Fronteira (Portugal)

Fronteira
WappenKarte
Wappen von Fronteira
Fronteira (Portugal)
Fronteira (Portugal)
Basisdaten
Region:Alentejo
Unterregion:Alto Alentejo
Distrikt:Portalegre
Concelho:Fronteira
Koordinaten:39° 3′ N, 7° 39′ W
Einwohner:1696 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche:141,39 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:12 Einwohner pro km²
Kreis Fronteira
FlaggeKarte
Flagge von FronteiraPosition des Kreises Fronteira
Einwohner:2858 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche:248,59 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:11 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden:3
Verwaltung
Adresse der Verwaltung:Câmara Municipal de Fronteira
Praça do Município
7460-110 Fronteira
Präsident der Câmara Municipal:Pedro Namorado Lancha (PSD)
Website:www.cm-fronteira.pt



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Fronteira (portugiesisch für: Grenze) ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) im portugiesischen Alentejo mit 1696 Einwohnern (Stand 19. April 2021).[1]

Die Hauptkirche Igreja Matriz de Fronteira

Geschichte

Die hiesige Anwesenheit des Menschen seit etwa 10.000 Jahren ist belegt. Vermutlich unterhielten die Römer hier einen befestigten Ort. Nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Mauren im frühen 8. Jahrhundert n. Chr. wurde der Ort vermutlich aufgegeben.

Im Verlauf der Reconquista gründete Fernão Rodrigues Monteiro († 1237), ein Großmeister des Ritterordens von Avis, den Ort für König Dinis neu und besiedelte ihn.

In der Portugiesischen Revolution von 1383 war Fronteira Schauplatz von Kampfhandlungen. Zu nennen ist insbesondere die Schlacht von Atoleiros vom 6. April 1384, in der die portugiesischen Kräfte unter Nuno Álvares Pereira die zahlenmäßig überlegene Armee des Königreichs Kastilien schlugen. König Johann I. verlieh Fronteira danach eine Reihe Privilegien, doch erst König Manuel I. gab dem Ort volle Stadtrechte (Foral), im Jahr 1512.[4][5][6][7]

Nachdem der Kreis Fronteira mehrere Jahrhunderte aus zwei Gemeinden bestanden hatte, nämlich Nossa Senhora da Atalaia de Fronteira und São Saturnino, erfuhr er zahlreiche Veränderungen im Zuge der verschiedenen Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution von 1822. So wurde dabei 1867 der Kreis Fronteira selbst aufgelöst und Alter do Chão angegliedert, jedoch 1868 wieder eigenständig. Nachdem mehrere Gemeinden neu angegliedert oder an die Kreise Monforte und Sousel ausgegliedert wurden, besteht der heutige Kreis Fronteira mit seinen drei Gemeinden seit der letzten Veränderung 1932, als die Gemeinde Santo Amaro an den Kreis Sousel ausgegliedert wurde.[8]

Historische Häuserfront in Fronteira (ehem. Kirche und Krankenhaus, 16. Jh.)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der historische Ortskern steht als Ganzes unter Denkmalschutz.[9] Eine Reihe historischer öffentlicher Gebäude, Befestigungsreste, Steinbrunnen, eine Wassermühle, der Bahnhof, und verschiedene Sakralbauten zählen zu den Baudenkmälern Fronteiras, darunter die manieristisch-barocke Hauptkirche Igreja Paroquial de Fronteira (auch Igreja de Nossa Senhora da Atalaia) aus dem 16. Jahrhundert.[10] Das Denkmal Monumento comemorativo da Batalha de Atoleiros (auch Terreiro da Batalha dos Atoleiros) gedenkt der Schlacht vom 6. April 1384 und ist ebenso denkmalgeschützt.[11] 2012 richtete die Gemeinde ein Museum „Centro de Interpretação da Batalha de Atoleiros“ zum Gedenken an die Schlacht ein.

Die astronomische Beobachtungsstation von Ribeira Grande ist eine weitere Attraktion.[12] Auch das Naturgebiet Espaço eco-turístico da Ribeira Grande mit seinen Wanderwegen und Lehrpfaden rund um den Wasserlauf Ribeira Grande ist sehenswert.

Verwaltung

Wappen des Kreises Fronteira

Kreis

Fronteira ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Alter do Chão, Monforte, Estremoz, Sousel sowie Avis.

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Fronteira:

Kreis Fronteira
GemeindeEinwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Cabeço de Vide92865,8114120801
Fronteira1.696141,3912120802
São Saturnino23441,396120803
Kreis Fronteira2.858248,59111208

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Fronteira (1801–2011)
1801184919001930196019811991200120042006200720082011
2182236633854774706344524122373234223286324032003410

Kommunaler Feiertag

  • 6. April

Wirtschaft

Landwirtschaft und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte sind die wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren im Kreis. Zu nennen sind Olivenöl und Kork, vor allem aber der Anbau von Getreide und etwa Gemüse. Auch Viehzucht hat hier einige Bedeutung.[13]

Der Fremdenverkehr hat etwas an Gewicht gewonnen im Kreis und wird zumeist als Turismo rural betrieben, etwa im denkmalgeschützten Landgut Herdade dos Aroeirais[14] und anderen zumeist barocken Herrenhäusern. Die größte Bedeutung für den Fremdenverkehr haben jedoch die Thermalbäder in der Gemeinde Cabeço de Vide.[15]

Kunsthandwerke, insbesondere die Stickereien, sind ein weiterer Erwerbszweig im Ort.

Verkehr

Der Ort war ein Haltepunkt der Bahnlinie Ramal de Portalegre. Seit dessen Schließung 1990 hat Fronteira keinen Anschluss mehr an das portugiesische Eisenbahnnetz.

Die Nationalstraße N245 verbindet Fronteira mit dem etwa 30 km südlich gelegenen Estremoz und dessen Anschluss an die Autobahn A6.

Fronteira ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Commons: Fronteira (Portugal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 120 (ISBN 978-9724617305)
  5. www.verportugal.net, abgerufen am 13. Juli 2013
  6. Geschichte auf der Website des Kreises (Memento desOriginals vom 30. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-fronteira.pt, abgerufen am 13. Juli 2013
  7. Eintrag des Ortes in der Infopédia, abgerufen am 13. Juli 2013
  8. dito (Memento desOriginals vom 30. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-fronteira.pt
  9. dito
  10. www.monumentos.pt, abgerufen am 13. Juli 2013
  11. dito
  12. Webseite des Kreises (Memento desOriginals vom 31. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-fronteira.pt (unter Observatório), abgerufen am 13. Juli 2013
  13. Eintrag in der Infopédia, der Online-Enzyklopädie der Porto Editora, abgerufen am 13. Juli 2013
  14. www.monumentos.pt, abgerufen am 13. Juli 2013
  15. Die Thermen auf der Website der Gemeinde (Memento desOriginals vom 7. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jf-cabecodevide.pt, abgerufen am 13. Juli 2013

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