Fußball-Weltmeisterschaft 1934/Tschechoslowakei

Dieser Artikel behandelt die tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1934.

Qualifikation

Die Tschechoslowakei musste in der WM-Qualifikation gegen Polen antreten. Das Hinspiel am 15. Oktober 1933 in Warschau gewannen die Tschechoslowaken nach Toren durch Josef Silný und František Pelcner beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Henryk Martyna per Handelfmeter mit 2:1. Das Rückspiel war für den 15. April 1934 in Prag angesetzt, doch die Polen zogen sich aus politischen Gründen zurück, wodurch die Tschechoslowakei für die Endrunde qualifiziert war.

Polen-Tschechoslowakei1:2
Tschechoslowakei-Polennicht ausgetragen

Aufgebot

Nummer / NameDamaliger VereinGeburtstagLänderspiele
Torhüter
 Ehrenfried Patzel Teplitzer FK02.12.1914
 František Plánička Slavia Prag02.07.1904
Abwehr
 Jaroslav Burgr Sparta Prag07.03.1906
 Josef Čtyřoký Sparta Prag30.09.1906
 Ladislav Ženíšek Slavia Prag07.03.1904
Mittelfeld
 Jaroslav Bouček Sparta Prag13.11.1912
 Štefan Čambal Slavia Prag17.12.1908
 Josef Košťálek Sparta Prag31.08.1909
 Rudolf Krčil Slavia Prag05.06.1906
 Antonín Vodička Slavia Prag01.03.1907
Angriff
 František Junek Slavia Prag17.01.1907
 Géza Kalocsay Sparta Prag30.05.1913
 Vlastimil Kopecký Slavia Prag14.10.1912
 Oldřich Nejedlý Sparta Prag25.12.1909
 Antonín Puč Slavia Prag16.05.1907
 Josef Silný SC Nîmes23.01.1902
 Jiří Sobotka Slavia Prag06.07.1911
 František Svoboda Slavia Prag05.08.1906
Trainer
 Karel Petrů 24.11.1891

Auf Abruf standen bereit: Adolf Šimperský (Slavia Prag, Mittelfeld), Erich Srbek (Sparta Prag, Mittelfeld) und František Šterc (SK Židenice, Angriff).

Spiele der tschechoslowakischen Mannschaft

Achtelfinale

9.000Stadio Littorio (Triest)Tschechoslowakei 1920
Tschechoslowakei
Rumänien Konigreich
Rumänien
John Langenus (Belgien)2:1 (0:1)0:1 Dobay (11.)
1:1 Puč (50.)
2:1 Nejedlý (67.)

Rumänien ging durch Dobay bereits in der 11. Spielminute in Führung. In der zweiten Halbzeit spielte die Tschechoslowakei nun mit dem Wind und kam durch Puč früh zum Ausgleich. In der 67. Minute zog Nejedlý aus 25 Metern ab und erzielte den Siegtreffer für die favorisierten Tschechoslowaken.

Viertelfinale

12.000Stadio Municipale "Benito Mussolini" (Turin)Tschechoslowakei 1920
Tschechoslowakei
Schweiz
Schweiz
Alois Beranek (Österreich)3:2 (1:1)0:1 Kielholz (18.)
1:1 Svoboda (24.)
2:1 Svoboda (49.)
2:2 Jäggi (78.)
3:2 Nejedlý (82.)

Kielholz brachte die Schweiz in der 18. Minute in Führung, doch die Tschechoslowakei konnte durch Svoboda schnell antworten. Im zweiten Spielabschnitt erzielte Svoboda früh das zweite Tor, doch Jäggi glich in der 78. Minute aus. Wie schon im Achtelfinale war es Nejedlý, der den tschechoslowakischen Siegtreffer erzielte.

Halbfinale

15.000Stadio Nazionale del Partito Nazionale Fascista (Rom)Tschechoslowakei 1920
Tschechoslowakei
NS-Staat
Deutsches Reich
Rinaldo Barlassina (Italien)3:1 (1:0)1:0 Nejedlý (21.)
1:1 Noack (62.)
2:1 Nejedlý (69.)
3:1 Nejedlý (80.)

Nejedlý, der in diesem Spiel drei Treffer erzielte, besiegte die Deutschen fast im Alleingang. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Noack konnte an der Überlegenheit der Tschechoslowaken nichts ändern.

Finale

50.000Stadio Nazionale del Partito Nazionale Fascista (Rom)Italien 1861
Italien
Tschechoslowakei 1920
Tschechoslowakei
Ivan Eklind (Schweden)2:1 n. V. (1:1, 0:0)0:1 Puč (76.)
1:1 Orsi (81.)
2:1 Schiavio (95.)

Die Italiener profitierten auch im Finale von der Schiedsrichterleistung. Der schwedische Unparteiische Ivan Eklind – der sich bereits in der Halbfinalpartie Österreich gegen Italien „ausgezeichnet“ hatte – war in der zweiten Hälfte dem teilweise überharten Spiel der Italiener gegenüber nachsichtig und verzichtete auf fällige Feldverweise. Dennoch gelang den Tschechoslowaken Mitte der zweiten Halbzeit durch Puč der Führungstreffer. In der 81. Minute gelang Orsi der Ausgleich. In der Verlängerung behielt Italien die Oberhand und gewann die Fußballweltmeisterschaft 1934.

Weblinks

Commons: Fußball-Weltmeisterschaft 1934/Tschechoslowakei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1933 bis 1935.
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