Fußkuss

Der Fußkuss ist eine historische Geste der Unterwerfung. Er hatte im Mittelalter und bis in die Neuzeit hinein vor allem symbolisch-juristische Bedeutung, zum Beispiel als Akt der Unterwerfung des Lehensmannes gegenüber dem Kaiser in bestimmten Situationen oder auch von weltlichen Fürsten gegenüber dem Papst.
Heute ist der Fußkuss fast gänzlich verschwunden.
Literatur
- H. Weiss: Kostümkunde. Verlag von Ebner & Seubert, Stuttgart 1872.
- J. G. Siegmayer: Geschichtliche Zusammenstellung der merkwürdigsten Anmaassungen der Päpste über die protestantischen Fürsten und Völker. bei a. W. Hayn, Berlin 1839.
- Heinrich Joseph Wetzer: Kirchen-Lexikon. Band 4, Herder’sche Buchhandlung, Freiburg im Breisgau 1850.
Siehe auch
Weblinks
- Kniefall und Friedenskuss. Wie mit Demutsgesten Politik gemacht wird. Spiegel Geschichte 4/2010, 26. Juli 2010 (abgerufen am 5. Januar 2017).
- Küsse Bedeutung (abgerufen am 5. Januar 2017)
- Beamten-Skandal in Russland. Schüler müssen Füsse küssen. ntv Panorama, 12. September 2010 (abgerufen am 5. Januar 2017).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Ein König küsst den Fuß des Papstes (Abbildung von Lucas Cranach dem Älteren), aus Passional Christi und Antichristi, einer Propagandaschrift gegen das Papsttum, vermutlich aus der Feder Martin Luthers
Karikatur „Modus vivendi“ aus dem Kladderadatsch, 1878. Die Bildunterschrift lautet:
- Pontifex: „Nun bitte, genieren Sie sich nicht!“
- Kanzler Bismarck: „Bitte gleichfalls!“