Fritz Hintz-Fabricius

Fritz Hintz-Fabricius, auch Fritz Hinz-Fabricius und Hintz Fabricius, eigentlich Fritz Hermann Hintz, (* 7. Februar 1891 in Marienburg, Österreich-Ungarn, heute Rumänien[1]; † 22. August 1968 in Wien) war ein österreichisch-deutscher Sänger, Schauspieler und Theaterregisseur.

Leben

Über Hintz-Fabricius’ frühes Leben ist nur sehr wenig bekannt. Er kam aus Siebenbürgen im äußersten Osten der österreich-ungarischen Provinz. Seit den 1910er Jahren war er als Sänger am Theater aktiv, Bühnenstationen waren unter anderem Düsseldorf, Kassel, Hermannstadt (in seiner alten Heimat gelegen, wo er am Deutschen Landestheater auch als Regisseur tätig werden durfte) und seit der Spielzeit 1938/39 Berlin. In der deutschen Reichshauptstadt trat Hintz-Fabricius am Theater im Admiralspalast, am Theater Unter den Linden und am Theater am Nollendorfplatz, wo er auch als Spielleiter wirkte, auf. Seit seiner Übersiedelung nach Wien inmitten des Zweiten Weltkriegs (Spielzeit 1942/43) trat Hintz-Fabricius an österreichischen Theatern wie den Kammerspielen und dem Theater in der Josefstadt auf. Nach dem Krieg ist er an keinem festen Ensemble mehr nachweisbar.

Mit seiner Ankunft in Berlin wurde Hintz-Fabricius nur wenige Tage nach Kriegsausbruch September 1939 erstmals vor die Kamera geholt. Von Anbeginn spielte er nur kleine Rollen, zumeist belegte Hintz-Fabricius das Fach des Honoratioren und Würdenträgers. Man sah ihn als Grafen und Fürsten, als Priester und General, als Gerichtsvorsitzenden und Krankenhauschefarzt, als Opernsänger und Professor aber auch als Spielbankdirektor und Gesandten. Bis kurz vor seinem Tod drehte er auch einige Fernsehfilme.

Fritz Hintz-Fabricius war ab 1954 Mitglied der Freimaurerloge Lessing Zu den 3 Ringen und 1960 Gründungsmitglied der Loge Libertas.[2]

Filme

Literatur

  • Rotraut Sutter: Siebenbürger Sachsen in Österreichs Vergangenheit und Gegenwart. Eine Auswahl. Univ.-Verlag Wagner, Innsbruck 1976 (mit Bild)
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 381 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsname, Geburtsdaten und -ort laut Filmarchiv Kay Weniger
  2. Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 91–92.