Fußstein

Fußstein

Rechts die Felspyramide des Fußsteins, links der größtenteils vergletscherte Nachbarberg Olperer

Höhe3380 m ü. A.
LageTirol, Österreich
GebirgeZillertaler Alpen
Dominanz0,6 km → Olperer
Schartenhöhe110 m
Koordinaten47° 2′ 48″ N, 11° 38′ 57″ O
Fußstein (Tirol)
Fußstein (Tirol)
GesteinGranitgneis[1]
Erstbesteigung1880 durch Russel Starr geführt durch J. Eberl und H. Lechner
NormalwegSüdflanke von der Geraer Hütte (UIAA II)
fd2

Der Fußstein, ursprünglich auch „Fuirstein“ (Feuerstein) genannt, ist ein 3380 m ü. A.[2] hoher Berg im Tuxer Kamm innerhalb der Zillertaler Alpen. Er ist wegen seines festen Granitgneises ein bedeutender Kletterberg.

Lage

Gipfelaufbau von Fußstein (links) und Olperer (rechts) aus Südosten, davor das Unterschrammachkees, rechts der Riepengrat mit den Normalweg zum Olperer, ganz rechts der Riepensattel mit dem Skigebiet Hintertuxer Gletscher, mittig der leichteste Anstieg auf den Fußstein, ganz links die Alpeiner Scharte

Der Fußstein liegt im Tuxer Kamm, einen Kilometer südwestlich des Olperers, mit dem er durch einen ausgeprägten Grat verbunden ist. Er ist der dominierende Gipfel über dem Alpeiner Tal, einem Seitental des Valser Tals. Der Fußstein ist an zwei Seiten von Gletschern umgeben: Nördlich liegt der Olpererferner, südöstlich das Unterschrammachkees.

Am Gipfel des Fußsteins treffen die Gemeinden Vals und Schmirn (Bezirk Innsbruck-Land) und Finkenberg (Bezirk Schwaz) zusammen. Der Finkenberger Anteil gehört zum Naturpark Zillertal.

Unterhalb des Südgrates liegt nahe der Alpeiner Scharte ein ehemaliges Molybdänwerk aus dem Zweiten Weltkrieg. Am Fuß der Südwand gibt es einen Klettergarten.

Routen zum Gipfel

Gipfelaufbau des Fußsteins von Südosten mit Unterschrammachkees, rechts der Grat zum Olperer
  • Die leichteste Route auf den Fußstein (UIAA I) führt von der Olpererhütte über die Südostseite. Dieser Weg wurde auch von den Erstbesteigern 1880 gewählt.
  • Als Normalweg gilt jedoch der Anstieg über die Südflanke von der Geraer Hütte (UIAA II), 1881 von Emil und Otto Zsigmondy und Gefährten erstmals begangen.
  • Die bekannteste Route ist die klassische Nordkante (UIAA V-), meist „Fußsteinkante“ genannt. Sie wurde 1935 von H. Frenademetz und K. Tschaler erstbegangen und ist auch in Walter Pauses Im extremen Fels beschrieben.[3][4][5]
  • Leichtere Anstiege sind der Südgrat (UIAA III, Grün, Lechner und Lechner 1895) und der
  • Westsüdwestgrat (UIAA III, Haas, Fröhlich und Mühlsteiger 1896).
  • Die Gratüberschreitung zum Olperer (Lammer, 1884) wies bis zu einem Felssturz die Schwierigkeit V- auf; nun liegt sie etwa bei VII (1 schwer absicherbare Stelle).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Geofast-Karte 1:50.000, Geologische Bundesanstalt 2018, Blatt 149 Lanersbach.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Fußstein auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Nordkante (Memento desOriginals vom 15. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadler-markus.de
  4. Fußstein Nordkante mit Topo
  5. Fußstein Hüttengrat mit Topo - Westgrat

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Fußstein olperer.jpg
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Fußstein und Olperer von Süden mit Unterschrammachkees
Fußstein Gipfelaufbau von Süden mit Unterschrammachkees.jpg
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Fußstein Gipfelaufbau von Süden mit Unterschrammachkees
Olperer Fußstein Geraerhuette.jpg
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Olperer und Fußstein von oberhalb der Geraer Hütte aus betrachtet