Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Schweden

Dieser Artikel behandelt die schwedische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938.

Qualifikation

Die schwedische Auswahl wurde in eine Gruppe mit der Auswahl des deutschen Reiches, Finnland und Estland gelost.

Im ersten Spiel gelang nach einem 0:0-Halbzeitstand noch ein 4:0-Erfolg gegen Finnland. Die Torschützen waren Lennart Bunke (60. Minute, 82.), Erik Persson (65.) und Kurt Svanström (68.).

Im zweiten Spiel gelang ein 7:2-Sieg über die estnische Auswahl. Georg Siimenson und Heinrich Uukkivi hatten den Außenseiter nach drei Minuten mit 2:0 in Führung geschossen, allerdings konnte Gustaf Josefsson bereits in der siebten Minute für die Schweden verkürzen. Lennart Bunke (40.) und erneut Gustafsson (41.) drehten mit einem Doppelschlag das Spiel noch vor der Halbzeitpause. Sven Jonasson gelang in der 49. Minute per Foulelfmeter der Treffer zum 4:2. In der 73., 77. und 81. Minute gelangen Gustav Wetterström drei Treffer in Folge zum Endstand.

Nach den ersten beiden Spielen stand damit Schweden – ebenso wie die deutsche Mannschaft, die auch ihre ersten beiden Partien gewonnen hatte – bereits als WM-Teilnehmer fest. Mit einem deutlichen 5:0-Erfolg qualifizierte sich Deutschland als Gruppensieger. Otto Siffling (2., 57.) und Helmut Schön (48., 63.) trugen sich jeweils zwei Mal in die Torschützenliste ein, Fritz Szepan gelang in der 8. Minute der fünfte deutsche Treffer in Altona.

RangLandTorePunkte
1Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich11:16
2SchwedenSchweden Schweden11:74
3EstlandEstland Estland4:112
4FinnlandFinnland Finnland0:70
16. Juni 1937 im Råsundastadion, Solna
SchwedenSchweden Schweden-FinnlandFinnland Finnland4:0
20. Juni 1937 im Råsundastadion, Solna
SchwedenSchweden Schweden-EstlandEstland Estland7:2
21. November 1937 im Altonaer Stadion, Altona/Elbe
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich-SchwedenSchweden Schweden5:0

Schwedisches Aufgebot

Nummer / NameDamaliger VereinGeburtstagLänderspiele
Torhüter
 Henock Abrahamsson SchwedenSchweden Gårda BK29.10.1909
 Sven Bergqvist SchwedenSchweden Hammarby IF20.08.1914
 Gustav Sjöberg SchwedenSchweden AIK Solna23.03.1913
Abwehr
 Ivar Eriksson SchwedenSchweden Sandvikens IF
 Olle Källgren SchwedenSchweden Sandvikens IF07.09.1907
 Erik Nilsson SchwedenSchweden Malmö FF06.08.1916
Mittelfeld
 Erik Almgren SchwedenSchweden AIK Solna28.01.1908
 Karl-Erik Grahn SchwedenSchweden IF Elfsborg05.11.1914
 Sven Jacobsson SchwedenSchweden GAIS Göteborg17.04.1914
 Folke Lind SchwedenSchweden GAIS Göteborg
 Arne Linderholm SchwedenSchweden IK Sleipner
 Kurt Svanström SchwedenSchweden Örgryte IS24.03.1915
Angriff
 Åke Andersson SchwedenSchweden GAIS Göteborg22.04.1917
 Harry Andersson SchwedenSchweden IK Sleipner07.03.1913
 Curt Bergsten SchwedenSchweden Landskrona BoIS
 Knut Hansson SchwedenSchweden Landskrona BoIS09.05.1911
 Sven Jonasson SchwedenSchweden IF Elfsborg09.07.1909
 Einar Karlsson SchwedenSchweden Gårda BK
 Tore Keller SchwedenSchweden IK Sleipner04.01.1905
 Arne Nyberg SchwedenSchweden IFK Göteborg20.06.1913
 Erik Persson SchwedenSchweden AIK Solna19.11.1909
 Gustav Wetterström SchwedenSchweden IK Sleipner15.10.1911
Trainer
 Ungarn 1918Ungarn József Nagy 15.10.1892

Spiele der schwedischen Mannschaft

Achtelfinale

Das für den 5. Juni im Stade Gerland in Lyon angesetzte Spiel gegen Österreich fiel aus, da Österreich nach dem Anschluss an das Deutsche Reich keine eigenständige Mannschaft mehr besaß. Daher erreichte Schweden kampflos das Viertelfinale.

Viertelfinale

6.000Stade du Fort Carré (Antibes)SchwedenSchweden SchwedenKubaKuba KubaKrist (Tschechoslowakei)8:0 (4:0)1:0 Keller (9.)
2:0 Wetterström (32.)
3:0 Wetterström (37.)
4:0 Wetterström (44.)
5:0 Keller (80.)
6:0 Keller (81.)
7:0 Nyberg (84.)
8:0 Andersson (90.)

Schweden pflückte auf regennassem Parkett in Antibes die überforderten Sonnenkicker aus Kuba mit 8:0 auseinander. Torhüter Abrahamsson hielt zudem einen Elfmeter von Tomás Fernández.

Halbfinale

22.000Prinzenparkstadion (Paris)Ungarn 1918Ungarn UngarnSchwedenSchweden SchwedenLeclerq (Frankreich)5:1 (3:1)0:1 Nyberg (1.)
1:1 Zsengellér (19.)
2:1 Sas (37.)
3:1 Zsengellér (39.)
4:1 Sárosi (65.)
5:1 Zsengellér (85.)

Schweden wollte im Halbfinale gegen die Ungarn da weitermachen, wo es gegen Kuba aufgehört hatte und führte bereits nach einer Minute durch Nyberg mit 1:0. Zsengeller mit einem Dreierpack (19., 39. und 85.), Sas (37.) und Sarosi (65.) machten jedoch jede schwedische Hoffnung zunichte. Es wird überliefert, dass sich die Magyaren gegen die Skandinavier sogar schon fürs Finale schonten und in der letzten halben Stunde nur noch das Nötigste taten...

Spiel um Platz 3

20.000Parc Lescure (Bordeaux)SchwedenSchweden SchwedenBrasilien 1889Brasilien BrasilienLangenus (Belgien)2:4 (2:1)1:0 Jonasson (28.)
2:0 Nyberg (38.)
2:1 Romeu (44.)
2:2 Leônidas (63.)
2:3 Leônidas (74.)
2:4 Perácio (80.)

Als es gegen die Schweden um den 3. Platz ging, war der spätere Torschützenkönig des Turniers, Leonidas (8 Tore), wieder dabei und entschied das Spiel zugunsten Brasiliens. Schweden hatte wieder einmal den besseren Start und führte zur Pause 2:1 durch Jonasson (18.) und Nyberg (38.) bei einem Gegentor von Romeo (43.). Doch die Südamerikaner hatten durch die Treffer von Leonidas (63. und 73.), sowie Peracio (80.) letztendlich die Nase vorn.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Flagge Finnlands
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Flag of Hungary from 6 November 1915 to 29 November 1918 and from August 1919 until mid/late 1946.