Fritz Joseph Encke
Fritz Joseph Encke (* 1. August 1904 in Köln; † 4. März 2000 in Greifenstein (Hessen)) war ein deutscher Gartenbauschriftsteller und Gärtner.
Leben
Fritz Joseph Encke, der dritte und jüngste Sohn des Gartenarchitekten Fritz Encke, studierte nach einer Gärtnerlehre an der Fachhochschule in Berlin. Anschließend arbeitete er in den 1920er-Jahren in deutschen und (zwei Jahre lang) in nordamerikanischen Gärtnereien als Gärtner. 1929 kam er zum Frankfurter Palmengarten, wo er vom Gartenbautechniker zum Inspektor, Oberinspektor und Baurat beruflich aufstieg und dessen Direktor er von 1945 bis 1968 war.
Er war Mitherausgeber bei den von 1964 bis 1994 erschienenen 9. bis 15. Auflagen des von Robert Zander begründeten Standardwerks Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Zudem war Encke jahrzehntelang Preisrichter auf den Bundesgartenschauen und bestritt "an die 200 Radiosendungen".[1]
Fritz Encke jun. heiratete in den USA die Dolmetscherin Lisbeth Encke, geb. Bieger, die 1926 in die USA ausgewandert war und dort an der Yale University studierte. Die kirchliche Trauung wurde 1929 in Herborn durch Pfarrer Louis Encke, einen Onkel des Bräutigams nachgeholt. Das Ehepaar hatte zwei Kinder: einen Sohn, der in dritter Generation wieder Fritz getauft wurde und später als Studiendirektor an einem Frankfurter Gymnasium lehrte, und die Tochter Lotte Encke, die als Grafikerin in einem Frankfurter Werbeatelier tätig war.[2]
Ehrungen
Er erhielt 1968 die Ehrendoktorwürde der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse und der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.
Werke
- Pflanzen für Zimmer und Balkon. 1952 (1. bis zur 8. Auflage 1964 unter diesem Titel; 9. Auflage 1973 bis 13. Auflage 1987 als „Zimmerpflanzen“).
- Sommerblumen. 1961.
- Die schönsten Kalt- und Warmhauspflanzen. 1968 (2. Auflage 1987 unter dem Titel „Kalt- und Warmhauspflanzen“).
- Zwergsteingärten. 1978.
- Kletterpflanzen für Haus und Garten. 1980.
- Kübelpflanzen. 1982.
Literatur
- Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6, S. 8 (Todesjahr hier falsch!).
- Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin – Biographisches Lexikon. NORA Berlin, 4. erw. Aufl. 2014, ISBN 978-3-936735-67-3, S. 168–169.
Weblinks
- Werke von und über Fritz Joseph Encke in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Abdruck der von seinem Sohn, der in dritter Generation Fritz Encke hieß, gehaltenen Trauerrede
Personendaten | |
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NAME | Encke, Fritz Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gartenbauschriftsteller und Gärtner |
GEBURTSDATUM | 1. August 1904 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 4. März 2000 |
STERBEORT | Greifenstein (Hessen) |
- ↑ Trauerrede aus Anlass des Todes von Fritz Encke / gehalten von Fritz Encke Junior. In: Der Palmengarten / PalmenGarten, Jg. 64 (2000) H. 1, S. 61–64, hier S. 63. (urn:nbn:de:hebis:30:4-260165).
- ↑ N.N: Heute feiert sie in Greifenstein 90. Geburtstag. Liesbeth Encke liest gern englische Krimis und löst Kreuzworträtsel. In: Herborner Tageblatt/Wetzlarer Zeitung vom 4. Januar 1986.