑ Fränkischer Albverein(Hrsg.): Auf dem Jakobsweg von Tillyschanz über Schwandorf nach Nürnberg. Verlag Seehars, 97215 Uffenheim 1997, ISBN 3-927598-22-4, S. 22
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Autor/Urheber: A. Köppl, Lizenz: CC BY 3.0
Jakobikirche in Fuchsberg, Gemeinde Teunz, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2011)
Autor/Urheber: A. Köppl, Lizenz: CC BY 3.0
Schloss Fuchsberg 1796, Ausschnitt aus einer Votivtafel in der Kapelle St. Jakob bei Fuchsberg. Das Schloss Fuchberg befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz der Zenger, später folgten die Muracher, Satzenhofer und die Grafen von Taufkirchen. Rechts im Bild die Burgruine Wildstein. Die Grafen von Taufkirchen ließen die Jakobikirche bei Fuchsberg errichten. Hintergrund der privaten Kirchenstiftung war ein Gelübde. Die Stifter hatten den Hl. Jakobus gebeten, ihren Sohn in den Türkenkriegen vor Verwundung und Tod zu beschützen. Als sich die Bitte erfüllte, wurde die Kirche 1766 (andere Quellen nennen das Jahr 1749) erbaut.
Autor/Urheber: Alois Köppl, Gleiritsch, Lizenz: CC BY 3.0
Fuchsberg, Gemeinde Teunz, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2013)
Ausschnitt aus Landkarte Bayern (1663)
Autor/Urheber: Alois Köppl, Gleiritsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fuchsberg (Gemeinde Teunz, Landkreis Schwandorf), Burkhardsberg, im Hintergrund Kühried und Wildstein
Autor/Urheber: Alois Köppl, Gleiritsch, Lizenz: CC BY 3.0
Schlossbrauerei Fuchsberg, Gemeinde Teunz, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2013)