Fußball-Regionalliga Süd (Frauen)

Regionalliga Süd
Gebiet der Regionalliga SüdVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
VerbandSüddeutscher Fußball-Verband
Erstaustragung2000
Hierarchie3. Liga
Mannschaften13
Aktueller MeisterSV 67 Weinberg
RekordsiegerSC Freiburg II (3 Titel)
Websitesuedfv.de
2. Bundesliga (II)
↓ Oberliga (IV)

Die Fußball-Regionalliga Süd der Frauen war in Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern und Hessen) von Sommer 2000 bis Sommer 2004 die zweithöchste und ist seit Sommer 2007 die dritthöchste Spielklasse im Frauenfußball. Sie untersteht dem Süddeutschen Fußballverband.

Geschichte

Die Regionalliga Süd nahm erstmals im Jahr 2000 den Spielbetrieb auf. Zur damaligen Zeit war die Regionalliga die zweithöchste Spielklasse. Mit dieser Regionalliga sollte die Kluft zwischen der Bundesliga und den Oberligen verringert werden. Der Meister der Regionalliga qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde zur Bundesliga, während die drei letztplatzierten Mannschaften absteigen mussten.

In der ersten Saison gab es keinen sportlichen Absteiger. Drei Vereine zogen ihre Mannschaften zurück, so dass auch der Tabellenletzte, der sportlich überforderte VfL Ehingen, in der Klasse verbleiben konnte. Es sollten die einzigen Rückzüge sein. Erster Meister wurde der SC Freiburg, der auch den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. In der zweiten Saison schaffte es der 1. FC Nürnberg den Titel zu holen. Die Bundesligarückkehr wurde nicht geschafft. Dafür wiederholten die Clubberinnen 2003 das Kunststück, das ihre männlichen Kollegen in den späten sechziger Jahren bereits geschafft hatten–allerdings in der Bundesliga: Ein Jahr nach der Meisterschaft stieg die Mannschaft ab. Die dritte Meisterschaft ging an den SC Sand.

2004 wurde die Liga aufgelöst, nachdem die 2. Bundesliga eingeführt wurde. Die Vereine sprachen sich aufgrund der großen Entfernungen gegen das Fortbestehen der Regionalliga aus. Mit dieser Entscheidung nahmen die Vereine in Kauf, dass die Oberligameister in einer Aufstiegsrunde den Aufsteiger in die 2. Bundesliga ermitteln mussten.

Zur Saison 2007/08 führte der Süddeutsche Fußballverband die Regionalliga mit 10 Teilnehmern wieder ein. Zur Saison 2012/2013 wurde diese auf 12 Teilnehmer, zur Saison 2018/19 auf 14 Teilnehmer vergrößert.

Modus

Die Regionalliga Süd besteht aus 14 Mannschaften, die im Ligasystem gegeneinander antreten. Ein Sieg wird mit drei, ein Unentschieden mit einem Punkt belohnt. Bis 2019 war die punktbeste Mannschaft Meister und konnte in Relegationsspielen gegen einen Meister der anderen Regionalliga-Staffeln sportlich in die 2. Bundesliga aufsteigen. Seit der Saison 2020/21 steigt der Meister der Regionalliga Süd unmittelbar und direkt auf.[1] Verzichtet der Meister auf den Aufstieg, oder kann eine zweite Mannschaft nicht aufsteigen, da bereits die Erste Mannschaft in der 2. Bundesliga spielt, kann das Aufstiegsrecht an die nächst bestplatzierte und aufstiegsberechtigte Mannschaft weitergereicht werden. Im Gegensatz zum Männerfußball dürfen auch zweite Mannschaften in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Auf der anderen Seite der Tabelle steigen die drei letztplatzierten Mannschaften in die jeweilige Oberliga ab. Die Absteiger werden durch die Meister der Oberligen Baden-Württemberg, Bayern und Hessen ersetzt. Steigen zwei oder mehr Mannschaften aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga Süd ab, so erhöht sich der Abstieg aus der Regionalliga entsprechend.

Zieht ein Verein vor dem Beginn der Saison bzw. während der Saison seine Mannschaft zurück, so wird diese automatisch an das Tabellenende gesetzt und gilt als Absteiger.

Aktuelle Teilnehmer

Saison 2023/24 (Liste bearbeiten)

Bisherige Meister

  • 2018: Eintracht Frankfurt
  • 2019: FC Ingolstadt 04
  • 2020: SC Freiburg II
  • 2021: 1. FC Nürnberg1
  • 2022: SC Freiburg II
  • 2023: SV 67 Weinberg
1 
Nürnberg wurde per Quotientenregel zum staffelübergreifenden Meister ernannt.

Rekorde

Stand: Juni 2022

  • Meiste Siege: Die Eintracht Wetzlar konnte in der Saison 2014/15 insgesamt 19 Mal in 22 Spielen den Platz als Sieger verlassen.
  • Wenigste Siege: Der VfL Ehingen (2001/02) und der ASV Hagsfeld (2010/11) blieben sieglos. Der TSV Crailsheim blieb in der Saison 2021/22 sieglos, jedoch bei lediglich 16 Saisonspielen.
  • Meiste Unentschieden: Der SV Frauenbiburg spielte in der Saison 2018/19 zehnmal Unentschieden.
  • Wenigste Unentschieden: Die Eintracht Wetzlar (2014/15) und der SC Opel Rüsselsheim (2015/16) spielten jeweils über eine komplette Saison nicht einmal unentschieden. Den Kickers Offenbach, dem SC Sand II und dem SV Gläserzell gelang d3ies in der Saison 2021/22 ebenfalls; jedoch bei lediglich 14 Saisonspielen.
  • Meiste Niederlagen: Die dritte Mannschaft des 1. FFC Frankfurt verlor 18 seiner 22 Spiele in der Saison 2014/15.
  • Wenigste Niederlagen: Als einzige Mannschaft blieb der SC Sand ungeschlagen (2002/03).
  • Meiste Tore geschossen: Mit 73 Treffern war der SC Sand II (2017/18) die torhungrigste Mannschaft.
  • Wenigste Tore geschossen: Der 1. FC Nürnberg (2002/03) und der TSV Pfersee Augsburg (2008/09) erzielten lediglich 9 Tore. Der TSV Crailsheim erzielte in der Saison 2021/22 ebenfalls nur 9 Tore, jedoch in nur 16 Saisonspielen, sodass ein höherer Schnitt von Toren pro Spiel vorliegt.
  • Meiste Gegentore: Mit 79 Gegentoren hält der VfL Ehingen den Rekord (2000/01).
  • Wenigste Gegentore: In der Saison 2002/03 kassierten der TSV Crailsheim und der SC Sand jeweils neun Gegentore.

Alle Teilnehmer der Regionalliga Süd

VereinZeitraumBemerkung
SV Alberweiler2017–2023Rückzug 2023
DFC Allendorf/Eder2002–2003
TSV Pfersee Augsburg2008–2009
TSV Schwaben Augsburg2007–2009, 2011–2018
TSV Jahn Calden2000–2001, 2003–2004, 2007–2017, seit 2018Rückzug 2001
TSV Crailsheim2000–2004, 2017–2022Meister 2004
TV Derendingen2014–2016
SC Dortelweilseit 2023
RSV Drosendorf2000–2004
VfL Ehingen2000–2002
FC Forstern2018–2022
1. FFC Frankfurt II2000–2004
1. FFC Frankfurt III2014–2015
Eintracht Frankfurt III2012–2016, seit 2017Meister 2018, erste Mannschaft bis 2020
SV Frauenbiburg2015–2019, 2021–2023
SC Freiburg2000–2001Meister 2001
SC Freiburg II2010–2013, 2016–2017, 2018–2022, seit 2023Meister 2017, 2020, 2022
SpVgg Greuther Fürth2017–2018
SV Gläserzell2013–2014, 2021–2022
ASV Hagsfeld2010–2011
Hegauer FV2007–2008, 2011–2017, 2018–2020Rückzug 2020
SV Hegnachseit 2021
VfL Herrenberg2022–2023
1. FFC Hofseit 2022
TSG 1899 Hoffenheim2009–2010
TSG 1899 Hoffenheim II2012–2014Meister 2014
FC Ingolstadt 042014–2019
TGM SV Jügesheim2007–2008
SV Jungingen2002–2004
Karlsruher SC2007–2010, 2012–2013, seit 2020
VfR 07 Limburg2001–2002
FV Löchgau2007–2008, 2012–2018Meister 2008
FC Memmingen2012–2014
Bayern München II2002–2003, 2007–2009Meister 2009
FFC Wacker München2003–2004, 2010–2019, seit 2020
TSG Neu-Isenburg2019–2021Rückzug 2021
TSV Neuensteinseit 2023
1. FC Nürnberg2000–2003, 2009–2011, 2013–2021Meister 2002 und 2021, Abstieg als amtierender Meister 2003
SV Oberteuringen2000–2001Rückzug 2001
VfB Obertürkheim2019–2022
Kickers Offenbachseit 2020
Germania Pfungstadt2010–2011
SC Regensburg2008–2010, 2016–2019
RSV Roßdorf2008–2012
SC Opel Rüsselsheim2015–2016, 2022–2023
SC Sand2000–2004, 2011–2012Meister 2003, 2012
SC Sand II2015–2016, 2017–2022Meister 2016
FSV Schwarzbach2000–2001Rückzug 2001
Eintracht Seekirch2001–2004, 2009–2010
VfL Sindelfingen2003–2004, 2018–2019Ausgliederung des Frauenfußballs 2017 als VfL Sindelfingen Ladies
VfL Sindelfingen II2007–2011, 2013–2015
TSV Tettnang2001–2004
TSV Uengershausen2001–2002ab 2008: ETSV Würzburg; Meister 2011
SV 67 Weinberg2007–2013, 2019–2023Meister 2013, 2023
Eintracht Wetzlar2011–2015Meister 2015, Ausgliederung des Frauenfußballs 2015 in die Neugründung FSV Hessen Wetzlar
FSV Hessen Wetzlar II2016–2017, seit 2019Neugründung 2015, Übernahme aller Frauenfußballabteilungen der Eintracht Wetzlar
Germania Wiesbaden2007–2008, 2009–2011
ETSV Würzburg2010–2011, 2016–2018bis 2008: TSV Uengershausen; ab 2018: Würzburg Dragons
Würzburg Dragons2019–2020ab 2020: Würzburger Kickers
Würzburger Kickers2021–2022, seit 2023

Literatur

  • Carsten Töller (Hrsg.): Frauen-Fußball in Deutschland. Eigenverlag, Mettmann 2010, S. 38.

Einzelnachweise

  1. https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/234233-08_Spielordnung.pdf

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